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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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beschränkt.
    Er wandte er sich an seine Mitstreiter.
    »Spürt ihr es auch?« Der Drang in ihm hatte sich in dem Moment manifestiert, als er den Turm erblickte.
    »Der Ruf!«, bestätigte Gus. »Er ergeht offenbar an alle Adepten.«
    Der Ruf. Es handelte sich um einen mentalen Befehl, der Adepten zum Archiv befahl, ihnen die Entbürdung auftrug, die Weitergabe alles Wissens, das sie auf ihren Reisen gesammelt hatten. Tschad war diesen Weg bereits mehrmals gegangen, und er war jedesmal unvergesslich gewesen. Der Ruf, den er nun fühlte, hatte allerdings keine Entbürdung zum Zweck.
    »Mun sammelt seine Kräfte«, schlussfolgerte Gus. »In der Tat wird er jede Unterstützung brauchen, wenn die Stummen sich erneut gegen die Gilde wenden. Auch unsere. Das heißt, falls er uns nicht hochkant wieder hinauswirft, weil wir ohne seine Frau zurückkommen.«
    »Fang nicht wieder damit an!«, versetzte Tschad erbost. »Pong ist sicher, dass sie lebt, und bestimmt hat er sie längst gefunden!«
    Gus winkte ab. »Unabhängig davon bleibt unser Ziel das Archiv. Wir begeben uns zum Steinernen Hafen und lassen uns unverzüglich übersetzen. Darf ich bitten, Tschad?«
    Der Daride verstand die Aufforderung. Er packte die Hand des Geflügelten mit seiner Zunge und konzentrierte sich. Sofort spürte er den Widerstand. Seine Miene verzerrte sich vor Anstrengung.
    »Es geht nicht!« stieß er hervor. Der Versuch, gemeinsam mit Gus zum Kratergrund zu teleportieren, misslang. »Sie scheinen als zusätzliche Abwehrmaßnahme die Psi-Abschirmung um das Zentralarchiv verstärkt zu haben. Ich komme nicht dagegen an.«
    Damit hatte Tschad nicht gerechnet. Dass er nicht direkt zur Insel und zum Weißen Portal, dem einzigen Zugang ins Zentralarchiv, springen konnte, war ihm bewusst. Aber innerhalb Burunduns hätte es eigentlich funktionieren sollen.
    Gus löste seine Hand wieder. »Dann bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als dass ihr zu Fuß geht. Ich warte auf euch!« Sprach’s, schwang sich mitsamt seiner Symbionten in die Lüfte und schraubte sich in eleganten Spiralen abwärts.
    Tschad nieste ungehalten.
    Taktgefühl gleich Null
, analysierte er. In dieser Hinsicht würde sich der Geflügelte wohl niemals ändern.

Zwischenspiel
Luur: Ansichten eines Draawen
    Zufall oder Bestimmung?
    Diese Frage wage ich mir gern zu stellen. Was wäre geschehen, wenn Shanija Ran und Darrens Vater an einem anderen Lunarium zueinander gefunden hätten? Oder zu einem anderen Zeitpunkt am gleichen Diarium? Was, wäre die Eizelle der Retterin der Passage von einem anderen Spermium befruchtet worden? Eine kleine Änderung der Ausgangsbedingungen nur. Wäre Darren in jedem Fall das Ergebnis gewesen? Es wäre interessant, es zu erfahren
.
    Er fasziniert mich, dieser junge Mensch!
    Sollte er tatsächlich ein Umformer sein, wie Mun glaubt? Ein Wandler genetischer Strukturen? Ein Psimagier, ausgestattet mit gewaltigen Kräften?
    Darren hat sich erholt nach dem Schock, den seine erwachende Fähigkeit ihm versetzt hat. Wie es den Anschein hat, freundet er sich allmählich mit seiner Gabe an. Zumindest findet er sich damit ab. Diese Entwicklung muss ich ausnutzen
.
    Es ist wichtig, dass der Junge seine Psimagie zu kontrollieren lernt. Ich muss ihn anleiten und führen. Natürlich ist mir bewusst, dass dies keine einfache Aufgabe sein wird. Das Selbstbewusstsein ist stark ausgeprägt in diesem jungen Geist. In dieser Hinsicht gleicht er seiner Mutter, deren Wurzeln er zu keinem Zeitpunkt verleugnen kann. Wird er meinen Wünschen nachkommen?
    Meine Besorgnis ist unbegründet. Darren macht sich mit Eifer ans Werk. Ich stelle ihm Biomaterial zur Verfügung, mit dem er experimentieren kann. Selbstverständlich ist er neugierig und will wissen, woher die graue Masse stammt. Aber es ist mir ein Leichtes, ihn zu beruhigen. Er vertraut mir nunmehr, dafür habe ich gesorgt
.
    Es ist gut für ihn nicht zu wissen, dass er die DNA von Neewen umformt, die sich noch im Larvenstadium befinden. Fände er heraus, dass er mit etwas experimentiert, das dereinst ein Intelligenzwesen werden soll, wie ich es bin, wäre womöglich die Basis unseres Vertrauens zerstört. Deshalb wiegle ich ab. Ich erzähle ihm, was er wissen will. Nur eben die Variante, die ich für die Richtige halte
.
    Darren formt das Material mit einer Leichtigkeit, die mich erstaunt. Meine Erwartungen werden übertroffen. Er schafft Strukturen, gruppiert sie um, lässt sie zerfallen, schafft wiederum neue. Es ist nicht

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