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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Es schien so, als akzeptiere sie endlich die Bürde, die ihr das Schicksal auferlegt hatte.
    Mun blickte in den Himmel. Flavor, Rubin, Arausio, Fathom und die Monde würden bald zu dieser einen bestimmten Konstellation finden, die die Passage erlaubten. Er atmete tief durch. Er konnte bereits spüren, wie die Änderungen um sich griffen. Der Tag war nah.
    Shanija blieb stehen. Sie streckte eine Hand aus, blass geworden, und deutete auf zwei Reisende, die wie sie die Straßen der Stadt auf der Suche nach einer Unterkunft durchwanderten.
    Darren und Seiya! Müde, abgerissen und abgemagert. Auch sie blieben stehen, starrten zuerst ungläubig, dann mit beginnendem Erkennen und wachsender Freude.
    As’mala stieß einen Schrei aus und rannte los.
    Mun nickte zufrieden. Er hatte es so kommen sehen. In diesen Tagen der psimagischen … Hochkonjunktur gab es keine Zufälle, sondern nur noch schicksalhafte Begegnungen. Die Mitglieder der Gruppe waren aneinander gekettet, auch wenn sie es nicht wahrhaben wollten.
    Mun wandte sich ab und überließ die Gefährten ihrer Wiedersehensfreude.
    Er hingegen musste mit einem Problem fertig werden, das ihn seit seinem Aufenthalt im Zisternium quälte.
    Er hatte der Folter
nicht
widerstanden. Die Bilder und Ideen, mit denen man ihn gequält und in die schrecklichsten Tiefen seines Unterbewusstseins gestoßen hatte, waren zu viel gewesen. Er hatte einem Jünger der Wiedergänger alles erzählt, was er über die Urmutter und die Stele von Majakar wusste. Und dieser Mann hatte sich weder unter den Toten, noch unter jenen gefunden, die über Raban gerichtet hatten.
    Möglicherweise spielte hier jemand sein eigenes, böses Spiel.

Uwe Anton Susan Schwartz

Tenebrae
Dies Cygni
Band 6

Elfter Teil
    Uwe Anton
    Perditus

1.
    Shanija blieb stehen. »Irgendetwas stimmt hier nicht«, stellte sie fest. Natürlich war sie glücklich, weil Darren wieder bei ihr war. Aber das war es nicht allein. Die Stadt Choc hatte etwas an sich, das sie ihre Sorgen vergessen ließ. Seit sie und Mun aus der Kutsche des Transportkontors Transless-Express gestiegen waren, war Shanija leicht und beschwingt zumute, und das gefiel ihr nicht. Je tiefer sie in die Stadt vordrangen, desto gelöster fühlte sie sich. Das war unnatürlich.
    Doch damit wollte sie sich jetzt nicht beschäftigen. In diesem Moment wollte sie sich nur eng an den athletisch gebauten Gefährten schmiegen, während die kleine Gemeinschaft von den Außenbezirken zum Zentrum der Stadt gelangte. Mun war überzeugt, dort eine gute Unterkunft für sie zu finden. Ein alter Bekannter von ihm betrieb eine angesehene Herberge.
    Die Freunde hatten sich eine Menge zu erzählen gehabt, nachdem sie sich hier in Choc wiederfanden. Mittlerweile war Shanija davon überzeugt, dass die Mitglieder der Gruppe aneinander gekettet waren, auch wenn sie es nicht wahrhaben wollten. Darren, Mun, Seiya, As’mala und sie selbst – sie alle spielten eine wichtige Rolle bei den Vorgängen auf Less, die sich nunmehr dramatisch zuspitzten, und Shanija konnte und wollte nicht mehr glauben, dass nur der Zufall sie zusammengebracht hatte. Zweimal.
    »Choc ist ein seltsamer Name«, sagte Shanija. »Er erinnert mich an das gleichnamige Süßzeug, wie ich es von der Erde her kenne.«
    Darren lachte und zeigte auf eins der Häuser vor ihnen, genauer gesagt auf dessen Dach. »So ist es auch. Siehst du diese zähe dunkle Flüssigkeit, die beständig heruntertropft?«
    »Klar doch.« Shanija lachte. Die Masse sah aus wie ihre köstliche, beglückende irdische Schokolade, wenn auch nicht wie die Weiße mit Minzfüllung, sondern wie die klassische Braune aus Kakaobohnen. Wenn sie als Kind soviel Schokolade gehabt hätte, wie hier auf die Dächer geschmiert wurde …
    … wäre sie wahrscheinlich ein kleines, dickes Mädchen geworden, das es niemals auf die Militärakademie geschafft hätte. Sie hätte vor dem Holovid gehockt, sich mit Süßigkeiten vollgestopft und ihr Heil in Holospielen gesucht, bis sie sich den letzten Rest Verstand aus dem Kopf gezockt hätte.
    Und sie hätte ihren Vater vielleicht geliebt. Oder er hätte sie lieber gehabt.
    »Das ist dafür verantwortlich.«
    »Wofür? Für den Namen der Stadt? Ja, Schokolade macht einen glücklich, aber …«
    »Nicht von ungefähr nennen die Chocer das Zeug
Schokolade
«, sagte Darren. »Jeden Tag tragen Arbeiter es von neuem auf die Dächer auf, und gegen Nachmittag verflüssigt es sich, rinnt über spezielle Regenrinnen in den gut

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