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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Kammern, die nicht mit dem restlichen See und seinen Ungeheuern verbunden sind. Wenn wir eine solche Kammer finden, haben wir sauberes Wasser zum Versorgen der Wunden, und …«
    »Ich spüre Gedanken, menschliche Gedanken«, unterbrach Beionze plötzlich, und alle waren sofort alarmiert. »Ganz in der Nähe, ein Stück über uns, muss sich ein Lager von Dirnen und ihren Kupplern befinden, den mentalen Geräuschen nach zu schließen.« Sie schmatzte und gurgelte angewidert.
    Seiya spürte ihre Zuversicht zurückkehren. »In Ordnung. Angesichts unserer Lage dürfen wir nicht wählerisch sein – ich werde sie um Hilfe bitten. Meine Argumente werden überzeugend sein«, fügte sie grimmig hinzu.
    Ihre Begleiter schienen nicht daran zu zweifeln. Sie alle kannten Seiyas Geschichte.
    Aikel stand auf und beugte sich zu einem der Dariden hinab, um ihn wieder auf seine Schulter zu hieven.

    Beim ersten gierigen Bissen war es Seiya übel geworden. Fortan biss sie nur noch kleine Stücke von dem Sauerteigbrot und dem Räucherfisch ab und kaute sorgfältig, damit sich ihr Magen wieder beruhigte.
    Sie war umringt von heruntergekommenen Frauen und Männern, die sie aus großen Augen anstarrten. Seiya hatte keine Unterstützung ihrer Adepten benötigt. Allein ihre ätherische Erscheinung, trotz der Spuren der langen Reise und des Angriffs, hatte die Menschen hier unten so sehr durcheinander gebracht, dass sie auf respektvoller Distanz blieben. Sie tuschelten untereinander, konnten es nicht fassen, dass die Exilprinzessin tatsächlich jetzt, in der größten Stunde der Not, zu ihrem Volk zurückgekehrt sein sollte. Das war wie ein Wunder.
    Niemand bezweifelte ihre Identität, als Seiya sich ihnen vorstellte. Es hatte keinen Sinn, sich zu verstellen, die Gerüchte würden trotzdem die Runde machen. Vor allem war der Rückhalt im Volk wichtig, wenn sie einen Widerstand aufbauen wollte. Verräter gab es immer, die würden ohnehin über Fremde berichten, die von außen eingetroffen waren. Also spielte es keine Rolle, wenn bekannt wurde, um wen es sich dabei handelte – möglicherweise machte das die Besatzer sogar nervös und verleitete sie zu Fehlern.
    »Der König hat uns das Leben ja schon schwer genug gemacht«, berichtete gerade ein Bärtiger. »Aber die Stummen sind tausendmal schlimmer. Wir trauen uns fast gar nicht mehr aus unseren Löchern. Nur ab und zu plündern wir Vorratskammern oder Kisten aus dem Hafen. Da arbeiten auch noch einige Männer als Fischer, weil die Dreckskerle ja auch was zum Futtern brauchen. Aber die meisten müssen in den Bergwerken schuften und Kristalle abbauen.«
    Kleine Kisten stapelten sich an den Wänden. Daneben standen vereinzelt Fässer, in denen die Männer Trinkwasser sammelten. Beionze hatte eine Karaffe erhalten, um die geschundene Haut ihrer Schwester zu befeuchten, die Schusswunde war gesäubert und notdürftig behandelt.
    Seiya horchte sofort auf, als sie das Wort
Kristall
hörte. Also stimmte wohl auch diese Vermutung, weswegen die Kriggets und ihre stummen Herren hier waren. Alles fügte sich zusammen – dabei hatte sie so sehr gehofft, sie und Shanija, Mun und die anderen würden sich täuschen. »Was wisst ihr über diese Kristalle?«
    »Nichts«, sagte ein anderer Mann. Er war ebenso blass wie alle anderen, hatte aber ein rasiertes Gesicht. Kleine, listige Augen saßen in den Höhlen. »Sie müssen neu entdeckt worden sein. Aber die Stummen sind ganz wild darauf.«
    »Das sind Monster!«, stieß eine Frau hervor. »Täglich kommen Flüchtlinge hier herunter. Die Stummen haben alle kleineren Kinder fortgebracht. Nur die älteren Mädchen durften bleiben und müssen wie ihre Mütter die Invasoren bedienen. Die Jungs, die eine Spitzhacke halten können, müssen mit den Männern im Bergwerk graben.«
    Seiya schluckte den letzten Bissen herunter und spülte mit Wasser nach. »Danke für eure Gastfreundschaft, ihr Leute. Ich muss nun weiter nach oben, um mehr herauszufinden.«
    »Was habt Ihr denn vor?«, wollte der Bärtige wissen.
    »Den Monolithen befreien, was sonst?«, erwiderte Seiya leichthin. »Wenn ihr Kartenmaterial habt, zeigt es mir bitte, damit wir den Weg planen können. Arls, Aikel, lasst euch sagen, wo wir besonders aufpassen müssen. Tschad, Ordsch, ihr kommt so schnell wie möglich wieder zu Kräften. Riana, kommst du klar?«
    Die verwundete Uriani gurgelte zustimmend. »Wird schon«, sagte sie ächzend. »Einen Adepten haut nichts so leicht um. Und Beionze hilft

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