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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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nicht in die Tiefe«, brummte Earl, als habe er ihre Gedanken gelesen. »Verlieren wir keine Zeit.« Er schloss sie in die Arme und zog sie mit sich zum Bett.

2.
Maskenträger
    Shanija erwachte, als habe sie einen Schlag erhalten. Ein Blick auf die Wasseruhr, die einzige Beleuchtung in dem fensterlosen Raum, zeigte ihr, dass es früh am Morgen war. Sie hatte tief und traumlos geschlafen und fühlte sich erholt.
    Dann begriff sie, was sie geweckt hatte.
    Jemand atmete neben ihr. Gleichmäßig und ruhig. Und da lag ein großer Körper, dessen Wärme bis zu ihr strahlte. Ein Kopf im Kissen mit dunkelblonden, ergrauenden Haaren, ein entspanntes Gesicht mit energischem Kinn und strengen Furchen an der Nasenwurzel.
    Was habe ich jetzt wieder getan?
, dachte sie verwirrt.
Warum ist dieser Mann immer noch hier? Wie schafft er es nur jedes Mal …
    Das musste ein Ende finden, so ging es nicht mehr weiter, sie verlor noch den Verstand. Was war nur an diesem Händler, dass er sie völlig gefügig machte? Hatte sie sich wirklich so wenig unter Kontrolle, hungerte so sehr nach ein wenig Zärtlichkeit? Gewiss, Con und sie waren in den letzten Stunden vor gefährlichen Einsätzen ebenfalls leidenschaftlich zusammen gewesen, das war verständlich, wenn man bedachte, wie kurz das Leben eines Marines oft war. Sie nutzten jeden Augenblick, um das Leben zu spüren, bevor sie den Tod trafen. Aber dennoch … ließ es sich nicht so recht vergleichen, auch wenn sie heute in den vermutlich letzten Einsatz ihres Lebens ging. Hier war mehr, sehr viel mehr im Spiel.
    Kopfschüttelnd richtete Shanija sich auf, beugte sich über die Bettkante und suchte in dem chaotischen Kleiderhaufen nach ihrer Unterwäsche.
    Es klirrte leise, und sie hielt inne. Aus Earls Sachen war ein Ring gefallen.
    Oh, sein Siegelring
,
den Seiya aus Thel-Ryon mitgebracht hat
, dachte sie.
Er muss ihm vom Finger gerutscht sein
. Sie hob den Ring auf und erschrak, als sie sah, dass das Diamantensignum verschoben war. Waren sie tatsächlich so heftig übereinander hergefallen? Nun ja, das Zimmer sah jedenfalls entsprechend aus. Hastig versuchte sie, das Signum in seine ursprüngliche Fassung zurückzuschieben, doch da klappte es ganz um.
    Sie erstarrte. Auf der Unterseite befand sich noch etwas.
    Nicht das Wappen der Familie Hag.
    Trotzdem war es ein Siegel.
    Ein auffälliger Siegelring.
    Niemals würde sie vergessen, wann sie diesen Ring zum ersten Mal gesehen hatte. Damals, kurz bevor sie das Schiff der Urmutter betreten hatte. Während der Passage. Nach Darrens Tod. Niemals würde sie das Siegelmuster vergessen. Sie konnte sich nicht irren.
    Für einen Augenblick war sie nahe daran, sich zu übergeben.

    Earl Hags graue Augen waren sofort hellwach, als er sie aufschlug und Shanija über sich, mit dem Messer an seiner Kehle, sah. Er begriff augenblicklich. Sein Gesicht wurde hart und zeigte nur noch den Geschäftsmann, den Patriarchen, der mit eiserner Hand über Thel-Ryon herrschte. In seinen Augen lag kein Funke Gefühl mehr. Kühl sagte er: »Es ist nicht sehr fein, einen nackten Mann in aller Frühe mit dem Messer zu bedrohen.«
    Shanijas Stimme zitterte. »Und es ist nicht sehr fein, ein Lügner und Betrüger zu sein, der genau dasselbe Dreckschwein ist wie sein Sohn, weil er alle manipuliert und zwei Gesichter hat – eines davon versteckt er hinter der Maske eines gewissen Corundur.«
    Er stieß ein trockenes Geräusch aus. »Du musst gerade reden, Schlampe!«, spie er ihr entgegen, ohne einen Hauch von Angst. »Immerhin hast du meinen einzigen Sohn kaltblütig erschossen.«
    »Nichts anderes hatte er verdient!«, fauchte sie. »Abgesehen davon, dass er aus mir eine willenlose Sexsklavin machen wollte, ist er eine genetische Verbindung mit Aliandur eingegangen und wollte die Macht über ganz Less, wenn nicht mehr! Er wollte mit mir die Öffnung der Passage erreichen und uns alle an Dur verkaufen!«
    Für einen Moment trat Schweigen zwischen sie.
    »Ich weiß«, sagte Earl dann düster.
    »W-was?«, stotterte Shanija völlig überrascht.
    Die Sekunde der Ablenkung genügte ihm. Er schlug ihr das Messer aus der Hand, packte sie und warf sie unter sich, presste sie mit seinem Gewicht nieder.
    Es gab Momente, da hatte es keinen Sinn mehr zu kämpfen. Shanijas Muskeln erschlafften, und sie gab jegliche Gegenwehr auf. Noch vor wenigen Stunden hatten ihre nackten Leiber aus einem anderen Grund aufeinander gelegen. Hitze beherrschte sie beide auch jetzt, doch nicht wegen

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