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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Flügel glitten dicht über Seiya hinweg. Etwas traf ihren Gleiter und drückte ihn in die Tiefe, sie musste hart um Balance kämpfen, hatte keine Möglichkeit mehr, sich um andere Dinge zu kümmern.
    Wieder schlug etwas gegen ihr Fluggerät. Etwas Raues streifte sie an der Hüfte, brennender Schmerz raste in ihr Gehirn.
    Die Welt um Seiya herum verschwamm, und sie verlor die Kontrolle.

6.
    Es war stickig und dunkel in der Höhle. Nur eine an der Decke schaukelnde Gaslampe und spärliche Zuchtpilzvegetationen an den niedrigen Wänden erhellten den Raum gerade so, dass man die Gesichter der anderen erkennen konnte.
    Mehrere Steinschemel umringten drei flache Tischplatten. Becher mit scharf riechendem Schnaps waren aufgetischt.
    Jossan nippte an dem Getränk, das brennend seine Kehle hinab rann und sich wohlig wärmend im Magen ausbreitete. Sarina lehnte naserümpfend ab.
    Die von außen getarnte Tür wurde geschlossen. Zwei Männer ihres Gastgebers Jagor blieben draußen im Gang stehen, um Wache zu halten. Hinter dem Steintresen der kleinen Gaststube stand ein weiterer Mann Jagors bereit. Sie hatten beschlossen, sich im kleinen Kreis zu versammeln, um die Entdeckungsgefahr so gering wie möglich zu halten. Durch geschickten Tausch hatten sie alle zur selben Zeit Freigang; die Kuntar konnten die Menschen sowieso nicht auseinanderhalten. Alle waren auf Umwege hierher gelangt, damit kein Verdacht aufkam.
    Tarik, ein alt gedienter Hauptmann der königlichen Armee; Jossan selbst, Matko und Teros von den Leuten im Bergwerk; Sarina als Vertreterin der Frauen, Alten und Schwachen, die im Monolithen das tägliche Leben am Laufen halten und die Besatzer bewirten mussten; Giuliana, eine Jugendfreundin Sarinas als Vertreterin des Adels; und letztendlichJagor, ihr Gastgeber, Meister der Spielhöllen.
    »Bist du sicher, dass die verdammten Kriggets nichts mitbekommen haben, Jagor?«, fragte Jossan.
    Jagor trug einen dunklen Mantel und goldene Ringe an den Fingern. Mit den Jahren hatten sich tiefe Falten in seine blasse Haut eingegraben. Sein schulterlanges Haar trug er zurückgekämmt und mit einer Spange zusammengerafft. Er schien mit seiner sauberen, beinahe elegant zu nennenden Gestalt nicht in diese schäbige Umgebung zu passen. Doch er verdankte ihr seinen Wohlstand.
    »Wenn ihr alle auf dem Weg hierher aufgepasst habt, wurden wir nicht entdeckt. Tainons Soldaten jedenfalls haben unsere Versammlungen hier nie bemerkt. Nicht wahr, Tarik?«
    Der Soldat funkelte Jagor wütend an, musste aber zustimmen.
    Der Versammlungsraum lag tief in der Basis des Monolithen, wo seit jeher das Reich der Gauner, Schmuggler, Spieler und Zuhälter lag; selbst unter dem totalitären Regime Tainons.
    Doch die Geschäfte sahen schlecht aus, wurde die Kundschaft doch zum Frondienst in den Bergwerken oder anderswo verdammt. Auch wurden laut Jagor die Übergriffe der Kriggets hier unten immer häufiger.
    »Können wir endlich anfangen?«, sagte Sarina ungeduldig und hielt die Hände vor den Glutstein, der in einer Metallschale mitten auf dem Tisch stand. Kein Kamin brannte, denn die Luftabzüge waren verschlossen, um keinen Laut aus dem Raum dringen zu lassen.
    Jossan erschrak über die Schärfe und Härte in ihrer Stimme. Sie wirkte auf ihn wie ein waidwundes, in die Ecke gedrängtes Raubtier, das zu allem entschlossen war. Sie würde lieber in den Tod gehen, als auch noch ihren Sohn zu verlieren.
    »Eine mutige Dame. Mutiger als unser Freund Tarik hier, der sich mit seinem Triumph doch sehr bedeckt hält. Endlich hast du das Versteck von uns ›Missetätern‹ gefunden, alter Soldat.« Jagor lachte spöttisch.
    Tarik holte mit einem tiefen Atemzug zu einer Erwiderung aus.
    »Schluss jetzt mit diesen idiotischen Rivalitäten! Wir sind hier, um etwas zu bewegen. Gemeinsam gegen die Besatzer!« Sarina ballte die Fäuste.
    Jagor nickte nunmehr ernst. »Selbstverständlich.« Er warf Jossan einen Blick zu. »Sie hat dich zu einem anständigen Kerl gemacht, was mich nun nicht mehr verwundert.«
    »Sarina ist toll«, bestätigte Jossan. »Das Beste, was mir passieren konnte.« Ja, sie hatte ihn aus Jagors Abhängigkeit gerettet und ihm das ehrbare Handwerk des Kunstschmieds ermöglicht. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hatte Jagor eingesehen, dass Jossan nicht mehr zu seiner Truppe gehörte, und ihn in Frieden gelassen. Jossan hatte ihn nie verraten.
    Er nahm Sarinas Hand und drückte sie. Sie war stark und mutig. Doch sie war behütet aufgewachsen und

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