Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
Vom Netzwerk:
Händen der Soldaten, bereit, zu sprechen. Als ob eine Stichflamme in As’malas Herz träfe. Diese Waffen waren nicht mechanisch, nicht aus Kreischerstahl, sie waren elektronisch. Genau solche Waffen, die Shanija vor zehn Jahren in einer anderen Waffenfabrik identifiziert hatte. As’mala erinnerte sich genau daran. Was wollten die Quinternen damit anfangen, auf einer Welt, die keine Elektronik zuließ?
    Und da stach die Flamme noch einmal zu.
    Zischend und rauchend tat sich eine Durchgangsschleuse in der Wand auf. Hindurch trat ein hochgewachsener Stummer von mächtiger Gestalt – seine Schulterverstärkung war nicht wie bei allen anderen weiß oder grau, sondern schreiend rot gefärbt.
    Und an seiner Seite sah die einstige Meisterdiebin ein Mädchen: schwarzhaarig, blauäugig, das ausdruckslose, dennoch unverkennbar hübsche Gesicht von dünnen Narben gezeichnet, aber nicht entstellt.
    Nur-Eins.

7.
    Seiya ging einen Schritt zurück, formte Fäuste aus ihren Königinnenhänden, zart und weiß. Dann hob sie die Rechte ins Laternenlicht, dass das geschnittene Herz des Entôum wie in Flammen aufging und Lichtsplitter wie Funkengarben an die Wände warf.
    »Bist du sicher, dass wir das tun wollen?«, zirpte der Pong ihr ins Ohr. »Ich weiß nicht, Seiya …«
    »Ich bin nicht sicher, ob wir eine Wahl haben«, flüsterte Seiya zurück.
    »Nein.« Das Nanowesen brach ab. »Nein, ich auch nicht. Ich dachte nur … aber nein. Tu es. Doch … sei vorsichtig, Seiya.«
    »Königliches Ehrenwort.« Sie hoffte, dass Pong die Anspannung nicht hören konnte, die ihre Lippen spröde machte. Er schmiegte sich in ihre Halsbeuge, sie legte die Wange kurz an seinen Kopf, richtete sie sich nun auf, die Hand erhoben.
    »Entôum!«, rief die Königin. »Der,
Der-seit
-Immer ist! Ich stehe hier mit deinem Herzen in meinen Händen! Hörst du mich?«
    Einen Herzschlag lang, zwei, war es vollkommen still.
    Dann ging ein Zittern durch das Schweigen. Und noch eines.
    Das tausendfache Widerfunkeln in den Diamantblüten wurde für einen Gedankensprung lang blind.
    Ein glitzernder Sturm aus Staub brach aus der Urne hervor.
    Carlim keuchte, wankte zurück, ließ das Licht fallen. Tosende Finsternis füllte die Edelsteinhöhle aus.
    Etwas streifte das Gesicht der Königin, legte eine heiße Spur darauf.
    Einen Lidschlag später züngelte eine zweite Flamme in der Laterne auf – Seiya bemerkte erst, als es geschah, dass Pong sie neu entzündet hatte.
    Sie fand sich unter dem Lichterregen im Auge eines funkelnden Wirbels aus Staub und Splittern wieder.
    Carlim stand wie versteinert in dem glitzernden Toben, die Hand noch immer halb geöffnet; die Laterne lag brennend auf dem Boden.
    Pong fauchte, seine Klauen drangen in Seiyas Haut, sie spürte es gar nicht. Sie fing ihren rasenden Herzschlag ein; ein dünner Faden Blut spann sich von dem Schnitt auf ihrer Wange zu ihrem Schlüsselbein, brannte. Und dann hörte sie es inmitten des Sturmbrausens:
    ICH HÖRE DICH, VERBANNTE KÖNIGIN.
    Und damit war das Wirbeln und Tosen mitten in ihrem Kopf; sie spürte, wie ihr Denken dabei in Stücke ging, abgetragen wurde, erodierte, von fliegenden gleißenden Klingen. Sie zerbiss einen Schrei auf den Lippen. Es tat unermesslich weh, aber sie wollte vor dem Entôum nicht auf die Knie gehen, niemals.
    Immerhin kam sie als seine Herrin.
    DU HÄLTST MEIN HERZ IN HÄNDEN, DAS IST WAHR. DOCH MERKE: DIES IST KEIN MENSCHENHERZ.
    »Sei still!«, schrie Seiya, schrie es aus vollen Lungen, nicht nur in ihrem Kopf, »Und hör mich an! Ich komme, deine Dienste einzufordern!«
    WELCHEN DIENST WAGST DU VON MIR ZU FORDERN?
    »Die Stadt wird angegriffen, ich will, dass du für sie kämpfst!«
    DIESE STADT IST MEIN GRAB, LASS MICH RUHEN.
    »Wenn Aliandur von dir erfährt – und das wird er – dann wirst du nicht länger begraben, sondern Sklave sein für immer. Willst du das?«
    Zuerst geschah nichts. Aber dann glaubte sie, jemand werfe eine Handvoll Sand in ihren Kopf. Seiya krümmte sich zusammen. Hinter ihrer Stirn schabte und knirschte es. Der Entôum – lachte er?
    DU BIST MUTIG FÜR EINE VON DER ANDEREN SEITE DER EWIGKEIT, rieselte es zwischen ihre Gedanken. UND VERMUTLICH HAST DU, VON DORT GESEHEN, RECHT. DOCH WÄGE AB – WILLST DU MICH WIRKLICH IN DEINE DIENSTE NEHMEN?
    »Was meinst du damit?« Ihre Stimme ging fast unter im Rauschen des Dämonenwinds.
    Wieder, in ihrem Kopf: Rieseln, Rascheln. SIEH: DAS HERZ IN DEINER HAND IST KALT UND HART WIE GLAS.
    »Du willst mir

Weitere Kostenlose Bücher