SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)
bunten Ozean aus Farben.
Eine Figur hampelte über blaues Gras. Arme, überall Arme!
»Wer bist du, mein Freund? Ein Drachensteiger?«
Mach mich fett! Träge bin ich schon!
Moment! Doch kein Drachensteiger!
Nur ein Mann. Schade! Was tat er da? Wieso ließ er seine Hose herabgleiten? Ach so! Er entleerte sich!
Es dürfte bedürfen dem Bedürfnis eines Bedürfnisses!
Aber so viel … Diese Mengen. Unglaublich! Un. Möglich? Der Mann katapultierte sich zum Himmel, während sich unter ihm ein Gebirge auftürmte.
Ein echtes Himmelfahrtskommando!
Aikel begann schreiend zu lachen. Vor ihm wuchs ein neues
Archiv
. Der Mann auf dessen Spitze entschwand in luftiger Höhe.
Reite zu den Sternen auf einem Berg von Sch…
Wie bitte?
Wo geht es hier zum Stuhl-Archiv?
O là là!
Qu’est-ce que c’est?
C’est le Mont Fécale–!
Merde! Quel odeur!
Welch seltsamen Akzent beliebt Monsieur l’Aikel aufgeschnappt zu haben?
Akzent, Accent, Accent Grave, ist mir viel zu brav!
Aikel brüllte, war völlig außer Rand und Band. Ein Frosch hüpfte vor dem braunen Gebilde hin und her. Sprang hinein und … der Berg zerbröselte. Verschwand. Der Frosch nicht. Er hopste zu Aikel und starrte ihn aus glänzenden Facettenaugen an. Aber der Mund. Wie konnte ein Mund so riesig sein? Größer als der Frosch selbst. Er blitzte so herrlich silbern.
Komm, lass dich holen, Breitmaulfrosch. Zeig mir, wie du schmeckst. Lass mich von deinen Schenkeln kosten!
Der Frosch gab ihm einen Kuss auf den Bauch. Er war kalt und kitzelte.
Aikel fiel zu Boden. Gras wuchs, wurde gelb. Verwelkte. Der Frosch verging. Dafür kam ein Zwerg, schrundig, mit Rillen. Aikel erschrak, hatte Angst.
»Bula Atsaaahhh!«, donnerte der Gnom.
Aikel wollte etwas sagen. Es kam nur ein Krächzen heraus. Er musste einen
Frosch
im Hals haben. Er lachte wieder. Es tat weh.
»Da … al!«
»Was?«
»Das … tal!«
»Ich verstehe dich nicht! Du musst lauter reden, Wicht!«
»Aikel … ortal!«
»Portal? Tut das auch so weh?«
Aikel fühlte sich hochgehoben, über das verrottende Gras gezogen. Bis die Welt rot wurde. So unfassbar rot! Und dann verblasste. Die Welt der Farben verging.
Fühle mich getragen, hinein in dunklen Wald
.
Fühle mich herabgelegt in feuchtes Laub
.
Stirb!, flüstert es aus kahlem Geäst
.
Bette mich zur ewigen Ruhe
.
Schlagartig klärte sich Aikels Verstand. Sie waren im Zentralarchiv. Arls und Tschad lagen bei ihm am Boden. Neben ihm stand Gus, der ihn festhielt. Aber warum hatte er seine Akustiklamellen auf ihn gerichtet?
Und wieso fühlte er sich immer noch so schwach?
Aikel erinnerte sich an Schmerz in seiner Bauchgegend. Er sah an sich hinab. Sah die Klinge eines Schwerts aus seinem Leib ragen.
Er röchelte. Und fiel vornüber …
Zwischenspiel
Luur: Einsichten eines Draawen
So viele Fragen. Diese Neugier. Darren ist kaum zu bremsen. Ich kann es ihm nicht verdenken. Auch unter unseren Schülern gibt es immer besonders Lernbegierige, und seine Mutter hat ihn stets dazu angespornt, sich so viel Wissen wie möglich anzueignen. Dieser Junge ist außergewöhnlich, mehr noch, als Mun es jemals war
.
Einige Fragen jedoch vermag ich nicht zu beantworten
.
Viele drehen sich um Nur-Eins. Rätsel über Rätsel. Wer ist dieses Mädchen aus ELIUM, mit dem Darren bereits mehrfach in Kontakt stand? Der Junge ist kein psimagischer Gedankenleser und ELIUM ist weit. Auch der Vorsteher der Gilde kann darauf keine befriedigende Antwort geben. Gleichwohl hat er einen Verdacht, den er mir gegenüber aber nicht äußert. Ich kenne menschliches Verhalten inzwischen gut genug, um zu erkennen, dass Mun seither ein düsteres Geheimnis mit sich herumträgt, das er nicht bereit ist zu teilen. Das halte ich für bedauerlich. Bislang ging ich davon aus, dass Mun mir rückhaltloses Vertrauen schenkt
.
Ich gebe trotzdem nicht auf. Die Verbindung mit Nur-Eins ist eine gewaltige Chance, mehr über ELIUM zu erfahren. Sie muss genutzt werden. Ich halte Darren dazu an, den Kontakt zu ihr wiederherzustellen. Zu meinem Unverständnis weigert er sich. Er habe keine Lust, sagt er. Sturköpfiger kleiner Junge
.
Ich muss all meine Überredungskünste aufbieten, bis es mir gelingt, seine Meinung zu ändern
.
Er konzentriert sich – und versagt. Vielleicht bemüht er sich nicht genug. Ich bitte ihn erneut. Diesmal ist alles anders
.
Der Junge wirkt angestrengt, gerät ins Schwitzen und stöhnt. Ich überlege, ob ich ihn aus der Trance holen soll. Da kommt er
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