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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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tausendfachem Getrappel verlor.
    »Habt ihr das gehört?«
    »Was meinst du?« Seiya runzelte die Stirn, während die Diebin mit den Schultern zuckte, dann aber innehielt.
    »Meinst du dieses Rattern?«
    Im nächsten Moment übertönte ohrenbetäubender Lärm das allgemeine Grundrauschen. Eine Windbö rollte über den Boden und fegte Sand gegen die wartende Menge.
    Durch zusammengekniffene Lider sah Shanija, wie sich ein mit Propellerflügeln bestücktes Gefährt vom Himmel herabsenkte und im nächsten Moment direkt neben dem Eingang landete.
    Aus dem vergitterten Cockpit stieg ein stattlicher Mann – groß, athletisch, gut aussehend.
    »Der gehört mir«, sagte As’mala, als er mit erhobenem Haupt und wehendem Mantel auf die Dreiergruppe zuschritt.
    Doch er hatte offenbar anderes im Sinn. Ohne auf die in bunten Tüll gehüllten Frauen zu achten, marschierte er mit einem Rucksack über der Schulter an ihnen vorbei, schnurstracks zum Pult des Beamten.
    Ein Raunen ging durch die Reihe der Wartenden, und auch in Shanija regte sich ungewohnt lauter Protest, der raus wollte.
    »Na warte, gleich kriegst du dein Fett weg, du Lackaffe!«, rief sie. »Für dein dreistes Vordrängeln werden sie dich in einen pissgelben Babystrampler stecken!«
    Die Prinzessin packte Shanija am Arm und schaute sie mit vor Überraschung geweiteten Augen an.
    Hab ich das gesagt?
Die ehemalige Kommandantin hielt sich die Hand vor den Mund und drehte den Kopf zur Seite. Dort, in eine lange dunkelblaue Kutte gekleidet, stand eine Art Mönch. Er trug die Ärmel vor dem Körper geschlossen. Sein im Schatten der Kapuze verborgenes Gesicht war auf sie gerichtet. Dunkel. Leer. Bedrohlich.
    Als er sich schwebend auf sie zu bewegte, glaubte sie endgültig zu phantasieren. Sie schloss die Augen.
Das müssen die Folgen eines Sonnenstichs sein
.
    »Das werte Fräulein verträgt offenbar keine Hitze. Haltet sie besser an der Leine«, ertönte da wie aufs Stichwort die Antwort des dreisten Dränglers.
    Shanija rief: »Arroganter Schnösel! Mistkerl! Wichtigtuer!«
    Auch Umstehende fielen jetzt in den Schwall der Verunglimpfungen ein.
    »Ruhe! Ruhe, oder ich lasse das Tor für heute schließen!« Der Kröterich schlug so empört mit der Hand auf den Tisch, dass sein Doppelkinn dabei schlackerte.
    Das Getöse erstarb.
    Nur der dunkelblonde Hüne schien unbeeindruckt, griff in eine der zahlreichen Taschen seines Gewands, hielt dem Amtmann ein Stück Pergament vor die Nase, legte eine Handvoll lila Murmeln auf den Tisch und spazierte ohne weitere Verzögerung durch das Tor.
    »Das gibt’s doch nicht!« Shanija glaubte zu bersten vor Zorn. »Hey, Warzenkopf, was soll die Scheiße? Hast du ein Frauenproblem? Uns schikanierst du, und von dem lässt du dich vor aller Augen bestechen?«
    »Shanija! Bei Zyrkans Eiern, hör endlich auf damit«, zischte As’mala und schob sich mit versöhnlichem Augengeklimper zwischen die Gefährtin und den sichtlich aufgebrachten Beamten. »Hören Sie nicht auf sie. Der noble Herr hatte ganz Recht mit seiner Vermutung. Die Sonne hat ihr den Geist verwirrt. Deshalb müssen wir so schnell wie möglich in die Stadt und einen Arzt aufsuchen.«
    »In der Tat«, erwiderte der Beamte. Sein wulstiger Kinnsack blähte sich, als er ein- und ausatmete. »Heiler findet ihr um die Flüstertüte herum genug.« Wieder machte er eine Pause und rieb sich nachdenklich den mit Furunkeln und weißen Punkten übersäten Bauch. »Nun gut, wenn ihr die Huldigungssteuer zahlen könnt, dürft ihr passieren.«
    »Aber wir haben euch doch schon ...« Bevor Shanija den Satz beenden konnte, hatte As’mala sich umgedreht und ihr den Schal des Kostüms in den Mund gestopft.
    »Abgemacht.«
    Nachdem As’mala genug Münzen für die Steuer auf das Pult gelegt und vorsorglich auch den Rest in die lilafarbene Murmelwährung umgetauscht hatte, war der Weg in die Stadt endlich frei. Sie gingen unter dem Torbogen hindurch und folgten einem Rundweg, der sich zwischen der äußeren und einer inneren, mit Glas überzogenen Mauer erstreckte.
    Hier und da standen Händler mit Rollkarren am Rand und boten Hüte, Glückssteine oder andere magische Utensilien feil. Doch Shanijas wachsendes Verlangen galt einzig dem Wasser. Kühlem, erfrischenden Wasser.
    Im Laufschritt stürmte sie vorwärts, bis eine weitere Toröffnung den Weg in das eigentliche Zentrum der Stadt freigab. Ohne auf das bunte Treiben um sie herum zu achten, hielt sie auf den erst besten Brunnen zu, wühlte sich

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