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Sunyata Neko - Die Legende des Samurai-Katers (German Edition)

Sunyata Neko - Die Legende des Samurai-Katers (German Edition)

Titel: Sunyata Neko - Die Legende des Samurai-Katers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Fang
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Shinriki um seinen Laden fürchtete und Wakabeko zu einem gemeinschaftlichen Gebet aufrief, wusste Sunyata nicht, wie er reagieren sollte.
    Kurz bevor das erste Haus zu brennen begann, rauschte plötzlich ein starker Windstoß aus den Vergessenen Wäldern durch das Dorf und blies alle Fackeln aus. Erneut versuchten die verwirrten Dämonen die Fackeln anzuzünden, aber die unsichtbare Kraft war schneller und es führte zum selben Ergebnis.
    »Oi! Was zum …?«, fragte sich ein verärgerter Kazuo-san, und auch Nekomata war verunsichert.
    »Ist das wieder einer deiner albernen Tricks, Shoki?«
    Doch der schwieg nur.
    »Nicht schlecht, alter Junge!«, gratulierte ihm der Katzendämon mit dem zweigeteilten Schweif. »Sagen wir du hast diese Schlacht gewonnen, aber Morgen werden wir wiederkommen, und wenn es sein muss auch übermorgen. Harharhar*hust*Harharhar!«
    Als Nekomata verschwand und dabei wie ein Kettenraucher klang, atmeten die Freunde tief durch. Sie setzten sich in das frisch gemähte Gras des alten Trainingsfeldes und tranken Blumentee, um ihre strapazierten Nerven zu beruhigen. Als keiner etwas sagte, suchte schließlich Sunyata das Gespräch.
    »Was war das für ein Wind?«, fragte er, und blickte in die Runde.
    »Vielleicht Roger«, spekulierte Shoki.
    Sunyata konnte es nicht glauben. »Roger? Dieser ... Hippie-Kater?«, fragte er erstaunt.
    Der Dorf-Samurai nickte. »Er tauchte eines Tages hier auf und Kitsune wurde ein guter Freund von ihm!«
    »Naja, wir haben einige Nächte durchgemacht und es waren lange Nächte«, gähnte der Shinto-Fuchs.
    »Wie auch immer«, übernahm Shoki wieder das Wort. »Jedenfalls verschwand dann auf einmal seine Tochter!«
    »Man sagt er ist einer der wenigen, der im Kampf gegen Nekomata mithalten konnte!«, unterbrach ihn Kitsune.
    Das schien besonders Sunyata zu interessieren. Auch Mei-Xing horchte neugierig auf, sah sie doch darin eine Möglichkeit, ihren Freund 110% Cat aus den Klauen des Katzendämons mit dem zweigeteilten Schweif zu retten.
    Shoki hatte allerdings seine Zweifel.
    »Wir könnten es versuchen, aber er ist ... seltsam«, erklärte er seinen hoffnungsvollen Freunden.
    »So ist es, Mann!«, warf der Samurai-Kater dann lächelnd in die Runde, was Shoki als Bestätigung seines Planes auffasste.
    »Sunyata, du musst in die Vergessenen Wälder gehen und ihn finden«, sprach er. Dies klang wie ein Befehl für seinen ehemaligen Schüler, der sich etwas überrumpelt fühlte.
    »Ist das dein Ernst?«, fragte er verunsichert, aber Shoki hatte keinen Scherz gemacht.
    »So ist es, Mann!«, zitierte nun der Dorf-Samurai zum Abschluss der Unterhaltung Roger, und Sunyata wusste, dies war ein Machtwort seines alten Senseis gewesen.
     
    Etwas später am selben Tag brach er auf, um das zu tun, was Shoki und der Rest des Dorfes von ihm erwarteten. Er wagte sich tatsächlich in die Vergessenen Wälder. Bewaffnet mit seiner treuen Sonnenstrahl-Klinge suchte er jeden Winkel nach Roger ab, was sich als schwieriger herausstellte, als er ursprünglich gedacht hatte. Die Pfade im Wald waren wie ein Labyrinth und die alten Aufzeichnungen von Shoki halfen ihm auch nicht wirklich weiter. Es war schwierig zwischen all den Abzweigungen die Übersicht zu behalten. Als er so im Wald herumirrte, konnten seine scharfen Katzenohren auf einmal ein leises Singen vernehmen. Es war die Stimme von Roger. Sunyata hätte seinen Akzent aus Tausenden wiedererkannt. Er brauchte also dem Klang nur mehr zu folgen, um ihn endlich zu Gesicht zu bekommen.
    »Roger!«, schrie Sunyata also.
    »Keiner da!«, antwortete der auf seine eigene Weise, und verriet damit seine genaue Position.
    Als ihm ein müder und ungeduldiger Sunyata schließlich gegenüberstand, und sich erst einmal von den Strapazen der Suche erholen musste, folgte wie immer eine lockere Bemerkung von Roger.
    »Wie geht’s, Mann? Verschwendest du deine Zeit wieder damit unter Bäumen herumzusitzen?«, fragte er spöttisch.
    Sunyata musste schmunzeln.
    »Hast du etwas zu rauchen dabei?«, kam dann auch noch die übliche Frage, die der Samurai-Kater verneinte. Roger versuchte aber weiter sein Glück.
    »Hast du vielleicht Sake mitgebracht?«
    Sunyata hatte genug von der Fragerei. »Hör zu, Roger! Wir brauchen dringend deine Hilfe!«, bat er um dessen Unterstützung.
    Der hingegen schien nicht einmal in der Lage zu sein sich selbst zu helfen.
    »Ich war ein schlechter Vater«, gab er vor Sunyata zu. »Ich habe mein kleines Katzen-Mädchen,

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