Summertime (Beachrats: Teil 4)
wollen heute Abend mit unserer Scout-Gruppe in den Wasserpark gehen«, sagte Brian. »Kommst du mit, Alex?«
»Und ob«, antwortete dieser. »Einer muss ja auf euch Anfänger aufpassen.«
Alle lachten.
»Kommst du auch mit, Jus?«
»Bin ich eingeladen?«
»Jetzt auf jeden Fall. Es ist ein öffentlicher Ort. Jeder kann da hin.«
Justin zog eine Schachtel Zigaretten aus der Tasche und zündete sich eine an. Kevin und Alex nahmen sich einfach auch eine. Da ich das ganze Wochenende über niemanden mit einer Zigarette sah, hatte ich vergessen, dass sie rauchten.
»Seid ihr fertig?«, fragte Alex.
Justin, Jeff und ich nickten. Alex verabschiedete sich von David mit einem Kuss und auch Justin küsste Brian. Dann verließen wir das Haus und fuhren los.
Kapitel 11: Justin
Ich hatte Seth und Cody den ganzen Sonntag über im Auge behalten und ich brauchte keine Stunde, um zu erkennen, dass sich die beiden mochten - auch wenn es möglicherweise nur für den Sommer sein würde. Sie unterhielten sich den ganzen Tag miteinander, selbst wenn sie mit uns zusammen irgendetwas machten. Ich war mir sicher, dass keiner von beiden es mitbekommen hätte, wenn wir uns alle in Luft aufgelöst hätten.
»Hi, Jus«, begrüßte mich Cody, als ich ihn am Montag Morgen traf.
Er arbeitete beim Parkservice, also musste er mehr Zeit draußen verbringen als ich. Er und seine Kollegen waren aber auch oft bei uns in der Lobby, um aus der Hitze heraus zu kommen.
»Hey, Cody«, begrüßte ich ihn. »Hattest du gestern Spaß?«
»Ich hatte unglaublich viel Spaß. Ich mochte Seth sehr.«
»Er ist ein netter Junge, oder?«, fragte ich, obwohl ich die Antwort bereits kannte.
»Sehr nett sogar«, gab Cody zu. »Zuerst fand ich ihn nicht besonders attraktiv, aber Gages Umstyling hat einiges bewirkt.«
»Ach, hör auf«, sagte ich. »Du weißt genauso gut wie ich, dass du von der ersten Minute an scharf auf ihn warst.«
Er lachte verlegen.
»War es so offensichtlich?«
»Für mich schon.«
»Wir haben ein Date heute Abend«, sagte er nicht ohne Stolz. »Es ist das erste Date, was ich jemals mit einen Jungen hatte.«
»Was habt ihr vor?«
»Gokartfahren oder so etwas. Oder findest du das blöd?«
»Ganz und gar nicht. Ich liebe Gokarts.«
»Ich hoffe, dass er Spaß haben wird. Und ich hoffe, dass er mich mag.«
»Davon bin ich überzeugt«, sagte ich.
»Wo ist er überhaupt?«
»Er ist immer noch im Taj Mahal, um den Papierkram zu erledigen. Er wird sicher bald hier sein.«
Die Angestellten nannten das Goodwin Building Taj Mahal - selbst Alex. Ich fragte Jeff, was das bedeutet und er erklärte mir ausführlich, dass es ein wundervoller Tempel oder so etwas in Indien war.
Der Chefportier beauftragte mich damit, Seth einzuarbeiten. Es ging bei ihm genauso schnell wie bei Alex. Ich sah ihm dabei zu, wie er sein erstes Trinkgeld in die Tasche steckte, ohne sich vorher anzusehen, wie viel es war. Das fand ich elegant und beschloss, dass ich es von nun an auch so machen würde. Ich meine, ich zählte mein Trinkgeld nicht, aber ich sah jedes Mal nach, wie viel es war. Ich nahm mir vor, das nicht mehr zu machen.
Seth wollte die ganze Zeit mit den Leuten vom Parkservice rumhängen. Jason, der Chefportier, bemerkte es auch.
»Justin, sag dem Neuen, dass er seinen Arsch hier her bewegen soll. Er ist als nächster dran.«
»Ich kümmere mich darum«, sagte ich und ging zu ihm. »Seth, Jason hat mich gebeten, dem Neuen zu sagen, dass er seinen Arsch hin bewegen soll, weil er als nächster dran ist. Damit bist du gemeint.«
»Stecke ich in Schwierigkeiten?«
»Gott, nein. Kevin weiß nicht einmal, wer Jason ist.«
»Kevin? Warum sollte ihn das interessieren?«
Scheiße , dachte ich. Du hast absolut keine Ahnung, oder?
»Kevin ist der Chef, Mann. Wusstest du das nicht?«
»Er ist der Chef dieses Hotels?«, fragte Seth.
»Von diesem und zehn anderen Hotels«, sagte ich. »Und Rick ist der Chef von sechzehn Geschenkläden - der, in dem Brian und David arbeiten, inklusive.«
»Das wusste ich alles nicht.«
»Wusstest du, dass das alles Alex gehört? Seinem Daddy zumindest.«
»Ich dachte mir, dass Kevin jemanden kennen musste, um mir einen Job zu besorgen, ohne dass ich auch nur ein Vorstellungsgespräch hatte. Aber von alldem wusste ich nichts.«
»Es ist aber wahr«, sagte ich. »Ist dir aufgefallen, dass du heute Morgen im Goodwin Building warst und dass Alex‘ Nachname Goodwin ist?«
»Scheiße, Justin. Ich fühle mich wie ein
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