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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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einfach nur eine Gabe, die den Jungen auszeichnet. Nein, es ist der Genius eines begnadeten Künstlers, der noch nicht ahnt, was er eines Tages vollbringen kann
.
    Ich fordere ihn, verlange mehr Anstrengungen. Er soll an seine Grenzen gehen. Diese sind zu meinem Bedauern sehr niedrig angesiedelt. Zu schnell ist Darren erschöpft. Er ist zu jung für diese Bürde, aber ich glaube nicht, dass ich zu viel von ihm verlange. Er kann es schaffen!
    Ich bin voller Zuversicht. Dieser Junge ist etwas Besonderes. Eines Tages wird er von großem Nutzen sein. Bis dahin werde ich mich seiner annehmen
.

2. Teil
Einhunder

8.
    Der Mann war eifrig damit beschäftigt, es der Frau unter ihm zu besorgen. Befriedigen würde er sie allerdings kaum, denn dazu war diese Art sexueller Interaktion wenig geeignet.
    Was das Paar im Halbdunkel nicht wahrnahm, war jenes zarte Gespinst, das sich wie ein feiner Nebel über es gelegt hatte. Es … – nein, das war kaum der geeignete Ausdruck –
er
genoss. Und er steigerte seinen Genuss noch, indem er die Stellen anregte, an denen sich die Brustwarzen der Frau ihrem Liebhaber entgegenreckten.
    Sie kreischte auf. Na bitte! Doch ein Funken Erregung vorhanden.
    Das Gespinst zog sich ein wenig enger zusammen, bis es direkt auf den beiden Körpern lag. Es begann zu
saugen
. Dieser Vorgang dauerte gerade mal einen Augenblick. Dann löste das Gespinst sich von dem Pärchen, schwebte auf die Wand hinter ihm zu und durchdrang sie, als sei sie nicht vorhanden.
    Xenthres erwartete den Ableger bereits erwartungsvoll. Der Xelltrin streckte seine pelzigen Arme aus und nahm das Gespinst auf. Es verschmolz gleichsam mit ihm. Einem Beobachter mit scharfem Blick wäre es vorgekommen, als würde es vom Körper regelrecht geschluckt.
    Xenthres ließ sich die angeeigneten Gefühle schmecken.
    »Ah, eine echte Wohltat!«, sagte er zu sich selbst. »Was würde ich nur machen, wenn es euch Menschen nicht gäbe. Wie freudlos wäre das Leben!«
    Er legte seinen kantigen Schädel an die Wandung der gammligen, abgedunkelten räderlosen Kutsche, die ihre finale Reise lange vor der letzten Passage gemacht haben musste. Gespannt wartete er auf das, was fast immer kam: Ein Dialog der Ernüchterung, denn das Saugen des Gespinsts blieb nicht ohne Folgen für die Betroffenen. Xenthres wurde nicht enttäuscht.
    »Was ist denn los mit dir? Du wirst doch nicht mittendrin schlapp machen wollen?«
    »Ich weiß nicht. Eben ging es noch, und jetzt … keine Ahnung. Die Luft ist irgendwie raus!«
    »Wie
schaaade
. Für dich! Zieh dich an! Gezahlt wird trotzdem!«
    »Ja, ja, ja!«
    »Und dann schieb ab! Ich erwarte Kundschaft mit mehr Stehvermögen!«
    Helles Lachen, Fluchen, rumpelnde Geräusche auf morschem Holzboden.
    Xenthres zog sich zurück und kicherte in sich hinein. Er klopfte sich mit den Tatzen auf die Beine. Menschen! Einfach herrlich!
    Gerade zu Zeiten der Krise erfreute sich das horizontale Gewerbe steigender Beliebtheit. Seit dem Elend, das die vergangene Passage über Less gebracht hatte, war die Zahl fester und mobiler Bordelle förmlich explodiert. Mit den Flüchtlingen wurde es sogar noch besser. Und gerade Menschen nutzten sie reichlich. Ohnehin zelebrierten sie den Vorgang, eigentlich zur schnöden Fortpflanzung gedacht, sehr exzessiv. Selbst wenn man zuerst nicht wusste, wo sich das nächstgelegene Etablissement befand, die sensationelle Geräuschkulisse, die die Menschen erzeugten, verriet ihre Anwesenheit bisweilen über Häuserblocks hinweg.
    Das rhythmische Klatschen, das Stöhnen, das Kreischen. Xenthres schätzte den Koitus der Menschen – vor allem die Gefühle, die er mit sich brachte. Er nahm sich seinen Teil, weil es sich gut anfühlte, ihm den rechten Kick verschaffte. Verhinderte Orgasmen allein machten allerdings nicht satt. Nach dem geistigen Erguss war es nun an der Zeit, dem körperlichen Wohl zu frönen.
    Der Xelltrin setzte sich mit fließenden, weit ausholenden Schritten seiner langen Beine in Bewegung. Sein Ziel war der Truzonka-Markt, gelegen inmitten von Burundun. Ganz einfach war es allerdings nicht, dorthin zu gelangen. Gerade dieser Teil der Stadt barst vor Leben. Die engen Gassen waren verstopft von Wesen aller Art. Einige Arten hatte Xenthres noch nie zu Gesicht bekommen. Mochte Corundur wissen, aus welchen Ecken Less’ sie stammten.
    Da stolzierten zehnbeinige Würfelwesen neben abstrakt gekrümmten Humanoiden, die sich nach jedem zehnten Schritt mit ihrer einzigen Hand gegen die flachen

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