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Super Jumper. Luc - Nicht von diesem Planeten

Super Jumper. Luc - Nicht von diesem Planeten

Titel: Super Jumper. Luc - Nicht von diesem Planeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Antje Szillat
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ruft Justus.
    »Ich helfe dir beim Aufräumen, Kulle«, schlägt Tarik vor und Buddy bietet ebenfalls seine Hilfe an.
    »Dann bis später!«, rufe ich ihnen beim Rausgehen zu und ja, ich freue mich wie Bolle darauf, gleich mit den Jungs durch die wilde Pampa zu heizen.
    Klaus kommt mir in der Einfahrt zur Gärtnerei auf seinen blauen Krücken entgegengehumpelt.
    »Wo willst du denn hin?«, wundere ich mich. Eigentlich soll er sein Bein schonen, hat der Arzt angeordnet, und nur ein wenig im Haus hin und her laufen.
    Mein Stiefvater verzieht das Gesicht, als ob er schlimme Zahnschmerzen hätte. »Das ewige Herumsitzen macht mich ganz irre.«
    Okay, das kann ich verstehen. Für mich wäre das auch die Höchststrafe. Vergiss es!
    »Wie lange musst du die Schiene denn eigentlich tragen?« Mir fällt plötzlich ein, dass ich Klaus noch gar nicht danach gefragt habe.
    »Drei bis vier Wochen.«
    Boah – Horror!
    »Das ist ja ’ne Ewigkeit.«
    Klaus schaut mich leidend an und humpelt ohne weiteren Kommentar davon. – Wohin auch immer.
    In der Küche treffe ich auf meine Mutter, die mir vorwurfsvoll zuzischt: »Sag mal, wo bleibst du denn? Wir haben Besuch.«
    »Besuch?«
    Sie nickt mit dem ganzen Oberkörper. »Ich möchte dir Frau Sennefeld und ihre Tochter Nicola vorstellen. Frau Sennefeld hat mir der Himmel geschickt, denn sie ist Gärtnerin. Wenn wir uns einig werden, dann springt sie so lange bei uns ein, bis Klaus wieder fit ist. Wasch dir bitte die Hände und komm ins Wohnzimmer.«
    WAS?! Dazu habe ich jetzt weder den Nerv noch die Zeit. In einer halben Stunde will ich an der Tonkuhle sein.
    »Ich bin aber verabredet«, maule ich herum. »Mit den Jungs!«
    Das muss doch ziehen. Ich meine, schließlich war sie gestern Abend völlig aus dem Häuschen vor Glück, weil ich hier so schnell Freunde gefunden habe.
    Doch meine Mutter bleibt dabei. »Später kannst du gern noch weg, Luc. Aber jetzt isst du erst einmal ein Stück Kuchen mit uns.«
    Mist!
    Auf dem Sofa hocken eine Frau mit Pferdeschwanz und ein rothaariges Mädchen, das aussieht, als ob es genauso viel Bock auf dieses Kaffeekränzchen hat wie ich.
    Irgendwie kommt es mir bekannt vor.
    »Frau Sennefeld, Nicola, das ist mein Sohn Gian-Luca«, stellt meine Mutter mich breit grinsend vor.
    »Luc«, knurre ich vor mich hin und ergreife widerwillig Frau Sennefelds Hand, die sie mir ebenso blöd grienend wie meine Mutter entgegenstreckt. »Hallo, Luc, deine Mutter hat erzählt, dass du auch aufs Kranich-Gymnasium gehst. In welcher Klasse bist du denn?«
    »6a«, erwidere ich knapp.
    »Nicola geht in die 6d«, erklärt sie und rammt ihrer Tochter auffordernd den Ellbogen in die Seite. So nach dem Motto: Jetzt sag dem lieben Jungen doch mal artig Guten Tag und unterhalte dich nett mit ihm. Schließlich habt ihr eine unfassbar geniale Gemeinsamkeit, ihr besucht dieselbe Schule!
    Diese Nicola macht zum Glück keinerlei Anstalten, mir ihr Patscherchen zu reichen. Sie starrt mit ausdruckslosem Gesicht vor sich hin und ignoriert den Aufforderungsrempler konsequent.
    Verdammt, woher kenne ich die bloß?
    Erst als ihre Mutter zum zweiten Mal den Ellbogen ansetzt, blafft sie mit genervter Stimme: »Sag mal, Mama, hast du irgendwelche Zuckungen, oder was soll das?!«
    Ey, das ist doch …
    »Tz, tz, wie die Kids heutzutage reden.« Frau Sennefeld lacht beschämt und wirft meiner Mutter einen entschuldigenden Blick zu.
    Ich pflanze mich auf die Sesselkante, schlinge mein Kuchenstück in Mordsgeschwindigkeit hinunter, schütte ein Glas Milch hinterher und springe auf.
    »Fertig!«, erkläre ich. »Bin dann mal weg.« Und weil ich gute Manieren habe, füge ich auf dem Weg zur Tür hinzu: »Schönen Nachmittag noch, Frau Sennefeld und … ähm … Nicola war, glaube ich, dein Name.«
    Damit will ich gehen. Doch meine Mutter hat schon wieder ganz andere Pläne mit mir.
    »Luc, warte. Nicht so schnell. Frau Sennefeld und ich haben noch etwas Geschäftliches zu besprechen und Nicola langweilt sich währenddessen sicherlich. Es wäre nett, wenn du sie mitnehmen könntest.«
    »Was?«
    Ich muss mich wohl verhört haben. Das kann nicht ihr Ernst sein. Vergiss es!
    »Nein! Ich wollte sagen, ähm … ich langweile mich überhaupt nicht. Kein bisschen!«, erklärt Nicola ebenso entsetzt.
    Aber unsere Mütter sind sich so was von einig, dass weder Nicolas hektisch rote Flecken, die sich innerhalb weniger Sekunden auf ihrem Gesicht ausgebreitet haben, noch mein ärgerliches Knurren diesem

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