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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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errichtet worden war, war nicht imstande, sich selbstständig zu reproduzieren – im Gegensatz zum Werkstoff, aus dem die Gebäude der Station bestanden. Es musste manuell und mit großem Aufwand von Antischwerkraftbühnen aus montiert und geschweißt werden.
    Beim Versuch, die Lücke zu schließen, war die Bühne mit der Einheit 7/A/11111, Montagetechnikern, abgestürzt. Nur zwei von der Mannschaft hatten überlebt, doch sie waren nicht mehr einsatzfähig und würden ebenfalls bald sterben. Am Schwersten wog, dass nur noch eine einzige intakte Einheit im kryogenischen Tiefschlaf lag.
    Bis die Ersatzeinheit geweckt und neues Material für das beschädigte Portalmetall erzeugt werden konnte, verging kostbare Zeit. Erster.Eins fragte sich, ob Sabotage dahinter stand. Aber die Analyse der Absturzursache ergab Materialermüdung aufgrund der hohen Strahlung.
    Wer sollte auch gegen uns Sabotage betreiben?
, fragte Erster.Zwei.
Das ist unmöglich
.
    Das braucht uns nicht weiter zu interessieren
, meldete Erster.Drei.
Wir haben das Problem behoben. Die Parameter müssen geändert und anpasst werden, aber dann sollte es funktionieren. Sobald die 7/C-Einheit einsatzbereit ist, können wir das Portal fertigstellen
.

    Lo Ai wandte sich um. Jeden Augenblick erwartete er das Auftauchen eines Soldaten – oder noch schlimmer. Er wusste, würden ihn die Dunklen hier erwischen, dann wäre es sein Ende. Aber zu viele von ihnen waren gestorben, das Maß war voll. Die Kerr – oh ja, die »Unzulänglichen« erinnerten sich sehr wohl noch an ihren ursprünglichen Namen, sie hatten sich die Vergangenheit bewahrt – waren nicht mehr bereit, unendliches Leid hinzunehmen. Ihre Zahl nahm ab, doch die Qualen durch die Unterdrücker wurden immer schlimmer. Das friedliche Volk der Kerr hatte sich nie in der Lage gesehen, sich gegen seine Herren aufzulehnen. Ein Zusammenschluss mit den aggressiven Arbeitern war völlig ausgeschlossen, sie lehnten jeglichen Kontakt ab. Die Arbeiter hassten ihre unmittelbar vorgesetzten Sklaventreiber, doch in ihrer eigenen strengen Hierarchie herrschten kaum andere Gebräuche, deshalb beugten sie sich den Dunklen und schufteten klaglos. Ihre Aufseher durften sich nur nie einen Fehler erlauben.
    Lo Ai schlich um die Kante des Zelts, in dem er und die anderen Kerr in der Kaverne schliefen, in der mittlerweile angepasste Lebensbedingungen herrschten. Das war lange Zeit die größte Herausforderung gewesen, bevor sie an den Abbau der Kristalle denken konnten – den entsprechenden Rahmen für angemessene Arbeitsbedingungen zu schaffen. Die Dunklen selbst hatte keiner von den Kerr je ohne Helm und Raumanzug gesehen – niemand wusste, wie sie aussahen.
Waren sie mutierte Monstren oder Maschinen, wie manche der Leidensgenossen von Lo Ai vermuteten?
    Der Klang von Schritten riss ihn aus seinen Gedanken. Er duckte sich unter einen der Vorsprünge an der Außenhülle des Zelts. Fünf der großen Soldaten gingen vorbei.
Zu nahe!
Lo Ais Herz blieb fast stehen. Aber die Schritte verhallten, die Soldateneinheit hatte ihn nicht bemerkt.
    Lo Ai schob sich aus dem Schatten, zwischen weiteren Reihen von Zelten hindurch. Die Station war immer noch nicht fertig gestellt. Alles ging mit quälender Langsamkeit voran. Jeder Kerr, der bis jetzt überlebt hatte, hatte seine normale Lebenszeit schon lange überschritten. Die langen Kälteschlafperioden hielten den Alterungsprozess auf und ließen Jahrhunderte und Jahrtausende zu Jahren schrumpfen. Die Zeit war in kleine Einheiten während Wachperioden mit normalem Arbeits- und Ruherhythmus eingeteilt und in große Einheiten während des stasisartigen Kälteschlafs.
    An der Decke hingen Leuchtkörper, für die Schwingkristalle als Energiequelle dienten. Lo Ai schlich an den Rand der Sklavenquartiere und sah die ersten Gebäude der Station, die er selbst mit errichtet hatte. Auf der anderen Seite lag das Portal, und genau das war Lo Ais Ziel. Dort lagen die Laserbohrer. Sie waren die einzige Möglichkeit der Kerr, an so etwas wie eine Waffe heranzukommen. Sonst gab es keine Chance, die Soldaten zu bekämpfen. Lo Ai hatte noch nie gesehen, dass sie eine Waffe aus der Hand gaben. Sie waren wie verwachsen damit. Und sie waren nie nachlässig in ihrem Dienst.
    Der Kerr blieb am letzten Stationsgebäude stehen, blickte in Richtung des Sternenportals. Die pyramidenförmige Konstruktion war beinahe fertig gestellt, der matt glänzende, schmale Rahmen ragte in die Höhe. An der

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