Summertime (Beachrats: Teil 4)
Tagen schon. Ich werde dir auch beibringen, wie du weißt, wann du an der Reihe bist und wie du mit den anderen Pagen klarkommst.«
»Ist es schwer, mit ihnen klarzukommen?«
»Nur mit ein paar von ihnen. Ich erzähle dir später davon.«
»Erzähl es mir jetzt. Du weißt, wie ich Geheimnisse hasse.«
»Okay. Also, da ist zum Beispiel ein Typ, der wird wahrscheinlich den ganzen Tag lang mit dir flirten.«
»Flirten? Was meinst du? Was macht er?«
»Unterschiedliche Dinge. Er wirft dir vielsagende Blicke zu oder findet irgendwelche Vorwände, um dich anzufassen. Oder er wirft dir Luftküsse zu. So etwas in der Art.«
»Macht er das auch bei den Gästen?«, fragte Kevin.
»Nein, Sir. Zumindest nicht, dass ich wüsste. Er macht das nur mit den anderen Pagen, vor allem, wenn es niemand sieht. Er meint das aber wirklich nicht böse und eigentlich ist er immer ziemlich witzig.«
»Ich bin froh, dass du mir das gesagt hast, denn so etwas hätte mich dann den ganzen Tag lang aufgeregt, wenn ich es nicht gewusst hätte«, sagte ich. »Was ist mit dem anderen?«
»Der andere Typ ist genau das Gegenteil. Er nennt alles und jeden Schwuchtel, Homo oder so etwas. Er hat es vor allem auf Stephen abgesehen. Das ist übrigens der Name des ersten Kerls - Stephen, nicht Steve. Ich habe den Fehler einmal gemacht und er wäre mir fast an den Hals gesprungen.«
»Hat er dich schonmal Schwuchtel genannt?«, fragte ich.
»Ein paar Mal, ja.«
»Was ist mit dir, Jeff?«, fragte ich ihn.
»Er nennt jeden Schwuchtel, Alex. Gehe nicht dort hin auf der Suche nach einer Auseinandersetzung.«
»Das hatte ich nicht vor«, sagte ich, dann schwieg ich aber und dachte über das nach, was Justin und Jeff gesagt hatten.
»Alex, du gehst morgen mit dem Vorsatz dort hin, mit allen klarzukommen, verstanden?«, sagte Kevin.
»Ja, Sir, das habe ich vor«, antwortete ich. »Wir werden uns vielleicht nur mal unter vier Augen unterhalten. Wie heißt er überhaupt?«, fragte ich.
»Sein Name ist Wayne«, sagte Justin.
»Alex, du kannst mit ihm unter vier Augen reden, aber Autorität spielen lassen ist nicht, okay? Ich werde deinen Arsch feuern, wenn mir so etwas zu Ohren kommt.«
»Das werde ich nicht machen, Kev«, versicherte ich ihm. »Ich habe letzten Sommer meine Lektion durch die Sache mit Herman gelernt. Ich werde mich nicht wie ein Arschloch aufführen.«
»Warum willst du dich plötzlich ändern?«, fragte Jeff trocken.
Sie alle lachten, aber ich setzte einen verletzten Gesichtsausdruck auf, als hätte es mir wirklich weh getan, was er gesagt hatte.
»Alex, ich meinte das nicht so. Du bist kein Arschloch und du weißt, dass ich dich auch nicht für ein Arschloch halte«, sagte er schnell und entschuldigte sich.
Ich konnte mich nicht mehr zusammenreißen und fing an zu lachen. »Reingelegt!« Wir mussten noch einmal lachen, auch Jeff.
»Wenn ich so recht darüber nachdenke, bist du doch ein Arschloch.«
Ich freute mich wie ein Schneekönig. Es kam selten vor, dass Jeff versuchte, einen von uns aufzuziehen und es kam noch seltener vor, dass ihn jemand reinlegen konnte.
»Ich wünschte, jemand wüsste etwas über den Geschenkladen, wo wir arbeiten werden«, sagte Brian.
»Ja, genau«, stimmte David zu. »Zum Beispiel, was wir dort zu tun haben.«
»Ihr werdet zuerst mal den Warenbestand lernen. Das ist normalerweise das erste. Wenn ihr den Warenbestand kennt, könnt ihr den Leuten sagen, wo was zu finden ist. Dann werden sie euch zeigen, wie man mit der Kasse umgeht und Kunden bedient.«
»Ist dort viel zu tun?«, fragte David.
»Manchmal«, antwortete Rick. »Es arbeiten dort immer fünf Leute in einer Schicht. Ihr arbeitet von 8 bis 15 Uhr, dann kommen andere Leute. Die Geschäfte schließen um 22 Uhr. Es wird aber vorkommen, dass ihr die Spätschicht übernehmen müsst.«
»Das ist ein verdammt langer Tag«, sagte Justin.
»An diesen Tagen fangen sie aber auch erst um 15 Uhr an, Jus. Habt ihr keine Schichten?«
»Doch. Von 7:30 bis 15:30 Uhr und von 15:30 bis 23:30 Uhr. Es gibt noch eine Friedhofsschicht von 23:30 bis 7:30 Uhr, aber die machen immer die gleichen Leute.«
»Ich habe es so organisiert, dass ihr immer die Tagschicht im Sommer arbeitet, aber es kann passieren, dass ihr ab und zu mal aushelfen müsst«, warf Kevin ein.
»Also ich bin bereit«, sagte ich.
Teil 2
Kapitel 1: Alex
Ich wollte schon mein ganzes Leben lang in einem Hotel arbeiten. Als ich klein war und bevor er starb, hatte Grandpa den Job, den
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