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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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»Sind diese Käferchen alles, was du zu bieten hast? Die zertrete ich auf einem Bein hüpfend mit einem Absatz.« Sie ging auf den Ameisenteppich zu und hob drohend den Fuß. Natürlich war dies nur Schau, sie konnte unmöglich mehrere tausend Insekten auf einmal erledigen. Aber zumindest wollte sie Stärke und Furchtlosigkeit demonstrieren. Und immerhin verharrte der Attentäter noch.
    Er studiert mich. Er versucht, meine Stärke abzuschätzen und wartet auf die richtige Gelegenheit, auf einen Moment der Unachtsamkeit
.
    Im Gegenzug suchte Shanija unter der Kutte nach Anzeichen, die die Absichten des Feindes verrieten. Und dann wusste sie es plötzlich. Die Sonnenkraft! Ihr Gegner nahm an, dass sie ihre Psimagie gezielt einsetzen konnte, und wollte es nicht riskieren, wie der
Herr der Fäulnis
zu enden. Sie setzte ihren Fuß knallend auf dem Boden ab und streckte drohend Tyr vor. »Geh. Oder glaubst du wirklich, du kannst mich in einem offenen Kampf besiegen?«
    As’mala schüttelte sacht den Kopf. »Das klappt nie im Leben. Schließlich sitzen wir in seiner Falle und nicht umgekehrt.«
    »Er fürchtet meine Kräfte«, flüsterte Shanija. »Ich bin sicher, wenn wir zusammenarbeiten, können wir ihn schlagen.« Und ganz leise setzte sie hinzu: »Los, Tyr, mach dich bereit.«
    As’mala hob das Stilett und fasste mit der anderen Hand den Griff ihre Handaxt fester. Muksch ließ die vielen kleinen Spitzen auf seiner Oberfläche zu dicken Zacken verschmelzen und sah jetzt wie ein riesiger, dreidimensionaler Wurfstern aus. Als Letztes ging auch Seiya in Angriffsstellung.
    Jämmerlich
.
    Im nächsten Moment hallten laute Klick- und Schnalzgeräusche durch den Schaft der Flüstertüte. Die Ameisenarmee stürmte los und Shanija erstarrte.
    Die sonst säuselnden Stimmen brüllten nunmehr auf sie ein. Füllten ihren Kopf, hämmerten, bohrten und explodierten schließlich hinter ihrer Stirn. Reglos stand sie da, wie paralysiert, und konnte das Geschehen um sich herum nur noch in Zeitlupe beobachten.
    Die Ameisen bewegten sich in Wogen auf die Frauen zu und schnappen mit blitzenden Maulzangen nach ihnen.
    As’mala pflügte durch das Heer. Seiya atmete ein, ging leicht in die Knie, und blies Eiswolken in die Massen. Kleine, durch die Luft gewirbelte Chitinkörper rieselten wie Schneekristalle zu Boden und zersprangen.
    Der Mönch riss sich die Kutte vom Leib, schleuderte die Verkleidung über das Geländer und offenbarte seine wahre Gestalt.
    »Das nenn ich mal ’ne ausgewachsene Kakerlake!«, rief As’mala, während sie sich schlagend und tretend um sich selbst drehte.
    Ameise
, dachte Shanija träge. Sie verspürte nicht den Wunsch, sich zu bewegen.
    Das mannsgroße Insekt fletschte die Kieferzangen, stemmte zwei Paar Vorderbeine in die Bohlen und schob seinen Hinterleib nach vorn. Überall hingen Helferameisen, wie ein lebendiger Schutzschild. Sie stützten den Hinterleib, sodass die Riesenameise zu schweben schien.
    »Shanija, geh in Deckung!«, schrie die Prinzessin neben ihr. Doch die Bedeutung der Worte drang nicht zu der Erdfrau durch.
    »Das ist ein Megaparaponera! Diese Viecher haben hinten tödliche Säuredrüsen sitzen!«, rief As’mala und versuchte, Shanija zur Seite zu bringen. Aber die Insektenarmee hielt sie mit Masse und Zangen auf.
    Zischend schoss die ätzende Flüssigkeit aus dem stachelähnlichen Fortsatz.
    Gefahr
, dachte Shanija. Doch die körperliche Reaktion auf das Warnsignal blieb aus. Tyr zuckte in ihrer Hand, als wollte es sich selbstständig dem Feind entgegen werfen.
    Aber Muksch war schneller. Mitten aus dem Gewühl an Ameisen wechselte er zurück in die Bärenform, stieß sich ab und hechtete auf den Säurestrahl zu. Im Flug glättet sich sein Fell bereits wieder, gewann seine metallene Beschaffenheit zurück. Doch zu spät. Muksch jaulte auf. Die Säure verdampfte Pelz und Fleisch, durchlöcherte den tapferen kleinen Kerl in Sekundenbruchteilen. Was übrig blieb, plumpste als unkenntlicher Klumpen zu Boden und wurde vom schwarzen Getümmel überrannt.
    Muksch!
Wut und Trauer vermengten sich in Shanija zu einer Zornesflamme und mobilisierten ungeahnte Kräfte. Für einen Moment gewann sie die Kontrolle über sich zurück und reagierte.
    »Tyr, zeig, was du kannst!« Wie mit der Sense schnitt Shanija sich den Weg durch die Ameisenbrut frei. Die Prinzessin folgte ihr, vereiste einen weiteren Säurestrahl, während As’mala die Rückendeckung übernahm.
    »Ich schlitz dir deinen verdammten

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