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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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zusammen. Er hasste Da’Vors Duzerei. Am liebsten hätte er ihm die Schatten auf den Hals gejagt. Ihm und den verteufelten Stummen, deren Diener er war, egal wie herrscherlich er sich geben mochte. Doch die Furcht war mächtiger. Stets stoben die Schatten auseinander und flüchteten vor fremden Blicken.
    »Ich merke, du willst nicht zu mir sprechen, König Tainon. Nun gut. Ich bin auch nur gekommen, um nach dem Rechten zu sehen. Amphortor wirkte sehr besorgt um dich. Wir müssen uns nun wieder um das Tagesgeschäft kümmern. Die Welt verfällt dem Chaos und ELIUMS ordnende Hand wird dringender gebraucht denn je.« Der Vierbeinige verließ den Thronsaal.
    »Amphortor!«, befahl er den Weisenrat am Portal zu sich.
    Der Weisenrat drückte noch einmal Tainons Schultern. »Mach keine Dummheiten, ja? Wir werden das schon überstehen. Vertrau mir.«
    »Er lügt«, sagte ein Schatten, dessen Stimme Tainon fremd und vertraut zugleich war. »Die ganze Zeit schon macht er gemeinsame Sache mit dem Feind. Wahrscheinlich ist er enttäuscht, dass sie dich am Leben gelassen und nicht ihn als Verwalter eingesetzt haben. Nur gut, dass du auf die anderen Weisen gehört und Nachricht nach Burundun geschickt hast. Das ist deine einzige Hoffnung auf Rettung, die du noch hast.«
    Er blickte dem unsteten Schwarz ins Gesicht. Es war abgezehrt, traurig, ängstlich und wütend.
    Es war sein eigener Schatten.

8.
    Ordsch war tot. Vier Dianocten nach ihrer Ankunft war er gestorben. Nicht einmal sein Bruder Tschad hatte geahnt, wie es wirklich um ihn stand.
    Beim Angriff der Kriggets war ein Schuss so glatt und sauber in Ordschs Hals eingedrungen, dass niemandem die Wunde auffiel. Sie hatte unter einer Hautfalte verborgen gelegen und war schnell verkrustet. Ordsch hatte verheimlicht, wie es um ihn stand; womöglich hatte er bereits geahnt, dass ihm ohnehin nicht mehr zu helfen war.
    Das Projektil hatte so tief gesessen, dass eine Operation, selbst bei einem professionellen Heiler unter besten Bedingungen, nicht erfolgreich gewesen wäre.
    Am vierten Tag sagte Ordsch: »Ich muss euch jetzt verlassen.« Dann legte er sich hin und starb. Die anderen, allen voran Tschad, waren zunächst so schockiert gewesen, dass sie nicht recht begriffen, was geschehen war. Dann machten sie sich Vorwürfe, weil sie Ordschs Zustand nicht erkannt hatten, obwohl das sinnlos war, wie die anschließende Untersuchung ergab. Niemand hätte den Dariden mehr retten können, nicht einmal unmittelbar nach der Verwundung.
    Die Adepten erholten sich auf gewohnte Weise rasch von ihrem Schock, sie waren darin trainiert. Auch Tschad ging rasch zur Tagesordnung über. Die Prinzessin durfte sich nichts anmerken lassen.
    Es war kalt in Jagors versteckter Gaststube. Seiya trank einen Schluck wärmenden Höhlenwurzelschnaps. Er brannteauf ihrer Zunge und sie schluckte ihn hastig herunter. Sie schüttelte den Kopf, um die trüben Gedanken zu verscheuchen und griff nach ihrem Notizblock und Stift.
    Jossan, Sarina und Tarik waren soeben eingetroffen, um zu berichten. Und natürlich war auch Jagor selbst anwesend. Darill fiel diesmal die Aufgabe zu, sie abzusichern, sollte eine Flucht durch den Geheimtunnel vonnöten werden.
    »Deine Anwesenheit spricht sich herum wie ein Lauffeuer«, begann Sarina die Runde. »
Noch
gilt es nur als Gerücht. Doch die Mandiri lechzen nach guten Nachrichten dieser Art.«
    »Das gehört zu unserer Strategie«, erwiderte Seiya. »Die Stummen wissen, dass Fremde versucht haben, die Mandiranei zu erreichen, es gab einen Kampf, und sie fanden höchstens eine Leiche. Also müssen sie annehmen, dass wir hierher gelangen konnten. Sie würden eure Behausungen in jedem Fall durchsuchen. Die Tatsache, dass ich zurückgekehrt bin, wird zumindest bei Tainon und seinen Beratern Unsicherheit auslösen, die sich auch auf die Besatzer überträgt. Wie sollen sie gegen ein Gerücht ankämpfen? Wie können sie das Gegenteil beweisen? Die Mandiri werden Hoffnung schöpfen, und der feste Stand der Stummen wird ins Wanken geraten.«
    Seiya hatte keine Miene verzogen, als Jagor ihr die Wesen beschrieben hatte, die immer zu Fünft auftraten und nie sprachen. Der Angehörige des Aderschlags von ELIUM, Da’Vor, war ihr Sprachrohr. Das Bild, das Jagor aus Erzählungen und Berichten seiner Leute weitergegeben hatte, passte haargenau auf Shanijas Beschreibung der Quinternen, den Todfeinden der irdischen Menschheit.
    Unzählige Fragen schwirrten Seiya im Kopf herum.
Wie waren die

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