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Sumpffieber (Detective Dave Robicheaux) (German Edition)

Sumpffieber (Detective Dave Robicheaux) (German Edition)

Titel: Sumpffieber (Detective Dave Robicheaux) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Lee Burke
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Wetterleuchten über den Nachthimmel. Durchs Küchenfenster hörte ich Bootsie klappernd Geschirr in den Geschirrspüler räumen. Dann knallte sie die Tür des Gerätes zu, so daß die Tassen und Bestecke in ihren Halterungen klirrten und rasselten. Ich hörte, wie die Maschine anging, dann huschte ihr Schatten am Fenster vorbei, verschwand aus meinem Blickfeld, das Licht im oberen Stock ging an, und Küche und Garten lagen im Dunkeln.
    Wir wollten Harpo Scruggs. Aber wir hatten nichts gegen ihn in der Hand. Und das wußte er genausogut wie wir. Er rief am Sonntag nachmittag am Bootsanleger an.
    »Ich will Sie treffen, die Sache bereden und sie zu Ende bringen«, sagte er.
    »Wir sind hier nicht an der Nachrichtenbörse, Scruggs.«
    »Sie haben nichts in der Hand. Ich kann für Sie den Stall ausmisten. Da ist eine alte Niggerfrau, die betreibt einen Barbecue-Schuppen neben einem Motel auf der Staatsstraße 70, nördlich von Morgan City. Neun Uhr«, sagte er und legte auf.
    Ich ging aus dem Köderladen und spritzte ein Leihboot aus, das ein Angler gerade zurückgebracht hatte, dann ging ich wieder hinein, ohne es angekettet zu haben, und rief Helen Soileau zu Hause an.
    »Willst du mir Rückendeckung geben? Bei einem Treffen mit Harpo Scruggs?« sagte ich.
    »Greif ihn dir endlich.«
    »Wir haben nichts, was das rechtfertigen würde.«
    »Da ist noch immer der Student, der Zeuge, der gesehen hat, wie die beiden Brüder im Sumpf liquidiert wurden.«
    »Seine Familie sagt, daß er auf einer Bergwanderung durch Tibet ist.«
    »Er hat Moutʼs Hund erschossen. Die Kollegen aus Vermilion können ihn wegen Nötigung belangen.«
    »Moutʼ behauptet, den Kerl nie richtig gesehen zu haben.«
    »Dave, wir müssen uns diesen Burschen schnappen. Er kann die vom FBI nicht einfach vorschieben, sich nicht freikaufen. Stecken wir seinen Kopf in einen Schraubstock.«
    »Okay, dann mach einen Ausflug mit mir. Und bring ein Gewehr mit Zielfernrohr mit.«
    Am anderen Ende war es einen Moment still. »Sag dem Alten Bescheid«, erklärte sie schließlich.
    Der Barbecue-Schuppen war ein schäbiges, rotes Gebäude mit Blechdach, weißer Fensterumrandung und Fliegengitterveranda, das etwas zurückgesetzt von der Straße in einem Kiefernhain lag. Nebenan befand sich ein rotgestrichenes Motel, ganzjährig mit weihnachtlich glühenden Lichterketten geschmückt. Durch die Fliegengitter an der seitlichen Veranda sah ich Harpo Scruggs. Er stand an der Bar, einen Fuß auf der Fußstütze, die große Gestalt vornübergebeugt, den Stetson in keckem Winkel auf dem frisch geschorenen Kopf. Er trug ein langärmliges blaues Hemd mit pinkfarbenen Tupfern. Ein Indianergürtel schmückte den Bund der grauen Westernhose, deren Stoff elegant über sein angewinkeltes Knie fiel. Er kippte ein Schnapsglas mit Whiskey in einem Zug hinunter und trank Bier hinterher.
    Ich stand neben einem Holztisch am Rand der Lichtung, so daß er mich sehen konnte. Er steckte eine Zigarette in den Mund, öffnete die Fliegengittertür und zündete die Zigarette an, während er auf mich zukam.
    »Sind Sie allein?« fragte er.
    »Sehen Sie jemanden?«
    Er setzte sich an den Holztisch und rauchte seine Zigarette, die Ellbogen auf die Holzplatte gestützt. Die Wolken über den Kiefern waren braunschwarz im letzten Widerschein des Sonnenuntergangs. Er tippte die Asche sorgfältig über den Tischrand, so daß der Wind sie nicht auf sein Hemd blasen konnte.
    »Hab von einem Mann gehört, der aus einem Fenster gestoßen wurde. Meiner Meinung nach kämen zwei Männer dafür in Frage. Swede Boxleiter oder dieser Pottwal, derʼs geschafft hat, sich aus der New Orleans Police Force werfen zu lassen.«
    »Clete Purcel?«
    »Heißt er so? Sie können denen ausrichten, daß ich mit dem Überfall auf diese Frau nichts zu schaffen hatte.«
    »Sagen Sieʼs ihnen doch selbst.«
    »Reden wir von den Problemen, die uns betreffen. Die sind schnell aus der Welt. Wir haben zwei Möglichkeiten. Erstens, der schwarze Bengel, Broussard, sagt nicht gegen die Spaghettis in New Orleans aus, und gewisse Leute kriegen das Geld zurück, das man ihnen schuldet.
    Die andere Möglichkeit ist, daß ich uneingeschränkt Immunität als Zeuge der Staatsanwaltschaft erhalte, meine Immobilien verkauft werden und der Erlös in Schuldverschreibungen angelegt wird, ohne daß das Finanzamt auch nur einen Dollar davon sieht. Danach ziehe ich mich nach Guatemala zurück. Die Entscheidung liegt bei Ihnen.«
    »Sie leiden nicht

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