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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Organismus zu besitzen, der nicht nur äußerst widerstandsfähig und schnell heilend war, sondern ihn auch im Zustand der Bewusstlosigkeit im Wasser reflexartig in Rückenlage zwang.
    Xenthres registrierte befriedigt den Tumult, der in Lakara herrschte. Wie es aussah, hatte das kleine Feuerwerk die Besatzungsmacht beeindruckt. Dessen ungeachtet nahm er sich vor, in Zukunft vorsichtiger zu agieren. In Burundun und Lakara gab es einfach zu viele morbide Individuen, die seinen Fähigkeiten oftmals überraschend starken Widerstand entgegenbrachten.
    Er warf einen Blick auf sein Chronometer, das die Explosion ebenfalls überstanden hatte, dann einen weiteren über den See zur Insel. Die Adepten sollten ihren »Transfer« in Kürze abgeschlossen haben. Er beschloss, nicht zu warten, sondern sich zu Hause auszukurieren. Morgen würden der fehlende Ballen höchstwahrscheinlich nachgewachsen und die klaffende Wunde verheilt sein. Und ihn hatten die Bibliothekare als Adepten abgelehnt? Das hatten sie nun davon!
    Xenthres wünschte Aikel guten Erfolg, schleppte sich auf den nahen Steg und humpelte davon.

    Weniger als fünfzig Meter! Die Steine der Uferbefestigung der Insel kamen mit jedem Flossenschlag näher. Die Adepten steuerten eine Stelle nahe dem Kai an, an dem üblicherweise die Fähren vom Steinernen Hafen anlegten. Von hier war es zum Weißen Portal nur noch ein Urianisprung. Der Wind trug Stimmen herüber. Sehen ließ sich in ihrer unmittelbaren Nähe niemand.
    Aber das würde sich zweifellos ändern. Aikel gab sich keinerlei Illusionen hin. Niemals würden sie es ungesehen zum Weißen Portal schaffen, bis dahin hatten Corundurs Schergen sie mit Sicherheit erwischt.
    Gus erreichte als erster das Ufer. Augenblicke spürte auch Aikel Grund unter seinen Füßen. Die Adepten zogen sich vorsichtig an Land, und die Kuntar sowie der Geflügelte legten ihre Schwimmflossen ab. Die Bretter ließen sie kurzerhand treiben, sie hatten keine Verwendung mehr für sie.
    Sie erklommen die Uferbefestigung bis knapp unterhalb des Rands und nahmen einen Rundblick. Gasfackeln erhellten ein Zeltlager enormen Ausmaßes. Aus der Nähe wirkte die Demonstration militärischer Macht erdrückend. Und über allem ragte der Turm des Zentralarchivs. Sonst ein Fanal der Hoffnung, des Friedens und der Zuversicht, stach er nun unheilvoll, in düsterem Rot glühend, aus dem Zwielicht.
    Aikel öffnete den Rucksack, entnahm ihm die Büchse, umklammerte sie mit der linken Klaue.
    Sie richteten sich auf, kein Versteckspiel mehr. Weithin sichtbar hoben sich vier große und zwei flatternden kleinen Gestalten gegen die Lichter der Stadt hinter ihnen ab.
    Köpfe fuhren herum. Waffen wurden gepackt. Soldaten hetzten heran.
    Aikel fasste mit der anderen Klaue nach dem Verschluss. Letzte Gedanken: Schattenbohnen. Gezüchtet in Grotten unter völligem Lichtabschluss. Illegal überall dort, wo geordnete Regierungsstrukturen herrschten. Man wusste, warum.
    »Einhundert Meter zum Portal!«, schrie er. »Konzentriert euch mit aller Kraft darauf!«
    Er riss den Deckel ab.
    Licht drang in die Dose ein. Die Schattenbohnen reagierten unmittelbar darauf. Aikels Arm wurde durch den Rückstoß brutal nach hinten gerissen. Ein Regen kleiner schwarzer Kügelchen ergoss sich über die heranstürmenden Soldaten.
    Die Zerfallsreaktion setzte unverzüglich ein. Aikel spürte, wie sich ein starker Druck auf ihn legte. Soldaten griffen sich an die Köpfe, krümmten sich. Überall sanken sie zu Boden, übergaben sich, begannen zu lallen. Niemand dachte mehr daran, die Eindringlinge aufzuhalten.
    Doch es lief nicht ganz wie geplant. Aikel bemerkte es, als Arls begann, sinnlos im Kreis zu laufen.
    Wie ein Hammer kam der Schmerz. Aikel schrie auf. Ein imaginärer Bohrer drehte er sich in seinen Kopf, schraubte sich immer tiefer hinein. Die Pein ließ ihn verzweifeln. Mit aller Kraft versuchte er seine Gedanken irgendwo zu verhaken, bei Sinnen zu bleiben. Erfolglos!
    Mit den letzten Resten der Vernunft realisierte Aikel die schreckliche Wahrheit. Sie hatten hoch gespielt und verloren. Die meisten der Schattenbohnen waren überreif. Sie setzten ihre geballte Psiladung auf einen Schlag frei, entfesselten ein Inferno des Wahnsinns.
    Es war zu spät, zu bedauern.
    Aikels Gedanken wurden vom Grauen hinweggefegt.

    Schritt für Schritt durch Fragmente ohne Sinn.
    Frohlocket! Die Götter sind tot!
    Aikel taumelte. Alles drehte sich. Eine Welt ohne Form, ständig im Fluss. Getaucht in einen

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