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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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war ein Schock, der tief saß. Der eine oder andere Freiwillige war am nächsten Morgen verschwunden.
    Aber dafür kamen andere nach. Shanijas Adepten waren weit davon entfernt, deswegen aufzustecken oder sich einschüchtern zu lassen. Mit umso größerer Entschlossenheit machten sie weiter. Und die Kämpfe wurden mehr auf den Hinterhalt verlegt.
    Durch die Biomechanoiden war Shanija einigermaßen über die Vorgänge im Inneren ELIUMS informiert. Sie erfuhr, dass As’mala gefangen war. Ebenso befanden sich dort die geraubten Kinder, in weitgehend guter Verfassung, wie es schien. Die Quinternen hielten sich nur in einem bestimmten Bereich des Schiffes auf, der den Biomechanoiden verwehrt war. Und ebenso, wie Shanija und Earl Hag hier draußen ihre Kräfte zusammenzogen, wurden drin in ELIUM die Kriggets getrimmt. Das Bedeutendste aber war das Kartenmaterial, das sie nach und nach über das Innere ELIUMS anfertigen konnten. Zumindest über die Bereiche, die für sie von Belang waren, insbesondere die Gefangenensektion.
    »Willst du die gute Nachricht hören?«, fragte Sel nach einer Weile, als ihm Shanijas Schweigen sichtlich zu lange dauerte.
    »Raus damit.«
    »Keine Transporte mehr aus der Mandiranei! Earl Hag hält den Luftraum dort besetzt, und den Nordpass am Boden. In den Monolithen hinein kommt er noch nicht, weil durch Tainons Sprengung auch die unterirdischen Zugänge verschlossen sind.«
    Shanija nickte. »Die Mandiri werden ausharren. Die Kriggets werden irgendwann nachlässig, und die Stummen sind nicht mehr dort. Das ist wirklich eine gute Nachricht. Hoffen wir nur, dass sie nicht genug Kristalle sammeln konnten.«
    »Die zweite gute Nachricht ist, dass die Karawane, die wir aufgebracht haben, mit Waffen bestückt war. Leider nichts zu essen.«
    Das war das größte Problem. Bisher klappte die Versorgung durch Nachschub aus Thel-Ryon und anderen nahegelegenen Städten einigermaßen, doch das würde sicher nicht auf Dauer so bleiben. Wenn sie schließlich die Stellung aufgeben mussten, dann vermutlich aus Hunger. Oder wenn alle Quinternen gesammelt angriffen, aber davon ging Shanija nicht aus. Sie waren sehr zielgerichtet, und was die Bewohner von Less hier vor den Toren ELIUMS trieben, konnte kaum ihr Interesse erwecken. Ab und zu kam ein Transport durch, und das genügte ihnen. Sie beschäftigten sich mit wichtigeren Dingen.
    Shanija rieb sich die leere Stelle auf ihrem Brustbein.
    Sel Worths Blick erfasste die Geste sofort. »Du vermisst ihn, was?«
    »Wir sind auf schwer zu beschreibende Weise miteinander verbunden«, bestätigte sie. »Pong und ich … als wäre er mein Symbiont. Ich weiß nicht, ob wir auf Dauer getrennt leben könnten.«
    »Mir fehlt der Kleine auch. Hoffen wir, dass er Seiya gefunden hat.«
    Shanijas Blick heftete sich scheinbar auf die Karte, doch in Wirklichkeit ging er weit darüber hinaus. Sie dachte an Darren, ihren Sohn. Mun, As’mala, Seiya. Und … Earl. Mehr, als ihr lieb war.
    Energisch rief sie sich zur Ordnung. Emotionen waren in einer Situation wie dieser unnötiger Ballast. Sie war jahrelang hart ausgebildet worden, um eine aussichtslose Lage wie diese zu meistern. An ihre Familie und Freunde zu denken durfte sie sich nicht gestatten, sonst müsste sie sich selbst zerreißen, um für alle gleichermaßen da zu sein. Ihre Pflicht war es, hier an der Front zu kämpfen, weil sie am besten dafür geeignet war. Und Darren junior war trotz seiner Jugend ein Kämpfer, nicht nur aufgrund seiner Ausbildung, sondern auch aufgrund des Erbes seiner Eltern. Auf ihre Freunde war erst recht Verlass. Shanija hatte gelernt zu vertrauen, und sie konnte nun einmal nicht alles allein machen.
    »Co-lo-nel«, erklang Sels muntere Stimme in ihre Gedanken.
    »Ja, Adept?«, sagte sie in ihrem besten militärischen Tonfall.
    Er grinste breit. »Gruslig, beeindruckt sogar mich.« Er duckte sich ein wenig, als sie den Blick ihrer leicht mandelförmigen grünen Augen auf ihn richtete. »Kein Wunder, dass die alle Schiss vor dir hatten«, fügte er hinzu. Er stand auf und trat an den Tisch. »Du heckst was aus, stimmt’s?«
    »Allerdings«, sagte sie und richtete sich auf. »Wir gehen rein und holen As’mala raus.«

    Shanija hatte bereits zwanzig der fünfzig Freiwilligen ausgewählt, doch Sel Worth rannte immer noch zeternd hinter ihr her.
    »Holen As’mala da raus. Holen As’mala da raus! Wie stellst du dir das vor? Sollen wir an der Pforte klopfen und artig um Herausgabe bitten? Warum

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