Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
Vom Netzwerk:
sinnvolle Aufgabe, ein gutes Auskommen, genießt hohes Ansehen …«
    »Ich bin ja zufrieden damit!«
    »… und einen tollen Sohn. Manchmal ein rechter Rotzlöffel, zugegeben, aber im Großen und Ganzen …«
    »Ich weiß, Pong. Ich
weiß

    Shanijas Finger rieb über das Hautrelief. Sie schloss die Augen und lauschte in sich hinein. Stille, wie schon seit Jahren. Was sie stets als lauerndes Ungeheuer in sich wahrgenommen hatte, eine unbändige, heiße Kraft, war vergangen. Die Sonnenkraft würde wohl nicht mehr wiederkehren, obwohl die psimagische Energie in dem Less umspannenden Feld jeden Tag anstieg. Shanija war froh darum, denn diese Kraft war entsetzlich, zerstörerisch. Sie hatte einen Riss im Raum-Zeit-Gefüge geschlossen und beinahe Less vernichtet. Trotzdem fühlte die Frau eine Leere in sich, die unangenehm war, als wäre sie nicht mehr ganz sie selbst.
    Aber es war ja nicht die einzige Leere, die sie hatte …
    … und dagegen musste sie sofort etwas unternehmen. Bevor sie zum Mittagessen nach Hause ging, hatte sie noch Zeit für ein paar Übungen. Erst beim Vierzehnklang würde eine Gruppe Mädchen kommen, die allerlei Völker angehörten, und denen Shanija kostenlosen Unterricht erteilte – ihr persönlicher Beitrag zum Wiederaufbau. Frauen waren immer die ersten Opfer bei Überfällen, und wenn sie in der Stadt arm aufwuchsen, hatten sie kaum eine Chance, jemals von einer Gilde aufgenommen zu werden. Shanija lehrte sie Selbstverteidigung, den richtigen Umgang mit ihrer Psimagie und kitzelte ihre Talente heraus, die sie dann soweit als möglich weitervermittelte.
    Mun hatte einige gemeinnützige Schulen in der Stadt eingerichtet, doch sie reichten bei weitem nicht aus, um alle Kinder aufzunehmen. Eine allgemeine Schule für Privilegiertegab es in der Nähe des Archivs, in der auch Darren unterrichtet wurde. Später sollte er den zweiten Ausbildungszweig des Archivs besuchen.
    Shanija beruhigte ihren inneren Konflikt über Darrens Bevorzugung damit, dass sie im Gegenzug für die Kinder da war, um die sich sonst keiner kümmerte. Einerseits war es ihr wichtig, dass ihr Sohn die beste Ausbildung erhielt, andererseits war sie selbst arm aufgewachsen und hatte nie zu den Privilegierten gehört, bis zu dem Zeitpunkt ihrer Beförderung zum Colonel; sie wusste nicht so recht, wie sie damit umgehen sollte.
    Es war für sie immer noch merkwürdig, so frei und unabhängig zu leben, dafür war sie zu lange Zwängen unterworfen gewesen. Die Erde vermisste sie nicht. Ihre Entscheidung, auf Less zu bleiben, hatte sie noch keinen Augenblick bereut. Lediglich die Sorge, ob die Urmutter die Erde rechtzeitig erreicht hatte, bescherte ihr heute noch Alpträume.
    »Du tust es schon wieder!«, keifte Pong und biss sie in den Finger, dass er blutete. »Kannst du denn nie zur Ruhe kommen? Was geschehen ist, ist geschehen, du kannst nichts mehr daran ändern. Sei froh über die Ungewissheit!«
    »Nur, wenn die Menschheit vernichtet wäre, wäre ich froh über bleibende Ungewissheit, weil sonst kein Raum mehr für Hoffnung bleibt«, murmelte sie und rieb sich den Finger.
    Allein der Gedanke an die Quinternen jagte ihr einen Schauder den Rücken hinunter. Diese unheimlichen Geschöpfe in ihren klobigen Anzügen, die immer zu Fünft auftraten, deren Identität nie enthüllt worden war. Die Quinternen, erklärte Feinde der Menschheit, die Shanija einst gefangen und unsagbar gequält hatten.
    Du hast dich freiwillig gefangen nehmen lassen, vergiss das nicht, du wusstest, worauf du dich einlassen musstest. Dank dir bekam die Menschheit überhaupt eine Chance, zu überleben! Das war der erste Lichtblick in diesem furchtbaren Vernichtungskrieg!
    »Shanija …« Pong wurde auf einmal ganz sanft, setzte sich auf ihre Hand und sah zu ihr auf. »Es muss endlich aufhören. Rede mit Mun! Er kann dir helfen, dir die Qual zu nehmen. Du kannst nichts mehr daran ändern, was mit der Erde geschehen ist. Aber deine Seele muss endlich heilen dürfen.«
    »Ich komme damit klar«, wiegelte sie ab.
    »Einen Scheiß tust du!« Pong explodierte in Feuerwerksrot. Seine Sanftmut hatte nicht lange vorgehalten. »Du bist
krank
, sieh das endlich ein! Was mit dir geschehen ist, ist mehr, als hundert Menschen auf einmal ertragen können! Was die Quinternen dir angetan haben, der Verlust deiner Einheit, der Verl…«
    »Sei still!«, schrie Shanija. »Sprich es nicht aus!« Sie warf sich auf die Matte und begann mit Liegestützen.
    Pong gab nicht auf. »Du

Weitere Kostenlose Bücher