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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Nur-Eins alle Eindringlinge mit gleicherIntensität angesprochen und keiner antwortete.
    Nur-Eins schickte dem Fremden ein riskantes Wortbild, in dem es seine Vorstellung umsetzte. Dass es dem Neu-Zwei unterstellte, die eigene Waffe gegen sich selbst zu richten und auszulösen, musste einfach eine Reaktion hervorrufen.
    Nur-Eins wartete vergeblich darauf.
    Zu seiner Überraschung sicherte der Neu-Zwei-Anführer die Waffe und drückte sie an seine rechte Körperseite. Eine Magnethalterung, konstatierte Nur-Eins, als sein Gegenüber gleich darauf beide Arme hob.
    Es war eine langsame, gar nicht aggressiv erscheinende Bewegung. Im ersten Moment verstand Nur-Eins nicht, was sein Gegenüber damit ausdrücken wollte, dann wurde ihm klar, dass der Neu-Zwei lediglich nach dem Helm griff. Eine kurze, ruckartige Bewegung, der matt bedampfte Helm klappte in einem Nackenscharnier zurück.
    Nur-Eins blickte in ein seltsames Gesicht. Es hätte in dem Moment nicht zu sagen vermocht, was es wirklich zu sehen erwartet hatte. Vielleicht einen schmalen Schädel mit einem alles beherrschenden kantigen Schnabel, gesäumt von kurzem Gefieder, wie ein Gybbr. Aber diese Spezies Neu-Zwei hatte schon körperlich keinerlei Ähnlichkeit mit den Sklaven, dementsprechend war auch das Gesicht ganz anders.
    Der Schädel des Anführers saß auf einem kurzen und muskulösen Hals. Die untere Hälfte des Gesichts war mit dichten schwarzen Stacheln übersät. Diese Stacheln waren nicht wesentlich länger als einer von Nur-Eins’ Fingernägeln, trotzdem wirkten sie in ihrer Vielzahl bedrohlich. Vielleicht handelte es sich um eine körpereigene Waffe. Nur-Eins hatte allein in den letzten Jahren vieles gelernt, doch die Bedeutungder schwarzen Stacheln konnte es nicht einschätzen. Möglich auch, dass sie mit der Nahrungsaufnahme der Neu-Zwei zu tun hatten, denn der Anführer zeigte jetzt zwei Reihen kräftiger Zähne.
    Warum reden wir nicht endlich miteinander?
, fragte Nur-Eins, und seine Worte kamen lauter als beabsichtigt.
    Der Neu-Zwei reagierte dennoch nicht darauf. Als wolle er nicht hören, was Nur-Eins sagte. Er produzierte nun dieselben eigenartigen Geräusche, die zuvor sein Anzug von sich gegeben hatte. Nur-Eins beobachtete genau, wie es seine Art war. Es registrierte, dass der Neu-Zwei diese Laute mit dem Mund erzeugte. Vielleicht ein Ausdruck von Hunger. Die Gybbr klackten jedenfalls heftig, bevor sie Nahrung aufnahmen.
    Der Fremde hatte zwei dunkle, fast schwarz schimmernde Augen. Sie waren unentwegt auf Nur-Eins gerichtet. Auch als er den Kopf zur Seite wandte und die Laute hastiger hervorstieß, ruhte sein Blick auf Nur-Eins.
    Die anderen Neu-Zwei öffneten ebenfalls ihre Helme.
    Sie sahen unterschiedlich aus. Zumindest war kein Zweiter dabei, der dieselben schwarzen Stacheln trug. Nur-Eins fragte sich, wie die Zweiergruppen zusammengehörten, wurde aber nicht schlau aus dieser Aufteilung.
    Die Situation war mehr als eigenwillig. Da stand es zum ersten Mal den unerbittlichen Feinden gegenüber, aber anstatt sofort zu schießen, öffneten die Neu-Zwei ihre Schutzanzüge. Sie zeigten ihre verletzliche Seite, als folgten sie einer inneren Todessehnsucht.
    Es gab Tiere, wusste Nur-Eins, die anderen als Zeichen der Unterwürfigkeit die bloße Kehle darboten. Meist waren esdie schwächeren Exemplare, die auf diese Weise ihr Überleben sicherten, weil sie dadurch eine Beißhemmung auslösten.
    Aber was bezweckten die Neu-Zwei mit einer solchen Geste?
    0/A/11111, ich brauche Unterstützung!
, rief Nur-Eins.
    Die acht Fremden reagierten auch jetzt nicht darauf. Verstanden sie die Wortbilder nicht? Aber das war schlicht unmöglich.
    Sie sind tatsächlich taub!
Eigentlich ein absonderlicher Gedanke. Trotzdem kam Nur-Eins zu diesem Schluss, weil es seine Beobachtungen gegeneinander aufwog. Die Neu-Zwei waren taub für alles, was die Eins-Wir ihnen übermittelten. Untereinander verständigten sie sich jedoch über die seltsamen Lautfolgen. Es musste so sein, vor allem war das sehr leicht nachzuweisen.
    0/A/11111, wenn ihr mich hören könnt: Ich befinde mich in der Überwachungszentrale
… Falls die Fünfergruppe des Oberkommandierenden den Ruf empfing, würde sie auch die Bilder der Neu-Zwei sehen.
    Nur-Eins schreckte aus seinen Überlegungen auf, weil der Stachelhäutige einen Schritt näherkam. Sofort wich Nur-Eins weiter zurück.
    Bleib stehen, wo du bist!
, herrschte es den Fremden an.
    Verstand der Neu-Zwei diesmal? Immerhin hielt er wirklich

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