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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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kämpfte Shanija um ihre Befreiung. Endlich schaffte sie es einigermaßen, den Kopf freizubekommen, wobei ihr die um den Hals gewundene Schlinge nicht gerade Behagen bereitete, und ihre rechte Schulter rutschte aus der Verschnürung. Um sich einen besseren Überblick zu verschaffen, drehte Shanija die Schulter, blickte nach oben – und starrte in ein Paar dunkelblaue, blitzende Augen.

    Sie sah aus wie eine Menschenfrau; es schien alles an ihr dran zu sein, was anhand der engen, ausgeschnittenen Ledermontur nicht schwer zu erkennen war. Ihre langen blonden Haare waren zu einer aufwändigen Zopffrisur zusammengebunden, und sie mochte etwa Mitte Zwanzig sein. Ihre vollen Lippen in dem kräftigen, bäuerlich schönen Gesicht öffneten sich zu einem breiten Lächeln.
    »
Vélkômen à
Less«, sagte sie und deutete, soweit es ihr möglich war, mit ausholender Geste um sich und auf den Boden. Sie war ähnlich wie Shanija verschnürt, lediglich der linke Arm war bis zum Ellenbogen beweglich. Ihre Stimme klang leicht rau, und sie amüsierte sich vermutlich schon eine Weile über Shanijas unbeholfene Befreiungsversuche und ihre Flüche.
    »Less«, sagte Shanija verdutzt, weil sie ein bekanntes Wort hörte. Obwohl ihr der Rest des Satzes auch seltsam vertraut vorkam. »Wenn Less hier dieselbe Bedeutung hat wie bei uns, ist das kein besonders stolzer Name für einen bedeutungslosen Steinklumpen.« Die Menschen hatten selbst den schrundigen Kratern, Gebirgen und Tälern auf dem irdischen Mond und dem Mars großartige Namen vergeben, um ihren Wert zu erhöhen. Dieser Mond immerhin bot angenehme Lebensbedingungen – und sollte so
gering
sein?
    Die junge Frau zeigte nun ihre ebenmäßigen weißen Zähne in einem trockenen Lachen. Sie schien Shanija ebenso sinngemäß zu verstehen wie umgekehrt. Sie deutete zum Gasriesen. »Fathom«, erklärte sie.
    »Verstehe.« Unwillkürlich musste Shanija auch lächeln. »Fathomless,
unermesslich
, ja, so könnte man sagen.«
    Ihre Mitgefangene nickte und zwinkerte mit einem Auge.
    »Wenn du mir jetzt noch erklärst, wieso ich hier ganz vertraute Worte höre und den nicht minder vertrauten Anblick einer menschlichen Frau vor mir sehe, fange ich vielleicht doch an, Hoffnung zu schöpfen, dass ich nicht für immer hier bleiben muss«, fuhr Shanija fort.
    »
Vee vél fèndûn weeg per uunderstaad
.« Der Tonfall der jungen Frau klang entschlossen und überzeugt, und sie deutete auf Shanija und sich, dann auf ihre Mundbewegungen.
    Shanija nickte. Sie war darauf trainiert, sich schnell in fremde Sprachen einzufühlen. Sie deutete auf sich und sagte: »Shanija Ran.«
    Ihre Mitgefangene vollzog dieselbe Geste. »
Asanfirigylwyddinmala

    »Ahh … aha«, machte Shanija zögernd.
    Die blonde Frau lachte ansteckend. Dann hob sie die freie Hand und sagte langsam und deutlich: »
Ås ’mala

    »As’mala?«
    »Yep!« Sie schlug leicht klatschend mit der Linken gegen eine Verstrebung. »Fein, fein!«
    In diesem Moment erwachte Pong. Bevor Shanija recht begriff, was vor sich ging, hatte er sich mit einem leisen, nicht im geringsten schmerzhaften
Plopp
von ihr gelöst und hockte auf ihrer Schulter. »Was ist denn hier los?«, rief er und rieb sich die Augen. »Hab ich etwa was Entscheidendes verpennt?« Er entdeckte As’mala und stieß ein pfeifendes Geräusch aus. »Scharfe Puppe!«
    »Pong!«, fuhr Shanija ihn ungehalten an. »Was gibst du da bloß von dir?«
    »Wieso? Das hab ich von Chuck. Und Con Giford hat es auch mal gesagt, als … upps …« Pong hielt sich die Krallenhand vor die Schnauze und kicherte. Dann wuselte er zu der blonden Frau hinauf, die ihn mit amüsiertem Gesichtsausdruck betrachtete. »Verstehst du mich?«, zwitscherte er.
    »
Pettit bördy
«, antwortete As’mala. Sie berührte Pong mit ihrer freien Hand im Nacken hinter den Stacheln, und er gakkerte, während eine Farborgie über ihn hinweglief. Sie wechselten noch ein paar Worte hin und her, und schon bald darauf schnatterten sie in lebhafter, schneller Unterhaltung. Vereinzelte Wortfetzen konnte Shanija aufschnappen, aber es war bei weitem nicht genug, um den Sinn zu begreifen. Noch nicht.
    Schließlich krabbelte Pong wieder zu ihr hinunter und setzte sich auf Shanijas Schulter. »Einfache Parameter, du wirst es schnell lernen«, bestätigte er. »Aber das ist auch kein Wunder.«
    »Sag schon!«, drängte Shanija.
    »Nur Geduld.« Pong grinste genüsslich in Gelb und Grün. »Wir haben die ganze Nacht Zeit – oder auch

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