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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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nächtlichen Kampfes überschauen. Richtung Süden lagen die immer noch rauchenden Trümmer der
Durs Faust
, die sämtliche Bäume und Buschwerk im Umkreis um sich herum mit verbrannt hatten. Richtung Nordwesten stiegen nur noch vereinzelte dünne Rauchsäulen gen Himmel, der Kampf selbst war wohl beendet. Von hier aus waren auch die zuvor hinter den Felsen verborgenen, vor Anker liegenden beiden Schiffe zu erkennen, die wohl die Bodentruppen abgesetzt hatten, über ihnen kreisten die Orgavögel.
    Aventar deutete vor sich und lachte. Ein mächtiges Luftschiff kam auf sie zu. »Jetzt ist es endlich deutlich zu sehen! Ich wusste es! Das ist die
Perlenvogel
, Earl Hags Schiff!«
    »Du kennst es?«, fragte Seiya verwundert.
    »Natürlich«, erwiderte der Söldner. »Mein Vater hat es konstruiert!«
    Das brachte sie einigermaßen aus dem Konzept. »Du … du stammst aus Thel-Ryon? Aber das hast du mir nie erzählt!«
    »Genauso wenig wie du, dass du bereits von deiner nahenden Befreiung wusstest.« Er wandte sich ihr zu. »Als ich gestern in deine Kabine kam, hast du eine Nachricht erhalten, stimmt’s?«
    »Genau, und zwar durch mich!«, erklang eine hohe Stimme über ihm, und dann fiel ein funkelndes Juwel aus dem Himmel, das auf Seiyas Schulter landete. »Mannomann, das wäre beinahe schiefgegangen! Warum bist du vor Drego geflüchtet? Er sollte dich holen!«
    »Ich … es war keine Zeit, alles brach zusammen … warum habt ihr mich nicht schneller geholt?«, gab sie zurück.
    »Na, wegen der Psiwächter. Drego konnte erst durch, als sie ausgeschaltet waren. Wir haben Blut und Wasser geschwitzt!« Pong flatterte aufgeregt hoch, seine Schuppen schillerten rot. »Wir dachten schon, du seist mit dem Schiff untergegangen, bis Drego endlich zurückkehrte. Seither suchen wir dich!«
    »Keine Ursache«, sagte Aventar ironisch.
    Pong richtete seine Rubinaugen auf ihn. Seine Zunge schoss zischend hervor. »Oh, du bist ja auch noch da. Aventar Reschkion, stimmt’s? Earl kennt dich nämlich.«
    Seiya hatte auf einmal einen bitteren Geschmack im Mund. Etwas stimmte hier ganz und gar nicht. »Dann hättest du den Handel mit mir nie gebraucht?«, fragte sie ihren Retter.
    »Und ob«, erwiderte er. »Ohne dich wäre ich nie so weit gekommen, denn in Thel-Ryon gelte ich als unerwünschte Person. Genau das möchte ich jetzt ändern, dank dir.«
    Sie musterte ihn misstrauisch, doch es ging sie im Grunde nichts mehr an. Das war Earl Hags Angelegenheit.
    Die
Perlenvogel
positionierte sich so nah wie möglich über ihnen, und ein Fallreep wurde heruntergelassen.
    »Gewehr fallen lassen!«, erklang ein scharfer Befehl von oben.
    »Aventar hat mich gerettet!«, rief Seiya. »Ich verbürge mich für ihn!«
    »Schon gut«, winkte er ab. »Das geht in Ordnung, Hoheit.« Er warf das Gewehr beiseite, und nicht nur das. Er legte die Kutte der Erlöser ab, dann sein Hemd. Silbrig schimmerten im Licht der Sonnen die dicht an dicht liegenden Narben, die auch seinen untätowierten Oberkörper vollständig überzogen, und ließen die Haut wellig und grobporig erscheinen. »Zeit, alles hinter sich zu lassen.« Er verneigte sich leicht mit einladender Geste vor Seiya. »Nach dir, Hoheit.«
    Nun, da es fast vorüber war, fühlte sie sich unendlich müde. Aber diese letzte Hürde würde sie noch überwinden und sich nicht einfach auf bequemem Wege transportieren lassen. Sie war Earl Hag dankbar, dass er ihr diese Möglichkeit ließ. Sie zog sich am Fallreep hoch und kletterte langsam hinauf. Ihre Muskeln brannten wie Feuer, Schweiß perlte von ihrer Stirn, und sie wusste, in welchem Zustand sie oben ankam. Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie sich zuletzt mehr als oberflächlich gereinigt hatte, ihre geliehene Kleidung stank nach Dreck und Blut, Schweiß und Tränen, die langen Haare klebten an ihr.
    Helfende Hände streckten sich ihr entgegen, hoben sie über die Brüstung, und dann stand sie an Deck. Beinahe wäre sie in Tränen ausgebrochen, als sie von Beifall und Hochrufen empfangen wurde. Pong pfiff am lautesten.
    Sie erkannte Earl Hag sofort, als er ihr entgegenkam. Ein hochgewachsener, athletischer Mann, dessen Ähnlichkeit zu dem verstorbenen Darren Hag nicht zu verleugnen war. Sorge und Freude lagen in seinen stahlgrauen Augen, als er ihre Hände ergriff. »Prinzessin Seiya …«
    »Königin Seiya«, seufzte sie, dann lachte sie hysterisch auf. Glücklicherweise wurde sie abgelenkt, als Aventar nun oben ankam.
    Earl Hag ließ augenblicklich

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