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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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wo war Pong?
    Ein Stoß erschütterte das Luftschiff und brachte es in Schieflage, und Seiya rutschte an die Wand. »He, ich bin noch an Bord!«, rief sie.
    Die
Durs Faust
stabilisierte sich schnell wieder, doch nun geriet auch hier alles in hektische Aktivität. Seiya hörte Aliandurs dröhnende Stimme Befehle rufen, und die Planken über ihr erzitterten, als Leute hin- und herliefen. Schüsse wurden nun auch von hier abgegeben.
    Ein weiterer Ruck ging durch das Schiff, dann wurden die Motoren angeworfen, und es nahm Fahrt auf.
Verdammt!
, dachte Seiya verzweifelt.
Er haut ab, und ich bin immer noch hier. Pong, melde dich endlich!
    Ein dumpfer Stoß und die nächste Schlagseite. Seiya roch brennendes Holz. »Ich bin hier, verflucht noch mal, vergesst mich nicht!«, schrie sie, so laut sie konnte.
    Ihre Tür wurde aufgerissen, und Aventar stürmte herein. »Das ist deinetwegen, nicht wahr?«, rief er. »Du ziehst das Unheil doch nur so an!« Er zückte das Messer, schnitt ihre Fesseln durch und zerrte sie mit sich.
    »Wer greift euch an?«, fragte sie.
    »Keine Ahnung, zuerst überfielen sie das Lager unten, aber jetzt ist auch noch ein Schiff aufgetaucht, das uns beschießt, mit vier Orgavögeln im Geleit!«
    Gemeinsam stolperten sie auf das Oberdeck, wobei sie sich immer wieder an den Wänden festhalten mussten. Die Gondel schwankte inzwischen so stark, dass sie aus der Verankerung zu reißen drohte.
    Um sie herum herrschte Chaos. Feuerlohen schlugen gegen den nächtlichen rötlichen Himmel, an dessen linkem Rand schwer dräuend der tosende Gasplanet Fathom hing. Die
Durs Faust
stand bereits an mehreren Stellen in Flammen, die gefährlich nahe an die Gashülle heranzüngelten. Zwischen zwei schroffen Spitzen der Gebirgskette schwebte die düstere Silhouette eines großen, schlanken Luftschiffes, von dem aus es immer wieder aufblitzte. Orgavögel kreisten über der
Durs Faust
, von denen sich an langen Leinen vermummte Gestalten herabließen, um das Schiff zu entern.
    Seiya sah Aliandur mitten im Kampf, und er war ein furchtbarer Gegner. Ein Angreifer nach dem anderen sauste schreiend in die Tiefe oder stürzte verstümmelt auf die Planken.
    »Keiner hat Zeit für uns, also machen wir, dass wir wegkommen«, raunte Aventar ihr ins Ohr und schob sie weiter an die Reling. »Ich habe eine Strickleiter, die reichen müsste. Das Schiff verliert zusehends an Höhe.«
    Die
Durs Faust
versuchte, dem anderen Schiff zu entkommen, das jedoch rasch aufholte. Das Lager unten befand sich in Auflösung, wer lag, war tot, wer noch stand, kämpfte. Aventar nahm Seiya mit sich auf die andere Seite und warf die Strickleiter. »Schaffst du das?«
    Es war ein heikler Abstieg, da das Schiff auf Fahrt war und zudem immer weiter sank. Möglicherweise fand sich unten kein sicherer Absprungplatz. Aber welche Wahl hatten sie?
    »Du vergisst, wo ich aufgewachsen bin.« Seiya warf einen kurzen Blick zurück, als sie Aliandurs donnernden Schrei hörte. Zusammen mit drei Gegnern, die auf ihn eindrangen, durchbrach er die Reling und stürzte in die Tiefe.
    Sie zwinkerte, als die Luft vor ihr plötzlich flimmerte, und dann glaubte sie einen Mann zu erkennen, der sie direkt ansah und die Hand nach ihr ausstreckte. Doch bevor er sie erreichen konnte, wurde er von einem umherfliegenden Bruchstück der Reling zur Seite gestoßen.
    In diesem Augenblick loderte eine Stichflamme empor und fand Halt an einer Befestigungsstrebe des Gaskörpers. Blitz schnell fraß sie sich empor.
    »Das Schiff wird aufgegeben!«, brüllte der Kapitän. »Alle Mann von Bord!«
    »Das ist das Stichwort!«, drängte Aventar und gab Seiya einen Schubs.
    Sie hörte einen entfernten Schrei, der nach »Seiya! Wartet! Ich …« klang, jedoch in einem weiteren donnernden Gewehrbeschuss des sich nahenden fremden Schiffes unterging.
    Keine Zeit mehr. Sie schwang ihre Beine über die Reling, ergriff die Strickleiter und hangelte sich so schnell sie konnte in die Tiefe. Aventar folgte ihr. Seiya musste sich festhalten, als sie von den Winden hin- und hergeschleudert wurde, doch sie konnte sich auf ihren Gleichgewichtssinn verlassen.
    Das Schiff überflog gerade ein weiteres Plateau, als sie unten ankam, und Seiya fackelte nicht lange, sondern ließ sich die letzten Meter fallen. Geschmeidig federte sie auf und rollte sich sofort ab; getragen vom Schwung überschlug sie sich mehrmals, bis sie kurz vor dem Rand zum Stillstand kam. Gleich darauf hörte sie einen dumpfen Aufschlag und

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