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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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drohen.«
    NEIN. ICH WARNE DICH. WENN DU ES ERNEUT ZUM SCHLAGEN BRINGST, MAG ES ANDERS SCHLAGEN, ALS DU WOLLTEST.
    Seiya schloss die Augen, sie hatte etwas in dieser Art befürchtet.
Entitäten
– sie waren doch alle gleich. Und kein Wunder. Dieses Wesen stammte aus der Urzeit von Less, es war hier entstanden. Und damit fremder als jeder Raumfahrer, der jemals auf dem Mond gestrandet war. »Du meinst, du wirst meine Worte für dich deuten?«
    JA.
    Die Exilkönigin stieß den Atem aus, der Wirbelwind riss ihn ihr gierig von den Lippen; sie senkte den Kopf. Schwarze Strähnen zuckten ihr um das Gesicht. Ihr Schatten tanzte ihr zu Füßen, mit Lichtfunken gesprenkelt, als habe er Geschmeide angelegt.
    »Er wird sich meinem Willen beugen«, sagte sie, ohne sich zu Carlim umzuwenden, von dem die Starre inzwischen abgefallen war, »doch er wird es in seinem Sinne tun. Und das bedeutet, er wird soviel Schaden anrichten, wie er kann.«
    Der Entôum schwieg. Zustimmung?
    »Das ist, was ich Euch sagte.« Carlims Stimme klang ein wenig dünn, kam kaum gegen das Windtosen an, als habe der Dämon seinen und nicht Seiyas Geist mit seiner Gedankenzunge aufgeraut.
    Seiya schüttelte den Kopf. »Er hat recht«, erwiderte sie, für sich selbst kaum hörbar. »Das will ich nicht wagen.«
    Wer konnte wissen, welchen Hintersinn dieses Wesen aus dem Urdunkel von Less dem abringen konnte, was sie sagte. Sie schüttelte den Kopf, noch einmal:
Nein
. Und wie auf diese Regung ihres Willens hin fiel der Funkelsturm in sein Urnengrab zurück.
    Es war plötzlich still.
    Und in dieser Stille klang das Verschließen der Urne beinahe unerträglich laut.

    Auf dem Weg nach oben überlegte Seiya, was sie jetzt machen sollte. Pong berührte ihr Gesicht. »Du hast es eben versucht.« Das war ihr nur ein kleiner Trost. Seiya konnte sprichwörtlich hören, wie ihre Zeit verstrich.
    Zurück im Palast Hag erkannte sie: Die Frist war bereits um die Hälfte abgelaufen; sie musste sich bald etwas einfallen lassen, wenn sie die Stadt ohne Massaker retten wollte.
    Seiya war verzweifelt. Was blieb ihr noch zu tun? Sie zog sich in ihre Gemächer zurück, grübelte den Rest des Tages. Ihre Gedanken gingen immer schneller – und kamen nirgends an, ausgelaugt von der unerbittlich zerschmetterten Hoffnung, die sie wider besseres Wissen doch gehegt hatte.
Finde dich ab
, dachte sie:
Die Hilfe von
Entitäten
ist keine
.
    Am Abendhimmel vor ihrem Fenster zogen die Brudermonde still vorüber, Orcus, Hades – gleichgültig schienen sie für alle und für niemanden zugleich.
    Das Trommeln, Pfeifen und Flöten hielt die ganze Nacht an.
    Aliandur würde nicht nachgeben.
    Morgen noch. Und bei Nachteinfall würde Thel-Ryon angegriffen.
    Seiyas Herz zog sich zusammen: Es würden wieder viele, viele sterben.

    Nur-Eins folgte 0/A/11111; sie war ein bisschen aufgeregt: Hier war sie noch nie gewesen. Überall Zahnräder, Kettengewinde und sprühende Funken, umdampft vom heißen Atem der arbeitenden Maschinen. Wie archaisch, kannte sie es doch von der Heimat her ganz anders. Alles war auf primitivstem Stand. Und dennoch faszinierend.
    Sie wich ihrem Erzieher nicht von der Seite; schließlich blieben sie stehen. Eine Söldnerin lächelte Nur-Eins zu und hob grüßend den Lauf ihrer Waffe.
    Was sie in der Hand hält
, erklärte 0/A/11111 ihr,
sind Wegbereiter: Sie werden alle anderen – die Sterne – dazu bringen, dass sie die Stimme der Eins-Wir hören können
.
    Nur-Eins ist die Stimme von Eins-Wir
.
    Deshalb ist Nur-Eins hier: Du sollst den Wegbereitern helfen
.
    Was soll ich tun?
    Komm
.
    Die Nur-Eins-Wir-Gedanken spülten sanft an die Strände ihre Geistes. Nur-Eins ging in die steigende Flut hinaus und wurde eins mit dem Gedankenmeer: Die Strömung trug sie zu dem, das schlief.
    Sie weckten es gemeinsam. Nur-Eins ließ es
nach oben
kommen, dann schöpfte sie mit beiden Händen voll daraus und goss es in die Form, nach der es strebte. Zwischen ihren ausgebreiteten Armen spannte sie es auf, ließ es wachsen, fester werden.
    Nur hin und wieder spürte sie 0/A/11111’ Gedankenstrom an ihrem eigenen, der ihr half, die Gestalt der Kraft zu finden, verwob sie mit ihrem Willen und macht einen Teil von ihr daraus, der
außerhalb
lag. Dann, als es sich fest anfühlte, öffnete sie die Augen: Um sie herum dehnte sich ein Schimmerfeld, sie stand mitten darin.
    Mach es größer
, befahl der Kommandant. Sie strengte sich an, breitete die Arme weiter aus, stieß das Feld von sich, nach

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