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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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wusste nicht, was es bedeutete, ständig um die eigene Existenz kämpfen zu müssen. Das hatte sie durch Jossan erfahren – und ihn nicht aufgegeben, trotz allem, was er getan hatte.
    Kriminell hin oder her: Die Strukturen von Jagors »Unternehmen« waren von Natur aus darauf ausgelegt, ausschließlich im Verborgenen zu agieren. Damit war er der perfekte Verbündete für den Widerstand gegen die Besatzer.
    Die Diskussionen darüber, wie man gegen die Invasoren aktiv werden sollte, liefen jedoch quälend langsam an.
    Jossan sah in den Augen der anderen, dass jeder mit voller Inbrunst gegen die Besatzer losschlagen wollte. Doch vom Rachedurst zur Ausführung war es ein weiter Weg, und außerdemmussten sie einander vertrauen lernen – dieser Versammlung war der erste Schritt.
    Gerade mal über den Aufbau eines Nachrichtensystems hatten sie sich einigen können, als es dumpf an der schweren Metalltür klopfte.
    Jossan sprang auf und stellte sich vor Sarina. Die anderen griffen nach den Waffen.
    Hinter dem Tresen öffnete Jagors Helfer eine Klappe. Jossan erkannte einen niedrigen Schacht dahinter, der wohl als Fluchtweg gedacht war. Dann zog der Mann eine Pistole und richtete sie auf die Tür.
    »Ruhig bleiben, Leute.« Jagor hob die Hände und zeigte ihnen die leeren Handflächen. Mit langsamen Schritten ging er zur Tür und lauschte. Wieder erklang das Klopfen. Diesmal rhythmischer, in einer deutlich erkennbaren Abfolge. Jagor nickte den anderen zu. Bedächtig drehte er den Türknauf und öffnete die Tür einen Spalt weit. Einer der Wachtposten streckte kurz den Kopf herein und flüsterte ihm etwas zu.
    »Chef, ich bin’s, Darill«, erklang eine heisere Stimme.
    Jagor öffnete ließ den Mann ein. Sein Gesicht war gerötet, der Atem ging stoßweise, als habe er einen schnellen Spurt hinter sich.
    »Was gibt’s?«, fragte Jagor.
    »Fremde haben versucht, den Monolithen mit Drachengleitern zu erreichen. Eine Patrouille der Kriggets hat sie überrascht und auf Orgavögeln angegriffen.«
    »Prinzessin Seiya!«, rief Giuliana. Verdutztes Schweigen breitete sich aus. »Ich weiß, sie ist es!«, fuhr sie fort. »Sie wird uns retten. Ich habe immer gewusst, dass sie wiederkommen würde!«
    Da war wohl der Wunsch größer als die Vernunft. Jossan bezweifelte stark, dass Prinzessin Seiya ausgerechnet jetzt zurückkehrensollte, wie ein rettender Himmelsbote. Das war doch absurd. Sie hätte in den letzten Sonnenzyklen erheblich bessere Chancen gehabt, um Anspruch auf ihren Thron zu erheben. Aber Giuliana hatte in den vergangenen Jahren ohnehin immer wieder davon geredet, also war ihre Reaktion gerade in dieser verzweifelten Lage nicht ungewöhnlich.
    Gemurmel kam auf, einige wollten sich Giulianas Meinung anschließen – was wäre, wenn es König Tainon rechtzeitig gelungen war, einen Hilferuf nach Burundun zu senden? –, die anderen hielten das für völlig ausgeschlossen.
    »Reißt euch zusammen!«, unterbrach Jagor die immer erregter geführte Diskussion und hob warnend die Hand. »Sollen die Kriggets uns entdecken? Wer auch immer versucht hat, die Mandiranei zu erreichen, ist tot. Niemand kann den Stummen entkommen.«
    »Aber genau darum geht es, sie sind
nicht
tot«, widersprach Darill. »Zumindest wurden sie nicht von den Kriggets erwischt. Sie verschwanden spurlos aus der Luft, tauchten wie aus dem Nichts vor der Hafengrotte auf und verschwanden wieder.«
    »Wie das?«, fragte Jossan.
    »Psimagie, was sonst?«, antwortete Darill. »Und da ist noch etwas …«
    »Mach es nicht spannender als nötig«, knurrte Jagor.
    »Wir haben jemanden aus dem See gefischt.«

    Schlaglichter!
    Die Welt wirbelte um Seiya herum. Sie verschwamm undneue Umrisse schälten sich aus dem Dunst, der sich um ihren Geist gelegt hatte, nur um gleich wieder diffusen Wahrnehmungen zu weichen.
    Der Himmel verschwand.
    Graubrauner Fels tauchte vor ihren Augen auf …
    … und verging.
    Schaukelnde Boote waren plötzlich da. Intensiver Geruch nach Salz, Tang, Öl und Schmutz stieg Seiya für den Bruchteil eines Augenblicks in die Nase …
    … und verwehte wieder.
    Schlaglichter!
    Die Welt manifestierte sich und zerrann zwischen Seiyas Sinnen wie Sand zwischen den Fingern
.
    Schmerzhaft schlug die Prinzessin auf dem Boden auf.
    Sie stöhnte und glaubte, ihre Ohren spielten ihr einen Streich, weil sie jeden Ton vielfach wiedergaben, bis sie erkannte, dass weitere Gestalten neben ihr lagen und ebenso stöhnten wie sie.
    Seiya stützte die Hände ab und

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