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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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funktioniert!«
    »Ja«, flüsterte Maracuus. »Gib mir den Zettel mit der ganzen Nachricht. Und dann geh. Damonik und ich haben noch einiges zu tun.«
    Seiya nickte. Sie gab Damonik einen Kuss auf die Wange, der knallrot wurde und die Prinzessin verklärt ansah. Dann legte sie dem Alten die Hände auf die Schultern, drückte kurz ihre Stirn gegen seine. »Danke, Maracuus.«
    »Eine meiner leichtesten Übungen.« Maracuus wiegte leicht den Kopf, wie ein weiser Mann, und schmunzelte.
    Seiya spürte jedoch, wie er vor Anstrengung zitterte.

9.
    Kleine Steine rollten unter Jossans Fuß den Felsen hinab, über den er gerade kletterte. Jossan prustete und wischte sich die Stirn ab; ein Gemisch von Wasser und Schweiß klebte seine Kleidung an die Haut.
    »Gleich da hinten ist es«, raunte ihm Tirian zu, einer der Jugendlichen, die im Drachenflug geübt waren und die Gassäcke in die Luftschächte ausleeren würden.
    Tirian deutete auf eine Stelle nur wenige Meter vor ihnen. Hätte Jagor den Jugendlichen und den Adepten nicht bereits vor zwei Dianocten das Versteck mit den Drachengleitern gezeigt, hätten sie es niemals gefunden. Es war bestens getarnt und im Licht der üppig wuchernden Zuchtpilze nicht zufällig zu entdecken.
    Mit ihren dünnen Fasern klammerten sich die Pilze an den Stein; ihre fleischigen Hüte verbreiteten grünliche Lumineszenz. Hier am Quellgrund des zentralen Schachts wurden sie fast fünfmal so groß wie in den Höhlen des Monolithen. Wasserdampfschwaden verschleierten den Blick auf die zerklüftete Steinlandschaft. Heißes, mineralhaltiges Wasser sickerte und sprudelte aus Ritzen im Boden. Überall tropfte es.
    Mit lautem Rauschen drangen Böen kalten Windes vom See her zum Quellgrund. Hier erwärmte sich die Luft, breitete sich aus und drängte den Schacht empor. Jossans Haare, obwohl klatschnass, wurden immer wieder durcheinander gewirbelt.
    »Ich habe sie!«, rief Tirian und Jossan bedeutete ihm miteiner Handbewegung zu schweigen. Der Junge war enthusiastisch, das war in Ordnung, doch sie durften sich nicht verraten.
    Jossan sprang von einem größeren Stein zum nächsten, um die letzten Meter zu überwinden. Auf dem zum Versteck angrenzenden Stein rutschte er aus, fiel ächzend aufs Knie und kämpfte ums Gleichgewicht.
    »Ist dir was passiert?« Tirian hielt ihm die eine Hand hin, mit der anderen klammerte er sich fest.
    Jossan winkte ab und ließ sich hochhelfen. Er rieb sich das schmerzende Knie. »Alte Narren spielen Rebellen, so ist das eben. Holen wir jetzt die Gleiter aus dem Versteck.«
    Zwei weitere Jugendliche schlossen zu ihnen auf, die übrigen staksten nur wenige Schritte hinter ihnen über die rutschigen, moosbedeckten Felsen.
    Beionze fiel die Fortbewegung am leichtesten, sie war in ihrem Element und hüpfte von Stein zu Stein.
    Gus, der hier seine Flügel nicht einsetzen konnte, tat sich da schon etwas schwerer. Vorsichtig tat er Schritt für Schritt, seinen großen Bogen vor sich her tragend, den er üblicherweise an die Hüfte gebunden hatte. Shaili und Aschtari ringelten sich grünlich glimmend um seine Schultern und flatterten mit ihren Flügelchen.
    Tirian und die anderen Jugendlichen räumten Gestänge und Segel aus dem kleinen Steinverschlag und packten sie aus den wasserdichten Hüllen, um sie zusammenzubauen.
    Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, in der Jossan, Gus und Beionze nach Verfolgern Ausschau hielten, doch endlich tippte Tirian Jossan auf die Schulter und teilte ihm mit, dass alle Gleiter bereit wären.
    Jossan warf der Gedankenleserin Beionze einen fragenden Blick zu. Sie verneinte mit einem Handwedeln. Sarina, die imPalast Dienst tat, hatte noch nicht das verabredete Zeichen gedacht.
    Daraufhin versammelte er die sechs Jungen und Mädchen noch einmal um sich, um ihnen ins Gewissen zu reden. Er steckte seine Pistole ins Halfter und hob die Hände.
    »Unser Zeitplan ist eng, das wisst ihr. Also macht keine Späße und Kunststücke; fliegt auf direktem Weg zu den Wartungsgalerien der Palastebene. Beionze wird euch das Startzeichen geben, sobald Sarina ihr die Freigabe schickt. Gus wird als Letzter starten. Macht eure Gassäcke bereit und wartet auf seine Anweisungen.«
    Die Jugendlichen nickten Jossan entschlossen zu. Er konnte ihnen vertrauen, sie hatten den Ernst der Lage verinnerlicht. Dennoch verursachte es ihm ein Magengrimmen, sie in dieses gefährliche Abenteuer zu schicken. Die Chancen, dass sie dabei umkamen, waren sehr hoch. Aber sie hatten keine Wahl,

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