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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Was ist, wenn du alt und schwach wirst? Falls du jemals alt wirst.« Seiya schob die Schüssel beiseite. »Hast du schon mal darüber nachgedacht, warum Aliandur dich als meinen Wächter eingesetzt hat?«
    »Damit ich mich beweisen kann, natürlich.«
    »Oder er verkauft dich, genauso wie mich. Aliandur vertraut niemandem, und noch weniger jemandem, der seine Bruderschaft verlassen hat und mit Lügengeschichten zurückkommt. Wenn er dich verkauft, bist du ihm mehr von Nutzen als mit deinen Muskeln. Als gute Geste an ELIUM, wie vertrauenswürdig dein Ordensvater nämlich ist, dass er einen verräterischen Krigget ausliefert.«
    Nachdenklich sah er sie an. »Worauf willst du hinaus, Hoheit?«
    Endlich hatte sie ihn am Haken. »Auf dem Weg nach ELIUM kommen wir am Einzugsgebiet von Thel-Ryon vorbei, und zwar schon bald«, fing Seiya an. »Wenn du mir zur Flucht verhilfst, kann ich mich bei Earl Hag für dich verwenden.«
    Aventars Interesse war endgültig geweckt. »Was hast du mit dem mächtigsten Mann von Less zu tun?«
    »Ich bin die Frau des Oberhauptes der Bibliothek von Burundun, allein das verschafft mir schon sein Gehör«, antwortete Seiya. »Außerdem bin ich sehr eng mit Shanija Ran befreundet, deren Sohn Darren wiederum Earl Hags Enkel ist. Earl Hag
wird
mir den Rückweg nach Burundun ermöglichen, daran zweifle ich keinen Augenblick, denn auch ihm kann ich einen Handel vorschlagen. Und du kannst entweder eine Arbeit bei ihm oder im Archiv erhalten, wie ich es dir schon einmal angeboten habe. Dann hättest du eine Zukunft vor dir, die vielleicht nicht nur von Rache beseelt ist. Und du würdest richtigen Lohn erhalten, nicht nur Verköstigung und ab und zu einen Beuteanteil.«
    Einen langen Moment herrschte Schweigen zwischen ihnen.
    »Ich werde es mir überlegen«, sagte Aventar schließlich und verließ sie, ohne die Gaslampe zu löschen, wie er es sonst abends immer tat. Also wollte er die Entscheidung noch diese Nacht fällen.

    »Ich dachte schon, der geht gar nicht mehr.«
    Seiyas Herz setzte für einen Schlag aus, als eine hohe Stimme aus den Schatten erklang, von irgendwo an der Decke.
    »Pong?«, fragte sie leise und unsicher.
    Das zarte Kratzen von kleinen Krallen auf Holz erklang, gefolgt von einem leisen Flattern. Dann schälte sich aus der Dunkelheit neben der Gaslampe die Gestalt eines kleinen Drachen, der kurz darauf auf Seiyas ausgestreckten gefesselten Händen landete.
    »Pong!«, wiederholte Seiya erstickt und brach in Tränen aus.
    »Na-na«, machte er, während die hellsten Regenbogenfarben in Wellen über seinen Körper liefen. Er grinste verschmitzt. »So sehr hast du mich vermisst?«
    Sie brachte noch keinen Ton heraus. Es war kaum zu glauben, dass auf einmal Rettung eingetroffen sein sollte. Sie war nicht mehr allein! Glücklich schmiegte sie den kleinen Schmuckdrachen an ihre Wange. »Ach, Pong!«
    Er rieb sein Köpfchen an ihr. »Höchstselbst, in all meiner Pracht. Jetzt wird alles gut.«
    Seiya nickte und riss sich zusammen. Sie hielt die Hände in Augenhöhe vor sich. »Du bist beinahe zu spät gekommen … wenn Aliandur mich nicht an ELIUM verkauft hätte, wäre ich schon in seinem Magen gelandet …«
    Pongs leuchtende Schuppen wurden kurzzeitig aschfahl.
    »Au Backe, dann war es wirklich höchste Zeit.«
    »Wie hast du mich überhaupt gefunden? Und wo ist Shanija? Und …«
    »Langsam, eines nach dem anderen«, sagte der Drache, setzte sich aufrecht und drückte seine Brust ein wenig heraus. »Kaum war Shanija in Thel-Ryon angekommen, schlugen die Neuigkeiten über uns zusammen. Shanija hat mit Earl verhandelt, um mit einer Truppe nach ELIUM weiterzuziehen und vor allem As’mala zu suchen, während Earl Unterstützung in die Mandiranei schicken wollte.«
    »Was ist mit As’mala?«, unterbrach Seiya. »Und weiß Shanija, dass die Stummen …«
    »… die Quinternen sind? Klar doch. As’mala hat eine Nachricht geschickt, dass ihr Fürstentum dem Erdboden gleichgemacht wurde. Ragedun ist tot, und Liri wurde nach ELIUM verschleppt …«
    »Wie die Kinder der Mandiranei«, unterbrach Seiya erneut, und weitere Tränen füllten ihre Augen. »Bei den Sonnen, die arme As’mala …« Was beklagte sie da ihr eigenes Schicksal, die Freundin hatte es viel schlimmer getroffen.
    »Wohl eher armes ELIUM. Wenn As’mala es nicht schon komplett aufgemischt hat, bis Shanija eingetroffen ist, wird mein Colonel den Rest erledigen!«, erklärte Pong im Brustton der Überzeugung. »Die meisten

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