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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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sie sich wieder. »Wie lange habe ich geschlafen?« Sie gähnte.
    »Nicht lange. Es dauert noch eine Weile, bis es weitergeht. Ruh dich aus, meine Liebe.«
    Kurz darauf war sie wieder eingeschlafen.

5.
    Hemja starb am Abend des zwanzigsten Diariums. Sie erreichte noch die Stelle, an der die Mandiri das Nachtlager aufschlugen. Aß etwas. Sank in sich zusammen. Tat ihren letzten Atemzug.
    Fredron kniete vor dem Sandhaufen, unter dem er seine Frau begraben wusste. Er hatte den Leichnam aus dem Lager gezerrt und verscharrt. Niemand sollte ihn dabei sehen.
    Ungeheurer Druck lastete auf ihm. Die Kehle war wie zugeschnürt. Sein Gesicht war verzerrt von Leid. Gleich dem Biss der Huido-Schlange, brannte es. Gleich der Last Fathoms, erdrückte es. Erwartet, und doch so plötzlich.
    Hemja!
    Er hatte die Augen geschlossen, die Zähne zusammengebissen. Der Revolver lag in seiner Hand, der Hahn gespannt, der Finger um den Abzug gelegt. Er presste ihn fest unters Kinn, um das Zittern zu unterbinden.
    Hemja!
    Angekommen am Ende der Geschichte. Fredron krümmte den Finger ein Stück, wartete auf den finalen Knall.
    Das Versprechen …
    Fredron wollte nicht. Wollte weg. Wollte Ruhe haben.
    Plötzlich Aufruhr. Warum jetzt?
    Hemja! Wieso durfte er es nicht zu Ende führen?
    Was tat sie mit ihm? Wieso ließ sie ihn nicht gehen?
    Fredron verstand. Der Druck des Laufs verschwand von seinem Kinn. Um seine Seele bildete sich ein Eispanzer.

    Gestalten tauchten aus dem Halbdunkel auf. Fielen über die ausgemergelten Menschen her wie Heuschrecken über ein Kornfeld. Sie griffen von zwei Seiten an, hatten die Deckung mehrerer Hügel genutzt und sich jene Gruppe ausgesucht, die am weitesten von den anderen entfernt lagerte. Die Wachen an den Flanken hatten sich überrumpeln lassen. Die Mandiri waren einfach nicht erfahren genug in diesen Dingen, und die Adepten konnten nicht ununterbrochen überall sein.
    Zuerst merkten nur die unmittelbar Betroffenen, was vor sich ging.
    Doch jemand hatte seine Trompete mit auf die Flucht genommen, vielleicht als letztes Andenken an die verlorene Heimat. Sie war völlig verstimmt, aber die schrillen, dissonanten Töne brachten wenigstens weitere Gruppen in der Nähe auf die Beine. Nicht alle von ihnen eilten zu Hilfe, und wer weiter weg lagerte, bekam schon nichts mehr davon mit. Vielleicht ein paar ferne Geräusche, die den einen oder anderen aufrüttelten. Die meisten aber waren zu schwach und teilnahmslos.
    Gus versuchte sich aus der Luft einen Überblick zu verschaffen. Die große Zahl der Angreifer legte den Schluss nahe, dass es sich um mehrere Banden handelte, die sich zusammengeschlossen hatten. Womöglich hatten sie den Flüchtlingstreck schon eine Weile im Visier gehabt. Welche Beute sie erwarteten, war dem Geflügelten unklar, doch anscheinend mussten auch Räuberbanden inzwischen mit allem vorlieb nehmen, was sie unterwegs fanden.
    Die Räuber griffen sich, was ihnen zwischen Finger und Klauen geriet. Dabei kannten sie keine Gnade, wer sich wehrte, wurde niedergemacht, und wer nicht, auch. Die wenigen bewaffneten Mandiri kamen kaum gegen den Gegner an, und Munition gab es ohnehin so gut wie keine mehr. In letzter Verzweiflung setzten sie ihre Psimagie ein – aber die Räuber nicht weniger. Gus sah einen Mandiri einfach zerplatzen, seine Überreste besudelten die Umstehenden. Daraufhin traf es einen der Banditen. Er richtete plötzlich die Waffe gegen sich selbst. Blies sich den Kopf weg.
    Die Adepten griffen mit aller Gewalt durch. Aikel und Arls wussten sich ihrer Schuppen wohl zu wehren. An ihren überlegenen Kampfkünsten biss sich jeder Gegner die Zähne aus. Shaili und Aschtari hingegen setzten ihre Talente ein, um allzu vorwitzigen Angreifern den Gifttod zu bringen. Der geflügelte Gus war auch am Boden und ohne Bogen ein nicht zu unterschätzender Gegner. Dreißig Adepten, ach was, zwanzig, und die Räuber wären im Nu überwältigt gewesen. Aber sie waren einfach zu wenige, und Tschad irgendwo verschwunden.
    Neben Tschad fiel ein Mann von einem Wurfstern getroffen zu Boden. Das Geschoss hatte ihm gegolten. Der Werfer hatte ihn verfehlt: Ein Daride in Kampfbemalung, die Läufe gelb, die Schnauze leuchtete in bedrohlichem Blau. Und er war Teleporter, wie Tschad.
    Der räuberische Daride fischte mit der Zunge nach einem Messer, welches in einem Futteral am linken Hinterlauf steckte. Dann verschwand er, materialisierte zwei Armlängen vor Tschad entfernt und griff sofort an.
    Tschad

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