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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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ihre Hand den Vorderlader aus seiner Halterung löste. Der Lauf kippte langsam auf ihr Gesicht zu, währenddessen sich ihre Hand um den Abzug schloss. Die Zeit verlangsamte sich weiter, sodass Serjaff jede einzelne Schrotkugel sah, die inmitten des fürchterlich hellen Mündungsblitzes durch die Luft trieb, genau auf Granis Gesicht zu.

    Immer noch hilflos schüttelte sich Jaffi, doch das schreckliche Bild von damals wollte nicht so schnell wieder verschwinden, nachdem es sich zurück in sein Bewusstsein gekämpft hatte.
    Das damalige Ereignis hatte den Jungen noch scheuer werden lassen, als er es schon gewesen war. Niemals, so hatte er sich geschworen, wollte er ein anderes Lebewesen – und sei es nur ein Biomechanoide oder eines seiner Kakteenwesen – je wieder berühren. Und falls dies trotzdem aus irgendeiner unglückseligen Situation heraus geschehen sollte, würde er sich lieber sein einziges Auge ausstechen, als zu versuchen, in den Lauf des Schicksals einzugreifen.
    Zwei Kuntar kamen des Weges, ließen ihn aber unbeachtet am Boden liegen.
    Jaffi weinte leise. Nichts würde verhindern können, dass die schöne Frau im Kerker zum vorbestimmten Zeitpunkt durch die Kreischerklinge in seiner Hand sterben würde. Selbst wenn Jaffi keine Ahnung hatte, wie er zu einer solch grausamen Tat fähig sein sollte. Das Schicksal kümmerte dies nicht im Geringsten. Unerbittlich würde es seinen Weg gehen und sich holen, was ihm zustand.

7.
Konfrontation ist der Hoffnung Tod
    Wie betäubt sah sich Nur-Eins um. »Wer … was seid ihr?«, fragte es schließlich.
    »Du meinst wohl, woher wir stammen?« Sampu lächelte nachsichtig. Seine Haare besaßen eine rostbraune Farbe und fielen in Locken bis zu den kräftigen Schultern. »Ich komme aus der Mandiranei, wie noch ein paar hier. Bis vor kurzem gehörte noch Nadia zu. Sie hat den Kriggets ordentlich eingeheizt, aber dann ist sie an Fieber gestorben. Die anderen Kinder kommen von überall her.«
    »Kinder?« Seine Stimme klang tonlos und unsicher.
    »Haben dir die Kriggets auf den Kopf gehauen?«, fragte Sampu. »Ja, Kinder. Wie du eines bist, kleines Mädchen.«
    Wie durch Watte erkannte Nur-Eins, dass sein Körper plötzlich zitterte, als ob er großer Kälte ausgesetzt sei.
    »Ich bin … kein … Kind. Kein … Mädchen.«
    »Nicht? Komisch, du siehst aber wie eines aus. Du glaubst mir nicht? Dann schau mal her.« Sampu blickte sich suchend um und zeigte dann auf eine Gruppe dieser kleinen Menschen. »Du da, die Kleine mit den komischen Haaren! Komm mal herüber! Nein, nicht du, Liri, du bist viel zu klein. Ja, du, die mit dem Vogelnest auf dem Kopf!«
    Das Kleinste dieser …
Kinder
, wie Sampu sie genannt hatte, stand auf und kam neugierig näher. Etwas widerwillig folgte ihm ein anderes …
Kind
. Seine Haare waren auf dem höchsten Punkt des Kopfes zu einem Ball zusammengebunden.
    »Liri!« Sampu schüttelte den Kopf. »Was habe ich dir gesagt? Du musst auf das hören, was ich befehle!«
    Die Kleine blickte den Rostbraungelockten trotzig an. Verwundert nahm Nur-Eins zur Kenntnis, dass irgendetwas in den großen blauen Augen dieser Liri ihm bekannt vorkam.
    Als ob …
    »Komm näher!«, befahl Sampu dem Kind mit dem flachen Haarbalg. »Gut. Dann stellt euch mal nebeneinander und blickt dort in diese spiegelnde Wand.«
    Sampu stellte Nur-Eins und das
Kind
nebeneinander auf, sodass beide auf die spiegelnde Wand vor ihnen blicken konnten.
    »Was siehst du nun, Klugscheißerin?«
    Nur-Eins war unfähig zu sagen, was es gerade sah. Dieses
Kind
hatte die gleiche Größe und einen sehr ähnlichen Körperbau. Seine Haare hatten dieselbe schwarze Farbe, nur dass sie bei Nur-Eins glatt über die Schulter fielen, während sie beim
Kind
oben zusammengebunden waren. Nur-Eins verglich Augen, Nase, Mund, Hand. Auf eine bizarre Weise schien ihm dieses
Kind
tatsächlich zu gleichen.
    »Ich bin … Nur-Eins«, sagte Nur-Eins mit stockender Stimme. »Ich bin einzigartig.«
    »Ach, wirklich!«, stieß Sampu mit einem hässlichen Lachen aus. »So siehst du aber gar nicht aus, Mädchen. Na ja, mal abgesehen von deinen Narben vielleicht.«
    »Ich
bin
… Mensch?« Plötzlich fühlte sich Nur-Eins' Gesicht heiß an, als ob es kopfvoran in einen der Essenstöpfe gesteckt worden wäre. »Ich bin ein … Mädchen?«
    Sampus Gesicht nahm schlagartig einen ernsten Ausdruck an. »Du … du weißt es
wirklich
nicht …«
    Nur-Eins sah erschrocken in all die vielen Kindergesichter, die es mit

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