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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Du willst die Sondierung nicht, das ist eine Sache. Aber deine Mutter hat nichts damit zu tun.«
    »Doch, denn nur deswegen, weil ich nach ihr gesucht habe … mit meinen Gedanken … ist das passiert, verstehst du?Vielleicht war das ein Zeichen!«
    »Darren, wie solltest du deiner Mutter beistehen können? Du bist zehn Jahre alt!«
    »Sie hat mich viel gelehrt …«
    »Und dich ermahnt, ihr zu gehorchen und hier zu bleiben, egal was passiert.«
    Darren ließ den Kopf sinken.
    »Ich wollte dir nichts Schlimmes antun«, sagte Mun leise. »Ich hoffte, es würde uns helfen …«
    Darren schluckte weiteren Widerspruch hinunter. Er nickte. »Das verstehe ich ja, Mun. Aber es tut mir leid. Ich kann das nicht. Nicht … nicht, wenn er …« Er drehte dem Draawen den Rücken zu und hoffte, dass dieser den unausgesprochenen Gedanken auch ohne Sondierung verstand.
    Du stöberst nicht in meinem Verstand
.

    Darrens Reaktion passte nicht zu dem Jungen. Mun begriff nicht, weshalb er sich gegen Luurs Eingriff, der in seinem eigenen Interesse lag, sträubte. Sein ungewohnt aggressives Verhalten konnte nicht allein in der Sorge um seine Mutter begründet liegen. Betrachtete er den Draawen womöglich als Bedrohung? Natürlich gab es dazu keinerlei Anlass. Mun machte Darrens jugendliches Alter für sein Verhalten verantwortlich.
    Luur selbst war nach dem Zusammentreffen im Kreis der Bewahrung nicht mehr auf den Zwischenfall eingegangen, sondern hatte sich zurückgezogen, um einer weiteren Entbürdung beizuwohnen.
    Somit blieb ungeklärt, mit wem Darren kurzfristig in Kontaktgestanden hatte, und diese Tatsache behagte Mun überhaupt nicht. Doch momentan hatte er keine Wahl als abzuwarten und das Kind zu beobachten. Vielleicht kam es zu einem weiteren Kontakt und sie erfuhren dabei mehr.
    Mun war erleichtert, dass es ihm immerhin gelungen war, Darren zu beruhigen. Womöglich nur vorübergehend, denn er kannte den Dickkopf, den der Junge von beiden Elternteilen geerbt hatte. Da er damit rechnete, dass Darren sich abermals davonschlich, stellte er an einigen strategisch vorteilhaften Stellen Horchposten auf, die darauf achten sollten, dass niemand heimlich das Archiv verließ.
    Er verstärkte zudem die Patrouillen in Burundun, um dort für Ruhe zu sorgen. Die Stimmung in der Bevölkerung heizte sich immer weiter auf. Die Berichte von den Überfällen und Kindesentführungen machten die Runde. Nicht zu Unrecht fragten sich die Bürger, wie lange es dauern würde, bis ihre eigenen Kinder in Gefahr gerieten, von den Stummen entführt und mit unbekanntem Ziel fortgeschafft zu werden. In dieser Hinsicht zogen die Bewohner Burunduns, gleich welcher Herkunft sie waren, tatsächlich einmal an einem Strang und verhielten sich wie
ein
Volk.
    Adepten kehrten aus Burundun zurück und übermittelten weitere Schlaglichter. Die Ängste der Bevölkerung drehten sich nicht allein um ihre Kinder. Die öffentlichen Fragen mehrten sich, in denen es um die Sicherheit für einzelne Reisende ging, die Burundun aus geschäftlichen oder privaten Gründen verlassen mussten. Wer kümmerte sich um sie? Und wie lange würde es dauern, bis die Handelskarawanen endgültig ausfielen und es in der Stadt zu Engpässen kam?
    Es gibt keine garantierte Sicherheit
, dachte Mun. Die meiste Angst hatte er um seine Frau. Wie erging es ihr? Die Ungewissheit über das Schicksal des Menschen, den er, von seinenKindern abgesehen, am meisten liebte, teilte er mit Darren, der nur noch an seine Mutter dachte.
    Ein Adept suchte Mun auf. »Corundur steht vor den Mauern des Archivs und verlangt eine Unterhaltung mit dem Vorsteher.«
    »Ausgerechnet jetzt?« Die Frage war überflüssig. Der Zeitpunkt war kein Zufall. Corundur nutzte die Stunde der Bedrohung und Verunsicherung unter der Bevölkerung, um seine eigenen Vorstellungen zu bekräftigen. Er machte kein Hehl aus seinen Führungsansprüchen. Das hatte er nie getan, schon damals nicht, als die Warner im Widerstreit mit den beiden anderen großen Sekten des Wiedergängers und des Erlösers gelegen hatten.
    »Soll ich ihn fortschicken?«, fragte der Adept.
    Mun schüttelte den Kopf. »Er wird sich nicht abweisen lassen. Aber er soll sich auch nicht allzu willkommen fühlen. Unter keinen Umständen setzt er einen Fuß ins Innere des Archivs. Ich empfange ihn draußen.«
    Da war wieder einer dieser Nebenkriegsschauplätze, die er gar nicht brauchen konnte, und Mun hatte keine Möglichkeit, auszuweichen. Corundur war ein geschickter

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