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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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übrigen Adepten machte.
    Vor ihnen schimmerte die Wasseroberfläche des Sees.
    »Schwimmt gleichmäßig und bleibt beisammen!«, empfahl der Geflügelte mit rauem Nachhall in der Stimme. »Teilt euch eure Kräfte ein, es ist eine lange Strecke!« Nach einigen Augenblicken fügte er ein »Viel Glück!« hinzu.
    Sie tauchten nacheinander ins Nass des Sees.

    Aikel stieß sich mit gleichförmigem Schlagen der Flossen durch das für seinen Geschmack viel zu kühle Element. Seine Klauen hielten das Brett umklammert, das ihm Auftrieb und Stabilität verlieh. Er vermied hektische Bewegungen, um die Wasseroberfläche nicht übermäßig in Unruhe zu versetzen.
    Knapp ein Viertel der Distanz war überwunden. Aufgereiht wie an der Perlenschnur entfernten sich die Adepten langsam von den Gestaden Lakaras. Aikel schwamm an zweiter Position, direkt hinter Gus. Die Symbionten hatten sich zwischen die zusammengelegten Schwingen ihres Wirts gekauert. Arls folgte Aikel. Den Abschluss bildete Tschad, der dank seiner vier Beine einen erheblich besseren Schwimmer abgab als seine Mitstreiter. Aikel bereitete der wolkenlose Himmel Sorge. Es war für die Nacht viel zu hell. Hoffentlich hoben sich ihre Silhouetten nicht allzu sehr von der Wasseroberfläche ab.
    Ab und zu wagte der Kuntar einen Blick nach Lakara. Kurz nach der Explosion waren mehrere Brände ausgebrochen. Eine Mole stand in Flammen, einige der Pfähle, die zwecks Halterung der vielen Floßbauten und Hausboote in ganz Lakara zu finden waren, kokelten vor sich hin. Allem Anschein nach war es Xenthres tatsächlich gelungen, Bewohner der Seestadt in die Rolle von Brandstiftern zu zwingen. Es handelte sich zumeist um kleinere Feuer, schließlich sollte niemand dabei zu Schaden kommen. Warum aber die schwere Explosion? Er fragte sich, wie der Xelltrin dieses Debakel angerichtet haben könnte. Die Beutel, die er mitgenommen hatte, hatten lediglich einen kleine Menge Petroleum und Zündhölzer beinhaltet. Hoffentlich war ihm nichts geschehen!
    Ein Löschboot erreichte die Stelle der Explosion und legte einen Wasserschleier darüber.
    Solange die Adepten sich auf dem Wasser befanden, waren sie vergleichsweise hilflos. Für ihren Plan entscheidend war daher das Verhalten der Bewacher auf dem See. Doch sie waren ausreichend abgelenkt. Vor den Adepten war die Wasseroberfläche frei. Ein Großteil der Boote dampfte oder segelte zu den Schauplätzen. Einige versuchten losgelöste Flöße zu sichern, während andere mit abenteuerlich anmutenden Manövern nach den Brandstiftern suchten. Dabei konzentrierten sie sich ganz auf Lakara. Auf der Insel wurden große Gasfackeln angezündet. Neugierige Soldaten drängten sich am Ufer.
    Da tauchte rechterhand der Rumpf eines Motorseglers auf und näherte sich. Hatte er sie bemerkt?
    Gus ging kein Risiko ein. Jäh schäumte die See um das Boot auf, die Segel blähten sich, und das Schiff krängte bedrohlich nach Steuerbord. Es kenterte nicht, wurde aber vom Kurs abgebracht. Die Adepten passierten es unbemerkt ein gutes Stück entfernt.
    »Das ging gerade noch einmal gut«, wisperte Gus. »Ich verliere an Kraft. Der Einfluss des Psi-Blocks wird immer stärker.«
    »Er darf nur nicht
zu
stark werden«, gab Aikel zurück. Er dachte an die Büchse in seinem Rucksack. Alles stand und fiel mit deren Inhalt.
    »Es wird funktionieren«, versicherte Gus.
    »Falls nicht, brauchen wir uns zumindest keine Gedanken mehr zu machen, was Mun mit uns anstellt«, sagte Tschad bissig. Er musste am meisten unter der Blockade leiden, seine Psimagie war nach wie vor völlig lahmgelegt. »Dann werden Corundurs Leute ihm die Arbeit abnehmen.«

    Die Wasseroberfläche kräuselte sich. Zwei Tatzen brachen aus ihr hervor, krallten sich ins Holz eines Floßes. Sie zogen einen Körper auf die Plattform, triefend vor Nässe.
    Xenthres schüttelte sich heftig, und ein Sprühregen ging von ihm aus. Als er sich aufrichten wollte, durchzuckte Schmerz das linke Bein. Er fluchte und sah an sich hinab. Der mittlere Ballen der linken Tatze fehlte, war abgerissen worden. Das Fell war an verschiedenen Stellen versengt. In der Leibesmitte, knapp oberhalb der Hüfte, klaffte ein Loch. Ein Splitter hatte den Körper durchdrungen.
    Aber die Blutungen waren bereits zum Stillstand gekommen.
    Xenthres kicherte. Kaum zu fassen! Das Floß des Waffenfetischisten war zerborsten wie eine Glasflasche auf Granitboden und er hatte nicht mehr abbekommen. Er beglückwünschte sich zu dem Umstand, einen

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