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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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zu.
    »Garstige Zappelviecher! Ich röste euch, schmelz euch ein, wie Marshmallows!«, tönte Pong, sauste im Tiefflug über die Köpfe der Ameisen hinweg und zog eine grelle Feuerspur durch die Reihe der Angreifer.
    »Seht ihr, die schaff ich doch mit Links!«
    »Pong, pass auf!«
    Der kleine Drache beugte seinen langen Hals und blickte mit aufgerissenen Augen unter seinem Bauch hinweg auf die zum Gegenschlag erhobenen Hinterleiber.
    Da ertönte ein Knacken und Knistern. Eine chromblitzende Kugel rollte über die schwarzen Insekten hinweg und zermalmte alles unter sich.
    Wütendes Gebrüll erklang in Shanijas Kopf. Sie fasste sich an die Stirn. Hämmernder Schmerz fraß sich durch ihr Gehirn, gefolgt von der Stimme.
Ich warte auf dich, Trägerin der Sonnenkraft
.
    Seiya hatte Recht gehabt. Es ging dem Feind um ihre Psimagie.
    »Muksch, das sind zu viele!«, rief Shanija. »Sich bis zum Bahnsteig durchzukämpfen hat keinen Sinn. Ich weiß jetzt, was er will.« Sie wandte sich den Gefährtinnen zu. »Er will nur mich, wegen meiner Kräfte.«
    »Wer?«
, fragte Seiya.
    »Das werde ich gleich herausfinden.«
    »Das werden
wir
gleich herausfinden.« As’mala trat an Shanijas Seite.
    »Pong, du versteckst dich und schützt um jeden Preis, was ich dir anvertraut habe. Verstanden?«
    Der Drache schluckte. Seine sonst so schillernden Schuppen wurden blass, als er sich gehorsam im Dunkel in Dekkung brachte.
    Geschlossen schritten sie den gewundenen Pfad hinauf, während sich der Gang hinter ihnen in ein Meer aus schwarzen Leibern verwandelte.

11.
    »Frage, und dir wird Antwort gegeben
«, las As’mala vor, als sie einen Durchgang erreichten, über dem ein kunstvoll bemaltes Schild prangte.
    »Die Befragungsplattform. Meinem Gefühl nach müssten wir jetzt etwa zwanzig Meter über dem Erdboden sein«, sagte Shanija, während sie unter dem Schild hindurch auf eine schwankende Ebene trat. Die von unzähligen Füßen abgetretenen Holzbalken knarrten bei jedem Schritt. Seltsamer Modergeruch lag in der Luft, wie Shanija ihn von schlammigen Tümpeln in den Armutsvierteln kannte.
    Das an den Ecken mit dreifach verdrillten Seilen aufgehängte Plateau hatte die Größe eines Boxrings. Sie befanden sich über dem Mittelpunkt der konisch auseinanderdriftenden Flüstertüte. Über ihnen, nur über eine Strickleiter zugänglich, hing ein tropfenförmiges Bassin. Unter ihnen befand sich die Eingangshalle. Hinter ihnen verharrte die Insektenmeute, links und rechts – abgetrennt durch ein hüfthohes Geländer – wartete der Abgrund, und vor ihnen … der Mönch.
    Er war größer, als Shanija bisher angenommen hatte. Seine Kutte hing wie ein Leichentuch von seinem Körper herab. Als ob das Wesen darunter nur aus Haut und Knochen bestünde. Wie bei ihrer ersten Begegnung am Tor hatte es die Ärmel ineinander gelegt. Das Gesicht unter der weiten Kapuze war verborgen. »Da bin ich«, sagte Shanija, um die quälende Stille zu durchbrechen.
    Du bist einzig und allein hier, weil ich es wollte
, höhnte die Stimme in ihrem Kopf.
Ich habe dich längst besiegt. In deinen Geist dringen war kaum schwerer als bei den stumpfsinnigen Kryphonen
.
    »Den Greifen?« Shanija bemerkte die fragenden Gesichter der Begleiterinnen und erklärte: »Dieser Mistkerl ist Telepath. Von der Sorte, die in deinem Gehirn herumstochert, um dich zu manipulieren.
Deshalb
haben uns die Greifen so unsanft in der Wüste abgesetzt!«
    Wie du siehst, hatte ich dich von Anfang an unter Kontrolle. Menschen sind so leicht beeinflussen, weil sie viel abhängig von ihren Gefühlen sind!
    Shanija ging in Gedanken die einzelnen Stationen ihrer Reise durch. Da war diese säuselnde Musik in der Wüste gewesen, die sie als Nebeneffekt der singenden Glasskulpturen abgetan hatte. Dann dieser unkontrolliert aggressive Ausbruch am Tor, gefolgt von ihrem weiteren unvernünftigen, viel zu emotionsbehafteten Verhalten. Die ganze Zeit hatte sie unter dem Einfluss dieses Wesens gestanden. Aber warum dieses Zögern? Entweder war dieser Vermummte ein Perverser, der sich in den letzten Tagen an ihren emotionalen Entgleisungen ergötzt hatte, oder seine Macht war begrenzter, als er ihr glauben machen wollte.
    »Das sind doch bloß billige Zaubertricks. Trugbilder, die mich eine Zeitlang in die Irre geführt haben. Aber Illusionen können mich nicht töten.«
    Als Antwort erklang ein Knurren und Schaben, als würde die Gestalt unter ihrem Umhang die Messer wetzen.
    Shanija fuhr fort, zu höhnen:

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