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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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suicide landscape
Where the black birds are singing
Where the black birds are falling down

The Beauty of Gemina – Suicide Landscape

1. Teil
Marsch

1.
    Tschad schälte sich aus den verbogenen Überresten seines Fluggleiters. Er würgte, spuckte Gras und Dreck. Als wäre die Flucht aus der Mandiranei nicht schon hektisch genug gewesen, hatten sich auch noch die Elemente gegen ihn verschworen. Der Adept verfluchte die plötzlichen Fallwinde, die den Flug in einen nahezu unkontrollierten Absturz verwandelt hatten. Glücklicherweise hatte er die Bruchlandung ohne Verletzungen überstanden.
    Eine dunkle Silhouette erschien über ihm und senkte sich majestätisch herab. Gus landete wohlbehalten, was jedoch kaum verwunderte. Erstens war der Geflügelte nicht auf Hilfsmittel angewiesen, zweitens formte er sich die Winde, wie er sie brauchte – allerdings funktionierte das nur unmittelbar um ihn herum. Dass die übrigen Adepten weitab vom geplanten Treffpunkt gelandet waren, hatte er nicht verhindern können.
    Als Tschad aufsah, entdeckte er Aikel und Arls. Die Kuntar flogen eine Schleife, bevor sie unweit der Gefährten nieder-gingen. Sogleich befreiten sie sich von dem Fluggeschirr und eilten zu ihnen.
    »Das ist ja gerade noch mal gut gegangen!«, rief Aikel. »Die Götter scheinen dir gewogen zu sein, Tschad.«
    »Das war ziemlich knapp«, gab er zu. Seine helle Stimme kontrastierte zu dem dröhnenden Organ des Kuntar.
    »Was ist mit Seiya?«, fragte Gus ungewöhnlich gesprächig. »Hat sie einer von euch gesehen? Und wo steckt Beionze?«
    Tschad ließ seinen Blick über den Himmel und die Grasebene schweifen, die sich vor dem Gebirge ausbreitete, das die Adepten überflogen hatten. Von der Prinzessin oder der Uriani entdeckte er keine Spur.
    Der Daride krümmte seine winzigen, verkümmerten Flugschwingen als Zeichen der Ratlosigkeit. »Seiya ist abgetrieben worden, soviel konnte ich noch erkennen, bevor ich die Kontrolle verlor. Beionze habe ich bereits vorher aus den Augen verloren. Was ist mit euch? Habt ihr mitbekommen, wo sie abgeblieben sind?« Er richtete seinen Blick auf die beiden Kuntar.
    Aikel und Arls verneinten.
    »Wir müssen uns verteilen«, entschied Gus. »Ihr seht euch hier um. Shaili, Aschtari und ich fliegen zurück zum Gebirge und suchen dort.« Er wartete nicht auf Zustimmung, sondern streckte die Arme aus, die beiden darum gewickelten schlangenartigen Symbionten lösten sich und flatterten davon. Dann breitete er seine Schwingen aus und folgte ihnen.
    Der vierbeinige Daride und die Kuntar suchten vom Boden aus nach den Gefährten.
    Tschad hob angestrengt den Kopf über das hohe Gras. Ab und an teleportierte der vierbeinige Echsenartige über kurze Strecken, um ein größeres Gebiet abdecken zu können. Ein Sprung brachte ihn an den Fuß des gewaltigen Gebirgszugs. Ein weiterer beförderte ihn knapp zehn Meter höher auf einen Felsen. Endlich erhielt er ein wenig mehr Überblick. Der Daride konnte einen der Kuntar ausmachen. Dem leicht gebeugten Gang nach zu urteilen handelte es sich um Arls. Dann erblickte er Aikel. Die beiden durchstreiften in konzentrischen, sich ausweitenden Kreisen, die Steppe.
    Shaili, Aschtari, habt ihr schon Erfolg gehabt?
, dachte er intensiv. Eine eigentlich sinnlose Frage, schalt er sich sogleich. Gus’ Symbionten würden sich schon melden, falls sie etwas aufgespürt hatten.
    Nicht so ungeduldig!
, forderte prompt eine Stimme in seinem Verstand. Tschad konnte nur vermuten, von welcher der Schlangenartigen sie gesendet wurde.
Wir haben mehrmals versucht, telephatischen Kontakt mit ihr aufzunehmen, aber sie antwortet nicht. Wir tun unser Bestes. Fliegen können wir zwar, zaubern aber nicht!
    Schon in Ordnung. Verzeiht
.
    Tschad peilte eine schroffe Felsnase mehrere Mannshöhen über ihm an und sprang. Unvermittelt drang ein weiteres Mal die unmodulierte Gedankenstimme Shailis oder Aschtaris in seinen Geist.
Ich habe Beionze gefunden!
    Endlich
, dachte er zur Antwort.
    Sieh hoch!
Er hob den Kopf und sah eine der Flugschlangen fast genau über sich.
Spring auf den Felsvorsprung rechts von mir
.
    Der Daride tat wie geheißen und beförderte sich auf den wenig stabil aussehenden Überhang. Er hielt sein Gewicht – wie auch das des Symbionten, der vor seinen Vorderläufen aufsetzte.
    Dort unten: Es ist eine Schande!
    Tschad überkam ein ungutes Gefühl, als er behutsam an den Rand des Überhangs kroch und hinab sah.
    Einige Meter tiefer zwischen den Felsen lag das Wrack

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