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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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versuchte sich hochzustemmen. Doch ihre Arme waren wie Milchgrütze, und sie sank mit dem Gesicht voran auf den harten Stein. Staub und Dreck drangen ihr in Mund und Nase. Sie spuckte aus und schüttelte den Kopf.
    Jetzt … nicht nachgeben … Nicht die Dunkelheit …
    Seiya kämpfte gegen die Schatten an, die sie mit sich in gnädige Ohnmacht reißen wollten. Noch immer hatte sie keine klare Sicht. Ihre Finger pressten sich auf den Boden und zogen sie vorwärts, bis sie gegen Widerstand stieß.
    Sie drehte sich auf den Rücken, stemmte ihre Hände auf den Boden und drückte sich an der Wand empor, bis sie eine sitzende Position erreicht hatte.
    Seiya blinzelte mehrmals, fahlgrüne Lichter glommen inder Dunkelheit. Sie fühlte Stein in ihrem Rücken; er war feucht und kalt. Sie versuchte, sich zu erinnern. Sie hatten in kurzer Reihenfolge Ortswechsel vollzogen, verstand sie. Etwas Raues hatte sie erfasst und in wirbelndes Chaos gerissen.
    Allmählich klärte sich ihr Verstand. Sie war dabei gewesen, abzustürzen, aber Tschad oder Ortsch hatte sie mit der Zunge erfasst und war teleportiert.
    Sie musste aufstehen. Doch die fahlgrünen Lichtpunkte begannen sich vor ihren Augen zu drehen, immer schneller und schneller. Ihr Magen rebellierte, würgend erbrach sie sich, bis ihre Kehle brannte. Angewidert spuckte sie die letzten Reste aus.
    »Seiya.« Jemand fasste sie an den Schultern und sprach beruhigend auf sie ein. Es war die heisere Stimme eines Kuntar. Sie klang trotz der Behutsamkeit in den Worten laut; es musste Aikel sein.
    Er half ihr auf, zog sie ein Stück mit sich, ließ sie wieder hinsetzen und hantierte an ihrem Gürtel. Dann setzte er ihr die Öffnung einer Feldflasche an den Mund und flößte ihr Wasser ein.
    Gierig schluckte Seiya und musste dann husten. »Danke«, krächzte sie. Allmählich erholte sie sich, auch ihre Augen. Nichts drehte sich mehr vor ihnen, und sie gewöhnten sich an die dämmrige Sicht.
    Aikel kümmerte sich derweil um eine am Boden liegende, vierbeinige Gestalt – einer der beiden Dariden. Ein Stück den Gang hinunter wankte Arls auf sie zu, den zweiten Dariden geschultert. Hinter ihm kroch eine der drei Uriani heran. Sie trug eine ihrer Schwestern auf dem Rücken.
    Seiya stand auf. Ihre Knie zitterten, doch es gelang ihr, sich auf den Beinen zu halten. Mit kleinen Schritten und leicht gebeugtem Oberkörper wankte sie auf die Gefährten zu. DieDecke war so niedrig, dass sie nicht aufrecht gehen konnte.
    »Tschad und Ortsch, sind sie …?«, begann Seiya.
    »Am Leben. Aber die vielen Sprünge nacheinander haben sie völlig ausgelaugt. Sie haben uns gerettet. Andernfalls wären wir alle tot.« Aikel strich einem der Dariden sachte über den flachen Schädel.
    »Wo ist Gus?«, lautete ihre nächste Frage, denn sie konnte den Geflügelten samt seiner Schlangen nirgends entdecken.
    »Verschwunden, aber das muss nichts besagen«, antwortete Aikel. »Ich glaube nicht, dass die Orgavögel ihn einholen konnten. Früher oder später wird er uns finden.«
    Davon war Seiya überzeugt. Adepten mussten eine harte Lehrzeit durchlaufen, sie waren in allen Lebenssituationen gewappnet. Sie hoffte, dass Gus es tatsächlich geschafft hatte.
    »Wir können hier nicht bleiben«, sagte Arls und legte den zweiten Dariden behutsam ab. »Wir müssen schnellstens einen sicheren Unterschlupf finden, indem wir uns versorgen und erholen können. Vor allem Riana braucht ärztliche Hilfe. Sie wurde von einer Kugel getroffen.«
    Von den beiden Uriani, die sich etwas abseits niedergelassen hatten, kamen unterdrückte Geräusche.
    »Ich sehe nur Riana und Beionze.« Seiya schluckte unwillkürlich. Sie ahnte, was das bedeutete.
    »Dschamilla hat es nicht geschafft«, murmelte Aikel. »Tut mir leid.«
    Seiya nickte. Doch für Trauer war jetzt keine Zeit. Das wussten auch die Uriani-Schwestern, sie waren erfahrene Adeptinnen und vor allem darin geschult, Emotionen nicht nachzugeben.
    Beionze kam zu ihnen, während Riana sich an die Felswand lehnte. »Wo sind wir?«, fragte die Adeptin. »Konnten die Dariden gezielt springen?«
    »Ich glaube nicht«, sagte Arls. »Wir haben wohl mehr oder minder Glück gehabt – sie sind einfach in die Tiefe gesprungen, Seiyas Berichten folgend.«
    »Ich nehme an, wir befinden uns unter dem Monolithen, unterhalb der Spielhöllen und Amüsements. Aber nicht zu tief, sonst wäre es wärmer«, sagte Seiya. »Es gibt hier unterirdische, natürliche Wasserreservoire, eingeschlossene

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