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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Leben blieb. »Jossan, wie sieht es mit dem Beschaffen des Gases und dem Neutralisator aus?«
    »Alles planungsgemäß am Laufen«, antwortete der.
    Jagor ergänzte: »Die Drachengleiter haben meine Leute am Quellgrund des Zentralschachtes verstaut.«
    Jossan stand auf und räusperte sich. »Ich haben meinen Vertrauensmännern exakte Anweisungen über den Ablauf des Angriffs auf den Palast gegeben. In den nächsten Dianocten müssen wir allerdings endlich die Geheimniskrämerei beenden und alle unsere Leute von dem Vorhaben unterrichten. Wir werden nicht umhin kommen, kurz vor dem Angriff möglichst alle zu informieren.«
    »Wie soll das geschehen?«, fragte Seiya.
    »Ich hätte da vielleicht eine Lösung. Ich habe unter den Jugendlicheneinen Freund meiner Tochter entdeckt.« Bei der Erwähnung seiner Tochter zuckte es in Jossans Gesicht. Auch Sarina rang kurz um ihre Beherrschung. Seiya bewunderte die beiden für ihre Entschlossenheit, sich nicht ablenken zu lassen. Bei weitem nicht alle Eltern verhielten sich so, manche hatten auch einfach aufgegeben und verließen ihre Behausungen nicht mehr.
    Seiya wollte sich nicht ausmalen, wie sie reagiert hätte, wäre eines ihrer Kinder verschleppt worden.
    Jossan fuhr fort: »Er heißt Damonik. Nadia erzählte uns von seiner Gabe, Nachrichten mit der Psimagie anderer zu koppeln. Jemand von uns sollte den Jungen zu Glutmeister Maracuus bringen, um das zu testen. Glutsteine können unauffällig an jeden Ort transportiert werden.«
    »Willkommen in meiner bescheidenen Behausung, Hoheit«, grüßte Maracuus. Er war schon alt gewesen, als Seiya ihn als junges Mädchen kennenlernte. Damals hatte er ein Quartier im Dunstkreis des Palastes bewohnt und war dann plötzlich umgezogen. Wegen der Feuergefahr durch seine Gabe sei er in die Tiefe gegangen, hatte es offiziell geheißen. Doch in Wirklichkeit, hatte Seiya erfahren, war Maracuus wegen seiner unverblümten Art und der Forderung nach sozialer Gerechtigkeit in Ungnade gefallen.
    »Es ist lange her«, sagte Seiya gerührt.
    »Das stimmt, das stimmt …«, kicherte Maracuus.
    »Bitte, Ihr werdet durstig sein, außerdem braucht Ihr Widerstandskräfte.« Mira reichte Seiya ehrerbietig eine Tasse dampfenden Steinkräutertee, der erbärmlich roch, aber stärkend wirkte. Er verdankte seinen Namen den Kräutern, die überall im Monolithen aus den Ritzen der Steine wuchsenund die von den wohlhabenden Mandiri als Unkraut gemieden wurden.
    Mira reichte auch Damonik eine Tasse. Amüsiert registrierte Seiya, wie der Junge an der Tasse schnüffelte und das Gesicht verzog. Dennoch trank er unter dem gespielt strengen Blick Miras seine Tasse aus.
    Maracuus setzte sich auf einen Schemel vor den Ofen und zog eine Fußbank zu sich heran. »Wie es aussieht, ist es mit dem Ruhestand noch nicht soweit, obwohl ich ihn mir verdient habe. Deswegen habe ich ja die kleine Nadia zu meiner Schülerin ernannt. Ich muss sagen, mir fehlt das muntere Gör.« Ein trauriger Ausdruck schlich sich in die trüben Augen des Mannes, der vielleicht der älteste Mandiri überhaupt war.
    Er winkte Damonik. »Komm her, Junge. Setz dich zu mir.«
    Damonik gehorchte. Unruhig scharrte er mit den Füßen.
    Maracuus schwieg und starrte in das Feuer des vor ihm stehenden Ofens.
    »Was ist denn jetzt?«, fragte Damonik nach einer Weile. Das Schweigen machte ihn sichtlich nervös.
    »Halt die Klappe.«
    »Was? Autsch!« Damonik rieb sich den Hinterkopf. Überraschung lag in seinen Augen.
    Seiya schmunzelte.
    »Geduld! Diese Dinge kann man nicht mit Hast erzwingen. Auch Nadia hat das lernen müssen.«
    Maracuus hob einen Stein vom Boden auf. Er war faustgroß, grau mit dunklen Einsprüngen. Der Alte zwinkerte und hielt Damonik den Stein vor die Augen. »Sieh dir den Stein an, atmete einmal tief ein und aus. Und dann lass es fließen. Ich helfe dir.« Maracuus nahm Damoniks Hand.
    Unsicher betrachtete der Junge den Stein. Auf einmal weitetensich seine Augen vor Überraschung, und ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen. Er begann sie zu bewegen, beinahe lautlos Worte zu formen.
    »In drei Dianocten zur Mitte des Noctums.«
    Maracuus ließ den Stein los. Er fiel zu Boden, Dampf stieg auf. Der Alte stand mit leisem Ächzen auf und schlich zum Ofen. Er nahm eine Eisenklammer, griff damit nach dem Stein und warf ihn ins Feuer.
    Wispernd flogen die Worte durch das Zimmer.
    »
In drei Dianocten zur Mitte des Noctums

    Seiya stieß erleichtert die angehaltene Luft aus. »Es

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