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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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und gefühllos wirken, aber Shanija wusste, wie aufgewühlt er innerlich war.
    Seiya legte eine Hand auf seinen Arm. »Woran denkst du?«
    »Ich habe noch nicht genug Informationen, um die Lageanalysieren zu können«, antwortete er. »Aber es sieht tatsächlich so aus, als verfolgte jemand ein bestimmtes Ziel. Die Waren werden gezielt ausgesucht, bei den Überfällen wird nicht wahllos alles mitgenommen. Und der Unbekannte geht genauso skrupellos vor wie Aliandur, es bleiben keine Überlebenden zurück. Und keine Spuren, die irgendeinen Aufschluss geben, wer dahintersteckt. Es sind wohl Kuntar daran beteiligt, Menschen, und andere; also genau wie bei allen Räuberbanden. Da wir keine Zeugen haben, ist es schwer, Rückschlüsse zu ziehen.«
    Shanija horchte auf, als sie Schritte auf der Treppe hörte. Zu dieser Zeit, an diesem Tag? »Kinder, ab ins Zimmer, schnell!«, rief sie. Diesem Tonfall folgten sie widerspruchslos, allen voran Darren, der die Aufsicht über die Jüngeren übernahm und sie mit Pongs Hilfe in sein Zimmer scheuchte.
    Alle sprangen alarmiert auf, als jemand heftig an die Tür klopfte.
    »Vorsteher Mun! Vorsteher Mun, seid Ihr da?«
    »Das ist Fereng, einer meiner Assistenten!«, rief Mun.
    Shanija war schon bei der Tür und ließ den verstört wirkenden jungen Mann ein.
    »Es tut mir leid«, stammelte er, »aber ich bringe schlechte Nachrichten!«

    Im Raum war es mucksmäuschenstill, auch aus Darrens Zimmer kam kein Laut.
    »Ich weiß nichts Genaues«, fuhr Fereng fort. »Luur hatmich sofort losgeschickt, Euch zu holen. Ich erfuhr nur, dass eine Nachricht eingetroffen ist, gerade eben.« Er wandte sich an Seiya, die schlagartig blass wurde. »Es geht um die Mandiranei, edle Frau. Euer Bruder, der König, bittet um Eure Hilfe!«
    »Tainon«, flüsterte die Prinzessin und griff sich an die Brust. »Weswegen bittet
er mich
um Hilfe?«
    »Luur murmelte, er schrieb wohl von einer großen Gefahr und Bedrohung, mit riesigen Vögeln und stummen Wesen, und dass Mandiranei ohne Eure Unterstützung verloren sei …«
    Das Wort
stumm
dröhnte in Shanijas Ohren, ihr wurde schwindlig. Sie schüttelte den Kopf, versuchte klar zu denken.
    »Das reicht!«, rief Seiya. »Ich reise sofort dorthin.«
    »Augenblick«, sagte Mun dazwischen. »Danke, Fereng, wir werden gleich kommen, gib Luur Bescheid.«
    Der junge Mann verneigte sich und hastete wieder davon.
    »Du gehst nicht«, erklärte Mun anschließend. »Das ist völlig unmöglich!«
    »Doch, ich werde gehen – ich
muss
«, beharrte sie. »Wenn mein Bruder mich um Hilfe bittet, kann ich sie ihm nicht verweigern!«
    Daraufhin schrie er: »Seiya, er hat damals versucht, dich zu ermorden, und du musstest fliehen! Seither lebst du im Exil, du hast nie wieder etwas über dein Reich erfahren! Du begibst dich in tödliche Gefahr!«
    Noch nie hatte Shanija Mun so außer sich erlebt. Wenn ihn einmal die Gefühle übermannten, konnte er sie anscheinend nicht bremsen. Die Kinder waren inzwischen hereingekommenund standen händchenhaltend mit großen Augen, schüchtern am Rand.
    Seiya war es, die gefasst blieb. »Mun«, sagte sie mit leicht zitternder Stimme, »ich weiß, dass du Angst um mich hast. Aber es ist mein Volk … und mein Bruder. Ich
kann
das nicht ignorieren!«
    »Aber was ist«, sagte As’mala, »wenn diese … riesigen Vögel … Orgavögel sind? Ich habe von welchen gehört, die unbekannter Bauart sind …«
    »… mit fünf Reitern«, hörte Shanija sich wie von Ferne sagen.
    »Ich kann das nicht, Seiya«, flüsterte Mun verzweifelt.
    »Natürlich nicht.« Sie ergriff seine Hand. »Denn du musst hierbleiben, im Archiv. Ich glaube, dass alles zusammenhängt und sich die Dinge von nun an schnell entwickeln werden. Der Hilferuf meines Bruders gerade jetzt ist kein Zufall. Er muss irgendwie mit den Überfällen zusammenhängen, sonst würde er sich nicht ausgerechnet an mich wenden. Er hasst mich mehr als alles, aber wie es aussieht, braucht er mich. Ich muss ihm irgendwie helfen können –
ich
. Und niemand sonst.«
    »Du bist seine Schwester, wem kann er sonst vertrauen?«, murmelte As’mala. Ihr Blick irrte nervös zu den Kindern. »Ich glaube, ich habe auf dem Weg hierher in der Ferne auch solche Vögel gesehen …«
    »Fünf«, sagte Shanija mit hohler Stimme, die ihr fremd vorkam. »Stumm.« As’mala warf ihr einen besorgten Blick zu, doch Shanija konnte sich nicht zusammenreißen. Sie stand völlig neben sich.
    »Wenn es Orgavögel sind, kommen sie

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