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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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bestätigte ihm eine empathische Sondierung. Nichts anderes suchte er.
    Xenthres trat die Tür ein. Im einzigen Zimmer des Aufbaus wartete, welche Überraschung, ein Mensch auf ihn. Dieses Volk nahm einfach alles in Beschlag. Andere Rassen konnten von derartigen Vermehrungs- und Ausbreitungsraten allenfalls träumen.
    Bevor der Mann begriff, was mit ihm geschah, hatte Xenthres ihn am Schlafittchen gepackt. Seine Fähigkeit wirkte stark und unmittelbar. Der Xelltrin wiederholte die Erklärungen, die er zuletzt dem Selachen eingetrichtert hatte, und entledigte sich des letzten Beutels.
    Zufrieden wollte er sich aus dem Staub machen.
    »Aber ich könnte doch schon jetzt …«, sprach sein Opfer plötzlich.
    Einer der aufmuckte! Verärgert wandte sich Xenthres um. Der Mann war zu einem Vorhang im rückwärtigen Teil des Raums gegangen. Er schob ihn mit einem Ruck zur Seite.
    »Nein, kannst du ni…« Xenthres stockte mit offener Schnauze. Sprachlos starrte er auf das, was der Vorhang verdeckt hatte.
    Hieb- und Stichwaffen hingen an der Wand. Kisten standen sauber geordnet nebeneinander. Zwei Hellebarden rahmten ein hohes Regal ein. Darin Flinten, Sturmgewehre, Revolver, Pistolen. Ein Granatwerfer. Alles akkurat in mit rotem Samt ausgeschlagenen Fächern untergebracht.
    Ein Waffenhändler? Nein. Dieser Mann handelte nicht damit, er sammelte sie. Aber es war nicht einfach nur eine Waffensammlung. Er verehrte die Objekte.
    Die ganze Rückwand war ein einziger Schrein!
    Xenthres’ Blick fiel auf die geöffnete Kiste auf dem Boden, zu der sich der Mann beugte. Sie war bis zum Rand mit Handgranaten gefüllt. Schlagartig wurde Xenthres bewusst, was das Noctum geschlagen hatte.
    »Ein Psychopath«, ächzte er. »Ich habe einen verdammten
Psychopathen
erwischt! Halt!
Halt!
«
    Der Schrei verhallte ungehört. Er sah noch, wie der Mann sich aufrichtete, blöde grinste, zwischen seinen Fingern einen Splint hielt.
    Xenthres warf sich herum. Wollte fliehen.
    Konnte nicht.
    Denn.
    Es ward Licht …

12.
    Ein Lichtblitz brach das violette Halbdunkel des Noctums. Ihm folgte ein Schlag. Splittern. Dumpfes Grollen rollte über die Stadt. Hallte von den Kraterwänden wider. Trümmer und Holzstücke flogen in alle Himmelsrichtungen davon.
    Aikel hatte es gerade zum Unterschlupf zurückgeschafft, als ihn die Explosion überraschte. Durch eine Lücke im Floßmeer bot sich ihm der Blick auf züngelnde Flammen und eine beeindruckende Rauchsäule, die nahezu lotrecht in den Himmel stieg. Rasch huschte er auf das Hausboot, bevor sich die Stege Lakaras mit neugierigen Bewohnern füllen konnten.
    Die Gefährten standen am Fenster und beobachteten sichtlich verblüfft die Folgen der Detonation. Tschad fluchte, als er Aikels Anwesenheit bemerkte. »Was macht der Wahnsinnige denn da? Was reitet ihn, dass er irgendwelche Häuser in die Luft sprengt?«
    »Da muss was schiefgegangen sein!«, mutmaßte Aikel.
    Gus zirpte mit dem Ultraschallorgan: »Wie dem auch sei. Liegen wir eben vor dem Zeitplan. Arls! Wie ist die Lage?«
    Der Angesprochene spähte angestrengt durchs Fenster. »Die Explosion erregt ihr Interesse. Viele Boote steuern auf die Brandstelle zu.«
    »Wie ist es bei dir gelaufen, Aikel?«
    »Corundurs Leute sind durch die Fliehenden aufgeschreckt worden. Sie gehen anscheinend davon aus, dass eine neue Attacke der Stummen angelaufen ist.«
    Quasi als Bestätigung seiner Einschätzung tönte von der Insel das unstete Jaulen einer handbetriebenen Sirene.
    Tschad schnalzte mit der Zunge. »Das war es, was wir wollten. Jetzt oder nie, würde ich sagen!«
    »Es geht los!«, befahl Gus.
    Die Ausrüstungsstücke lagen bereit: Drei konisch geformte, mattgrau gestrichene Bretter mit angeschraubten Haltegriffen, drei paar Sandalen, grotesk mit Gummilappen verlängert.
    Arls und Aikel entledigten sich ihrer dicken, viel zu schweren Bekleidung. Stattdessen schlüpften sie in leichte, eng anliegende graublaue Overalls. Aikel streifte sich zusätzlich einen schmalen Rucksack aus wasserabweisendem Material über. Gus und die Kuntar schnallten sich die provisorischen Schwimmflossen um. Derart ausstaffiert griffen sie sich jeweils eines der Bretter.
    Für Tschad standen keine Hilfsmittel zur Verfügung. Der Daride benötigte sie nicht. Shaili und Aschtari hatten sich von Gus’ Armen gelöst und flatterten an seiner Seite zum Durchlass auf der Rückseite des Hausboots. Gus öffnete ihn und glitt hinaus auf den schmalen Absatz, wo er sogleich Platz für die

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