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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Gefühl vieler entgegen, ohnehin bereits in der Hölle oder zumindest ihrem Vorhof zu leben, sowie das Bedürfnis einiger, ihre Machtlosigkeit abzuschütteln und selbst Gewalt über Leben und Tod auszuüben.
    Mehrere Höhlen mündeten im Halbrund in die Senke des Paradiesgartens. Sie alle wirkten wie finstere Schlünde, aus denen flackerndes Fackellicht gleich den Höllenfeuern lohte. In der Felswand gegenüber war ein riesiges Relief aus dem Fels herausgearbeitet worden, das einer hohen Palastfront mit Säulen, Fenstern, Verzierungen und einem flachen Giebeldach glich. Ein doppelt mannshoher und ebenso breiter Durchgang führte in der Mitte des Reliefs in den Fels hinein, und mehrere Reihen kleiner Fensteröffnungen darüber ließen Licht und Luft in die dahinter liegende Höhle – oder sollte man es eher einen Felsenpalast nennen? – fallen.
    Über weiße Kieswege, die zwischen niederen Bäumen und Zierbüschen hindurch und an Rabatten, kleinen Statuen und einem bizarr geformten schwarzen Stein vorbei führten, näherten sie sich der Felshöhle. Als sie näher kamen, sah Seiya, dass der Durchgang ins Innere von einem Metallgitter in Form zweier filigran gemusterter Drachenflügel verschlossen wurde. Davor wartete ein kahlköpfiger Mann, dessen weißes Gewand wie ein Sack über seine dürren Knochen fiel. Sein Gesicht war von tiefen Falten durchzogen, die ihn ein wenig an einen traurigen Hund erinnerten. Der Blick seiner schwarzen Augen ließ aber nichts an Schärfe vermissen.
    Der Anführer ihrer Gruppe blieb vor dem Mann stehen, berührte Brust und Stirn kurz mit den Fingerspitzen seiner linken Hand und neigte dann den Kopf.
    »Prior Malectus. Der Verkünder erwartet uns.«
    »Ich weiß«, antwortete der Mann im hohen Altersfalsett. »Ich bin gekommen, um dich und die beiden Gefangenen zu ihm zu geleiten. Deine Männer können zurückgehen und bei den Vorbereitungen für den Empfang der anderen Gefangenen und der Beute helfen.«
    »
Zwei
Gefangene?« Mit gerunzelter Stirn trat Aventar einen Schritt vor. »Es gibt nur eine Gefangene: Königin Seiya.«
    Der Blick des Priors glitt an dem Söldner hinab und wieder hinauf.
    »Du bist demnach der Mann, der behauptet, einer von uns zu sein?«
    »Ich bin Aventar Resch…«
    »Ja, das erfuhr ich bereits und auch, dass du dich als Spion ausgibst, der für unseren Verkünder ELIUM auskundschaften sollte.«
    »So ist es.«
    »Dumm nur, dass mein Herr sich nicht an dich erinnert.«
    »Ich kann erklären …«
    »Nun, du wirst Gelegenheit bekommen, deine Behauptungen unter Beweis zu stellen. Dolchbrüder, warum trägt der Mann noch seine Waffen?«
    Ehe Aventar reagieren konnte, traten zwei Männer vor und nahmen ihm Pistole und Messer ab. Sein Gesicht wurde weiß vor unterdrückter Wut, doch er presste die Kiefer aufeinander und senkte den Blick.
    »Ihr hättet es nur befehlen müssen, Prior. Euer Wort wäre mir Gebot genug gewesen. Ich bin ein gehorsamer Sohn Durs, auch wenn ich jahrelang abwesend war. Euer Misstrauen erfüllt mich mit Trauer.«
    Seiya bewunderte die Ruhe, mit der er sprach. Seine zuckenden Finger, die sich zu Fäusten ballen wollten, sagten ihr genug darüber, was er in Wirklichkeit gern getan hätte. Doch er zeigte eine Selbstbeherrschung, die fast eines Adepten würdig gewesen wäre.
    »Wie gesagt, du wirst Gelegenheit bekommen, deinen Glauben unter Beweis zu stellen«, bemerkte der Prior. »Doch wir sollten den Verkünder nicht warten lassen.« Er wandte sich dem Tor zu, und ohne, dass er es berührt hätte, schwangen die Gitterflügel nach innen auf.
    Aventar ergriff wieder Seiyas Arm, als wolle er damit seine Loyalität unterstreichen, und folgte dem Prior in das Innere des Felsens. Der Anführer ihrer Gruppe erteilte seinen Männern kurz einige Anweisungen und folgte dann ebenfalls.
    Hinter dem Durchgang lag eine hohe, etwa zwanzig auf zwanzig Schritt große Säulenhalle, die vollständig aus dem Fels herausgearbeitet war. Unter den schräg durch die Fenster einfallenden Sonnenstrahlen sandte das Gestein einen sanften rotgoldenen Schimmer in den Raum, der der Einrichtung im Zwielicht traumweiche Konturen verlieh. Hier und da standen zwischen den Säulen Kohlepfannen, die zusätzliches Licht und Wärme in den Felsenraum brachten. An einigen von ihnen hielten sich vermummte Gestalten auf.
    An den Seiten führten mehrere Türen und Gänge weg, was Seiya den Eindruck vermittelte, dass ein riesiger Komplex im Inneren des Gesteins verborgen lag. In

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