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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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namens Less? Auf der Suche nach der Stele von Majakar und der sogenannten Urmutter; einem mystisch verbrämten Wesen, dessen Existenz Shanija als letzten Strohhalm sah, um die Erde zu erreichen und die Menschheit vor den Plänen der Quinternen zu warnen.
    Psimagie. Märchenhafte Königreiche und Prinzessinnen. Monster aus Müll. Fanatische Sektenanhänger. Biologische Reisezüge. Greife. Würmer, die als Wissenspool dienten …
    Darren.
    Der erste Mann seit langem, der ihr
wirklich
etwas bedeutet hatte, und der ihr den Glauben an das männliche Geschlecht zurückgeben hätte können. Wenn nicht …
    Wenn sich ihre Wege nicht getrennt hätten. Wenn Shanija nicht dieses entsetzliche Pflichtgefühl in sich gespürt hätte. Wenn nicht
sie allein
die Möglichkeit besäße, all die auf diesem stinkenden, aus allen Fugen krachenden Planeten namens Erde zusammengepferchten Menschen zu retten.
    »Du sorgst dich?«, fragte Mun leise.
    »Ich habe jeden Grund dazu.« Shanija versuchte ein Lächeln. Es verrutschte.
    »Es gibt immer Hoffnung.«
    Ja. Die gab es. Insofern unterschied sich das Leben auf Less durch nichts von dem auf der Erde. Gier, Machtkämpfe, persönliche Eitelkeiten begegneten ihr da wie dort. Es gab aber auch Liebe, Vertrauen und Zuversicht.
    Und Freundschaft …
    »Unser letzter Passagier ist soeben hier angekommen«, unterbrach Altim ihre Gedanken, um sich gleich darauf zu korrigieren: »Eigentlich handelt es sich um zwei Gäste, aber – nun, seht selbst …«
    Zwei ineinander verschlungene Wesen kugelten in den Raum. Sie waren halbmannsgroß und ähnelten Hirschkäfern. Ihre Scheren klapperten aufgeregt, die dünnen Ärmchen tasteten einander in unglaublich schneller Folge ab. Die halbrunden Chitinschalen zeigten wunderschöne, aber auch sinnesverwirrende Tätowierungen.
    »Sokkoden«, seufzte Matlin, die Wanderhure. »Das ist schlecht fürs Geschäft, ganz schlecht …« Sie drehte sich angewidert beiseite und zog die Beine an.
    Die beiden Käferwesen schoben und drückten sich gegenseitig auf den letzten verbliebenen Platz. Dünne Vorhänge fielen von allen Seiten herab und umhüllten das Pärchen. Kratzende, schabende Geräusche drangen weiterhin hinter der Gazeschicht hervor, unterbrochen von Klacklauten, die wohl eine Art Sprache darstellten.
    »Sokkoden sind selten auf Less«, sagte Mun. »Keiner weiß, wo sie herkommen und warum sie verteilt über den ganzen Mond umherlaufen. Meist durchwandern sie die unterschiedlichen Lebensräume von Less und sammeln Wissen, das sie gewinnbringend weiterverkaufen. Treffen sie aber auf einen der ihren, beginnt ein aufwendiger Liebesakt, der gut und gern dreißig Lunarien andauert. Unser Pärchen hier« – er deutete auf die verschlossenen Vorhänge – »dürfte gerade mal fünf bis sechs Lunarien beisammen sein. Sie haben noch nicht richtig zu müffeln begonnen …«
    »Ich bitte um die geschätzte Aufmerksamkeit aller Mitreisenden«, tönte eine Stimme durch den Raum. Sie drang aus mehreren trichterförmigen Muschelgehäusen hervor, die neben den Fenstern angebracht waren. »Ich heiße alle Passagiere herzlich an Bord des Transless-Express 343 willkommen. Wir bitten euch, Platz zu nehmen; uns erwartet eine dreitägige Reise durch abwechslungsreiche Gegenden, unterbrochen von einem mehrstündigen Aufenthalt im
Hospiz
. Die Wettervorhersage ist ausgezeichnet, lediglich im Anstieg zum Golgan-Pass mag es zu Stürmen und sogar Schneefällen kommen, was sicher in nicht mehr als fünf Regionen dieser Welt erlebt werden kann, und geringfügigen Irritationen infolge von Auseinandersetzungen mit den hiesigen Bestien kommen.« Fullmanzwulf räusperte sich lautstark, bevor er fortfuhr. Man konnte seiner Stimme anhören, dass er den Text schon hunderte Male gesprochen hatte. »Und nun zu den Sicherheitsinstruktionen. Transless rät seinen Passagieren, während der Reise angeschnallt zu bleiben. Altim der Händler wird diesen – kostenpflichtigen – Service übernehmen und euch auf Wunsch mit seinen Handranken an die Stühle binden. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass Probleme auftreten, findet ihr durch einen menschlichen Totenkopf gekennzeichnete Notausgänge am Ende jedes Kabinenganges. Bitte achtet dann auf die Anweisungen des Bordpersonals. Des weiteren möchte ich darauf aufmerksam machen, dass in Fahrzeugen der Transless-Linie gegen einen geringen Obulus On-Coach-Verköstigung angeboten wird. Im Kopfteil des unteren Stockwerks befindet sich der Speiseraum, in dem

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