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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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hatte ihn selbst mehr als einmal aufgesucht, aufsuchen müssen. Andererseits ließ es sich im Dunstkreis des Archivs gut leben und er dachte nicht im Traum daran, ihm den Rücken zu kehren. Er hob die Flasche mit dem dünnen Milchkonnack, die er zwischenzeitlich noch
erstanden
hatte, prostete dem Archivturm zu, leerte sie in einem Zug und ließ sie ins Wasser plumpsen.
    Danach verließ er Lakara und kehrte nach Burundun zurück. Auf dem Weg zu seinem Haus durchquerte er das Kuntar-Viertel, wobei heutzutage fast keine der Echsenwesen mehr dort lebten. Der Begriff Viertel war ebenfalls zu viel des Lobes. Slum beschrieb es weitaus passender.
    Öffentliche Hinrichtungen waren an der Tagesordnung – wie Xenthres auch heute wieder feststellen musste.
    Eine Abteilung von Corundurs Soldaten postierte sich auf einer Straßenseite. Drei Delinquenten, darunter zwei Männer und eine der wandelnden Wurzeln standen gefesselt und mit verbundenen Sehorganen an der Wand des Hauses gegenüber.
    Der Xelltrin marschierte zwischen sie und blieb stehen.
    Der Befehlshaber hob verblüfft die Hand. »Darf ich dich
höflich
ersuchen, dich schleunigst von hier zu entfernen!«, bellte er Xenthres an. Seine Rangabzeichen blitzten im Licht der Sonnen. Die Soldaten legten langsam an.
    Xenthres blieb gelassen. »Was haben sie angestellt?«
    »Bruch der Bestimmungen des Belagerungszustands.«
    »Bruch der Bestimmungen. Wie
tragisch
! Sie deswegen gleich zu erschießen, ist aber nicht sehr nett.«
    Die Miene des Kommandierenden verfinsterte sich. »Du darfst dich gern dazustellen, wenn du willst!«
    »Nein, danke! Da mach ich lieber den Orga!«
    Xenthres schlenderte weiter, während hinter ihm ein letztes »Kudeltrass!« erklang und die Schüsse krachten.

    Waffenlos und ohne Umhänge wanderten die Adepten durch ein völlig zerstörtes Stadtviertel. Es war regelrecht eingeebnet worden. Nur mehr die Grundmauern einiger Behausungen standen noch. Falls etwas von Wert die Verheerung überstanden haben sollte, so war es längst weggeschafft oder geplündert worden.
    Definitiv war die Zerstörung das Ergebnis einer Attacke der Quinternen. Aikel war überzeugt, dass nur deren überlegene Bewaffnung zu solcher Verheerung fähig war. Die Einwohner von Burundun mieden diesen Bereich. Nicht einmal Flüchtlinge hatten sich hier eingerichtet. Das Leben in Burundun ging an anderer Stelle weiter, geschäftig, gleichgültig, mitleidslos.
    Da die Straßen passierbar waren, wählten die Adepten gezielt diesen Weg, um schneller zum Steinernen Hafen zu kommen, und erreichten ihn kurz darauf. Als erstes fiel die Talstation der Dampfplattform ins Auge. Hier musste Aikel erkennen, dass das Gefährt seine Reise zum Kraterrand sobald nicht mehr antreten würde. Das komplette Antriebsteil des Lifts war demontiert worden. Muffen und Rohre lagen herum, der Kessel hing schief in seiner Verankerung, außerdem hatte ihn jemand, den Beulen nach zu urteilen, mit einem Vorschlaghammer oder Ähnlichem traktiert.
    Die Ursache für das Verstummen der
Klänge
wurde erkennbar. Hierfür musste Aikel die Schergen Corundurs von jeder Schuld frei sprechen. Anstelle der Dampfpfeife und der Triangel klaffte ein gewaltiger Krater im Boden. Unzweifelhaft waren sie ein Opfer jener Kräfte geworden, die auch den Stadtteil verwüstet hatten.
    Der Rest des Steinernen Hafens erwies sich als intakt und belebt. Lange Warteschlangen hatten sich am Ufer des Sees gebildet. Wie am Stadttor wurden sie von den Anhängern Corundurs in Schach gehalten.
    »Bei den Göttern!«, rief Aikel aus. »Sie wollen alle zum Weißen Portal. Was erhoffen sie sich? Schutz durch die Bibliothekare?«
    »Vermutlich«, sagte Gus mit hoher Stimme, die dem Ultraschallbereich sehr nahe kam. »Aber wie es den Anschein hat, warten die meisten vergebens.«
    »Es ist verdächtig ruhig auf dem See«, bemerkte Tschad. »Demnach kontrollieren sie den gesamten Bootsverkehr.«
    Auch in Lakara war es ungewöhnlich ruhig. Rund um den Hafen lagen die meisten Boote an Molen festgemacht. Fischerkähne sah Aikel keine. Dafür patrouillierten Schaluppen, einige waren gar mit kleineren Kanonen versehen worden.
    Die Adepten blieben stehen und beobachten eine Weile das Geschehen.
    »Werft mal einen Blick auf die Insel!«, sagte Arls. »Sie gleicht einem Heerlager. Das Weiße Portal ist komplett abgeriegelt. Da kommt nicht mal eine mandirische Nischenratte vorbei!«
    Ein Großteil von Corundurs Truppe lagerte vor dem Archiv, allerdings im Bereich des

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