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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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sie sich anhand der Karten davon, dass ihre Ausstiegsstelle gekommen war, und sie verließen den Zug, als die Schtuh-Bahn nur noch imSchritttempo dahinkroch, um nach Westen hin zu den Fortholi-Sümpfen abzubiegen.
    Dann machten sie sich mitsamt Gepäck zu Fuß auf den Weg in den nächst gelegenen Ort, um sich neue Reittiere zu beschaffen. Das Ansehen der Adepten und ihr eigener, auch hier bekannter Status, ließ Shanija einen guten Preis aushandeln, der dennoch ein ziemliches Loch in ihre Reisekasse riss. Aber die Reise näherte sich auch dem Ende.
    Auf der restlichen Strecke kam es zu keinen Zwischenfällen, da sie die öffentlichen Wege mieden, und nun lag ThelRyon, eingebettet in eine Tafelberglandschaft aus weißem Quarzgestein, vor Shanija Ran und ihren Begleitern.
    Shanija hatte sich die Stadt ausgedehnter vorgestellt. Sie besaß eine eher kleine Grundfläche und war in die Höhe gebaut. Die zahlreichen Türme und turmartigen Bauten, die ihr Erscheinungsbild prägten, weckten längst vergessen geglaubte Erinnerungen in ihr. Die scharf geschnittenen Konturen der schlanken Gebäude zeichneten sich klar umrissen vor einem Berg ab.
    Wie die Hochhäuser und Wohntürme der weithin sichtbaren Skyline von Washington-York State. Vor allem die wuchtigen, hässlichen Klötze der sozial Benachteiligten
.
    Im Gegensatz zu der irdischen Großmetropole machte Thel-Ryon jedoch nicht schon aus der Ferne einen ärmlichen, heruntergekommenen Eindruck. Die hellen Fassaden waren sauber und makellos.
    Seit auf Less die Landflucht eingesetzt hatte und die Städte innerhalb weniger Jahre über ihre früheren Begrenzungen hinauswucherten, entstanden überall Slums, ohne die urbane Ballungen kaum auskamen. Auf Thel-Ryon aber traf das nicht zu.
    Shanija dirigierte ihren Reitvogel den Abhang hinunter undsog begierig die Eindrücke der Landschaft in sich auf. Zwischen den Tafelbergen aus weißem Quarzgestein erstreckten sich grüne Täler, die sich nach Norden hin zu einem Wald vereinigten. Von Westen her kommend rauschte ein gewaltiger Strom durch einen Canyon. Die Boote wagemutiger Fischer und gar kleine Segelschiffe mit geraffter Leinwand verkehrten auf ihm. Aus den Bergen speisten ihn die feinen Adern von Bachläufen und garantierten damit die Wasserversorgung der Stadt. Über den Tälern zogen Segelflieger ihre Bahn, schlanke, im Sonnenlicht silbern funkelnde Torpedos mit zerbrechlich wirkenden Tragflächen. Und da waren auch …
    »Orgavögel!«, sagte Shanija alarmiert.
    Die semiorganischen Flugtiere, eine Symbiose aus Metall und biologischem Muskelgewebe, besaßen kräftige Körper mit wuchtigen Schwingen und nicht recht dazu passenden kleinen Köpfen. Aber sie sahen anders aus als die Riesen aus ELIUM. Shanija entspannte sich wieder.
    »Fliegende Händler.« Sel Worth streckte einen Arm aus. »Dort nähert sich ein ganzer Schwarm, den Flugbewegungen nach voll beladen.«
    »Die Geschäfte scheinen gut zu laufen«, schloss Shanija. »Der Handel floriert. Earl Hag scheint auch aus Krisenzeiten seinen Profit zu ziehen.«
    Besonders der Handel mit Edelsteinen, für die Thel-Ryon bekannt war, mochte von größerer Bedeutung für die Reichen sein, um geheime Rücklagen zu bilden. Den Edelsteinen hatte die Familie Hag ihren Wohlstand zu verdanken.
    Burg Hag, die festungsähnliche Wohnanlage der Familie, lag auf einer Anhöhe und überragte noch die Türme, die sie wie mahnend erhobene Finger umgaben und tiefe Straßenschluchten formten, Einkerbungen zwischen den ambitioniertenEntwürfen der Stadtplaner. Allerdings bestand nach dem Tod von Earls Frau Janitha und dem einzigen Sohn Darren Hag keine Familie mehr. Es gab nur noch Earl Hag und seinen Enkel Darren junior, keine weiteren Verwandten. Kein Wunder, dass er das Kind adoptiert hatte.
    Shanija gehörte, worüber sie kein Bedauern empfand, nicht richtig dazu, schließlich war sie zwar Darrens Mutter, aber eine Außenstehende. Daran änderte auch ihre kurzzeitige Liebschaft mit dem auf ganz Less bekannten Handelstycoon nichts. Diese gehörte sowieso der Vergangenheit an. Shanija suchte heute den wohlhabenden Mann auf, um seine finanzielle Unterstützung beim Aufbau einer schlagkräftigen Streitmacht gegen die Quinternen einzufordern. Er hatte eine Verpflichtung der gesicherten Zukunft seines Enkels gegenüber.
    Bereits am Stadtrand empfing geschäftiges Treiben die Reiter. Eine Kolonne dampfgetriebener Panzerfahrzeuge rollte über die südliche Ausfallstraße, eskortiert von schwer

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