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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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apathisch.
    »Drei oder vier seiner Jünger kümmerten sich rund um die Uhr um die Wesen von Nontro und befehligten sie. Diese wiederum waren in der Lage, das gesamte Camp der Wiedergänger in einem Scheinbild gefangen zu halten.« Muns Stimme wurde seltsam brüchig. »Einer oder zwei andere Wiedergänger sorgten sich um die Gefangenen im Zisternium. Um uns. Sie waren dafür zuständig, uns mithilfe der
Angstschleier
, die wir bereits beim Angriff auf die Kutsche kennenlernten, alle Geheimnisse zu entreißen, den Willen zu brechen und festzustellen, für welche Zwecke uns die Sekte am besten verwenden könnte.«
    »Syptus und Siirikit«, murmelte Raban. »Die Engelszungen. Sie zählten zu meinen engsten Vertrauten …«
    »Siirikit kenne ich nicht, aber Syptus ist entkommen.« As’mala fuhr sich mit den Fingern prüfend über ihre Klinge. »Aber ich werde ihn schon finden, eines Tages. Zwischen uns ist noch eine Rechnung offen.«
    »Was soll mit den Kefiren von Nontro geschehen?«, fragte Shanija. »Sie sehen nicht allzu gesund aus. Wir müssen sie aus den Beeten graben und ihnen helfen. Sie tragen wohl keinerlei Schuld an den Vorgängen hier.«
    »Sie sind sehr empfindlich.« Mun legte ihr eine Hand auf die Schulter. »Die Kefire werden sich das Unglück, das sie anrichteten, niemals verzeihen. Was du hier siehst, Shanija, ist ihr letzter Kampf.«
    Laute des Bedauerns drangen aus den Kefir-Feldern. Die Glieder der seltsamen Wesen verfärbten sich allmählich braun und wurden runzlig.
    Irgendwo, in diesem Wirrwarr an Körpern, steckte Spirk, der mit seinen Artgenossen sterben würde.
    Shanija wandte sich erschüttert ab.

    »Hey, endlich finde ich euch! Wo habt ihr bloß gesteckt?« Eine helle, dünne Stimme aus der Luft.
    »Mich interessiert eher, wo warst du?«, gab Shanija zurück. Sie fühlte Ärger, aber auch Erleichterung.
    »In Sicherheit«, antwortete Pong. Er kam aus dem trüben Himmel, der von grellroten Blitzen durchzogen wurde, herangeflattert. Er fauchte unwillig und zog verschämt den Schwanz eng an den Körper. »Aber leg mir das ja nicht als Feigheit aus. Immerhin trage ich Einiges an Verantwortung …«
    »Hast du noch den Speicher?«
    »Klar, auch die Kristalle.« Er ließ die Steine in Shanijas Brusttasche zurückgleiten. »Ist alles in Ordnung mit dir, Chef? Du siehst nicht gut aus.«
    »Es ist nichts«, sagte Shanija müde. »Aber gut, dass du zurück bist.«
    »Ich konnte nicht bleiben. Die psimagischen Strömungen haben mich beinahe gezwungen, zu … zerfallen. Ich fing an, mich selbst zu verlieren. Und diesmal nicht nur eine Erinnerung wie bei den Lumini von Lakara. Und jetzt bin ich völlig erschöpft, ich muss ruhen.« Pong verschmolz mit Shanijas Brust und verstummte.
    Die Reisegefährten sammelten sich. Sie mussten die Weiterreise nach Choc zu Fuß antreten. Sie hatten abseits des Camps der Wiedergänger eine Reihe von Gräbern angelegt. Mit Bedauern erinnerte sich Shanija an all die Wesen, die
ihretwegen
gestorben waren.
    Shanijas Ankunft auf Less schlug immer größere Wellen. Es schien ihr, als entwickle sie sich zum Mittelpunkt alles Seins und lüde immer größere Schuld auf sich, ohne es zu wollen.
    Die Kefire von Nontro waren ebenso verscharrt worden wie dutzende Wiedergänger. Das Känguru-Wesen, dessen Namen Shanija niemals in Erfahrung gebracht hatte. Die dauerkopulierenden Sokkoden, die sich selbst im Tod umklammert hielten. Losotim von Norno, der auch mit seinem letzten Blatt eine Niete gezogen hatte. Grochtoch, der nun wohl dem Obersten Revisor gegenübertrat. Das Kutschenpersonal; Fullmanzwulf, N’Gazz und Altim, dessen völlig verrottete Reste sie aus den Decken und Wänden des Gefährts gelöst hatten. Primpots Leichnam hingegen blieb verschwunden.
    Zu zwölft waren sie nur noch. Der Tod hatte reichlich Ernte gehalten.
    »Was soll mit Raban geschehen?«, fragte Matlin die Wanderhure. Sie wirkte um Jahre gealtert. Ihr Fleisch war runzlig und grau. Es schien, als wäre sie ihrer psimagischen Fähigkeit verlustig gegangen.
    »Er wird seinen Jüngern Rechenschaft ablegen müssen«, antwortete Shanija. Noch bevor jemand protestieren konnte, fuhr sie fort: »Ich weiß, dass ihr alle selbst ein Urteil über den … Erhabenen Propheten sprechen wollt. Aber dort, wo ich herkomme, erhält jedermann eine Gerichtsverhandlung. Raban soll sich in erster Linie denjenigen stellen, deren Leben er teilweise über Jahrzehnte hinweg bestimmt hat. Die Wiedergänger werden über sein weiteres

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