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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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leise. Das konnte nur bedeuten, dass es heute zur Sache ging.
    »Neuer Termin. Heute Abend um zwanzig Uhr psychologische Untersuchung.«
    Ich runzelte die Stirn. Diese Termine bereiteten mir durchaus Kopfzerbrechen, weil ich sie auch nach drei Monaten auf der Akademie nicht richtig einschätzen konnte. Ergebnisseerfuhren wir Kadetten so gut wie nie; die Gehirnsezierer ließen sich nicht in die Karten schauen. Die monatlichen Bewertungen gaben nur eine Punktzahl bekannt, ohne Einzelheiten. Also wussten wir nicht, ob wir uns richtig verhielten, wie wir uns gegebenenfalls besser verhalten konnten und was wir richtig oder falsch machten.
    Wie schätzte man uns ein? Und wie schätzten wir uns demgegenüber selbst ein? Es geisterten so einige Schlagwörter durch die Kasernen und Wohnheime.
    Nicht geeignet, da zu impulsiv. Nicht brauchbar, erkennt keine Autorität an. Nicht teamfähig, zu individuell
.
    Nur allzu gern hätte ich einmal einen Blick in die Akte mit meinen Beurteilungen geworfen.
    Während ich die Waffe überprüfte und einsteckte, wurde mir wieder einmal klar, wie schwierig nicht nur meine Situation, sondern die aller Kadetten war. Welche Eigenschaften wurden gefordert? Ich hatte mich für eine Karriere bei den Marines entschieden, aber sahen das meine Ausbilder als richtig an?
    »Das bringt doch nichts …« Kaum hatte ich die Wörter ausgesprochen, bedauerte ich es. Manche Kadetten behaupteten, dass jede einzelne Aussage, auch eine in den »eigenen« vier Wänden, vom Hauptcomputer protokolliert und als Summe in die Bewertungsunterlagen eingespeichert wurde. Obwohl eine offizielle Bestätigung dafür ausstand und nie erfolgen würde, zählte ich in Gedanken einen Minuspunkt mehr auf meinem Konto.
    Manchmal befürchtete ich, dass Minuspunkte nie verjährten und Pluspunkte in kürzester Zeit verfielen.
    Meine Stimmung war nicht die beste, als ich um zwei Minuten vor sieben ungewaschen und mit leerem Magen im Sektor Gamma eintraf. Ich schien eine ganz normale, fensterlose Exerzierhalle zu betreten, doch was dahinter lag, hattees in sich. Ein gutes Dutzend Türen führten in geheimnisvolle Sektionen, über die man nur hinter vorgehaltener Hand sprach. Ein Uneingeweihter wusste nie, was ihn erwartete, sobald er durch eine Tür trat.
    Sergeant Kronten blaffte mich an, als ich die Halle betrat. »Wurde auch Zeit! Geschlagene drei Minuten stehe ich hier schon rum! Dass man jetzt schon auf Kadetten warten muss … unglaublich!«
    Obwohl ich mir nichts daraus hätte machen sollen, jagte der Anschiss mir das Blut ins Gesicht. Kronten kläffte, und ich war zwei Minuten vor der Zeit eingetroffen. Wichtiger war da schon, dass wir mit sechs Kadetten eine verhältnismäßig kleine Gruppe waren … und dass Janto und Dirian dazu gehörten.
    Wir drei waren gleichzeitig auf die Akademie gekommen. Die beiden Jungs hatten sich gleich prima verstanden und eine kleine Clique um sich geschart. Mich hatten sie von Anfang an ausgegrenzt, zuerst, weil ich ein Mädchen war – und dann, weil sie mich für eine Konkurrenz um die Zugbeste hielten.
    Womit sie durchaus recht hatten.
    »Na schön … Aaaachtung!«
    Wir standen stramm.
    »Verschärfte Bedingungen! Zug ist in Hinterhalt geraten und hat Führungsoffiziere verloren! Durchschlagen zum Stützpunkt bei Feindberührung! Marsch zur Tür fünf!«
    »Sir, jawoll, Sir!«, brüllten wir wie aus einer Kehle und liefen los.
    Dirian erreichte die Tür als Erster und riss sie auf. Wir rannten in die Fahrstuhlkabine, Dirian schlug die Tür zu, und die Kabine setzte sich surrend in Bewegung.
    Als wir sie verließen, traten wir in einen dichten Urwald.

    Auf dem Boden stand Wasser, und es roch süßlich, stank fast schon. Die Bäume und Sträucher vor mir waren mir unbekannt; ich fragte mich, welcher Fremdplanet hier simuliert wurde, und versuchte mich zu erinnern, ob ich während der Ausbildung schon mal die prächtigen roten Blüten gesehen hatte, die hier überall wucherten.
    Fehlanzeige.
    Ich wollte keine Zielscheibe darstellen, warf mich augenblicklich in den Schlamm. Ein Treffer mit Übungsmunition versetzte einem einen schmerzhaften elektrischen Schlag und hinterließ farbige Markierungen.
    Die anderen taten es mir gleich.
    Zwei von uns – eine davon ich – hatten ihre Ortungsinstrumente gezückt. »Die Taster zeigen beträchtliche Metallmengen um uns herum an.«
    »Und unter uns befindet sich ein weitläufiges Kanalsystem!«, ergänzte Janto.
    Auch wenn wir uns nicht besonders

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