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Super Nova (German Edition)

Super Nova (German Edition)

Titel: Super Nova (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elea Noir
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Minuten? Der eine Streifen geht nicht mehr weg. Du bist schwanger, Süße, genau wie ich es dir gesagt habe!«, erklangen Ranias Worte hinter mir. Ich schüttelte mit dem Kopf und stierte vorwurfsvoll auf die Uhr.
    »Nein, das bin ich nicht!« Ich war schockiert und verlangte mehr Zeit. Aber selbst nach einer trostlosen halben Stunde zeigte mir der Test schonungslos, dass ich schwanger sein sollte. Ich hatte Tränen in den Augen und verstand die Welt nicht mehr.
    »Dieser Test funktioniert nicht! Ich bin nicht schwanger, ich kann es gar nicht sein, wirklich nicht …« Meine Stimme versagte, da nahm mich Rania in den Arm.
    »Es tut mir leid, Süße. Aber du siehst es ganz deutlich und wenn du tief in dich hineinhorchst, müsstest du es eigentlich auch wissen. Selbst ich habe es bemerkt. Dein Zustand ist offe nsichtlich! «
    »Rania, ich habe in der Schule gut aufgepasst und weiß, wie das mit den Bienchen läuft. Ich schwöre dir bei allem, was mir heilig ist, ich habe noch nie mit einem Mann geschlafen! Der Test funktioniert nicht richtig.« Ungläubig schaute sie mir in die Augen.
    »Ich würde dir ja gerne glauben, aber hier steht die Wahrheit. Und ich bin mir hundertprozentig sicher, dass es von Shiva ist! Er war in dieser Nacht bei dir, ich habe ihn gesehen. Das passt einfach alles zu gut.«
    Ich hatte keine Kraft, mich weiter mit ihr zu streiten. Rania hatte ihre Meinung schon lange getroffen.
    Test hin oder her, ich wusste es besser.
    ~ 7 ~
     

 
    Shiva – Engel oder Teufel?
     
     
    Es wurde eine kurze Nacht, in der ich viel weinte. Der Dienstag wurde von meinen Gedanken an eine mögliche Schwangerschaft beherrscht. Unbewusst griff ich ständig an meinen Bauch. Mir war permanent zum Heulen zumute und ich fühlte mich unwohl. To m my ging mir auch aus dem Weg, mein ganzes Leben geriet aus dem Ruder. Inzwischen fing ich schon selbst an, mir nicht mehr zu glauben, und suchte in meinem Gedächtnis krampfhaft nach einem Ereignis, das diese angebliche Schwangerschaft verursacht haben könnte. Peters Übergriff wäre die einzige Möglichkeit gewesen. Hatte ich da etwas vergessen? Hatte ich wirklich etwas verdrängt? Doch so sehr ich mich anstrengte: Ich wusste es nicht.
    Den Gedanken, dass Shiva tatsächlich mitten in der Nacht bei uns im Cottage gewesen sein sollte, löschte ich sogleich aus meinem Kopf. Das wollte ich einfach nicht glauben. Nein, wenn überhaupt, musste es etwas mit Peter zu tun haben. Meine Sorgen machten mich bald wahnsinnig. Trübselig und verweint kam ich am Dien s tagnachmittag aus der Schule und stieß am Hoftor unverhofft mit Shiva zusammen. Ich hatte ihn gar nicht bemerkt. »Entschuldigung«, wisperte ich und wollte an ihm vorbeigehen.
    »Ist alles in Ordnung?«, fragte er mich mit seiner samtigen Sti m me und schenkte mir für einen kurzen Moment inneren Frieden. Traurig sah ich ihn an und wieder kamen mir diese dummen Tränen. Was hatte ich nur für eine unglaubliche Heulphase? Musste ich ausgerechnet jetzt weinen, grundlos – und auch noch vor ihm?
    Ich bekam keinen Ton heraus, aber das brauchte ich auch nicht. Irgendwie verstan den wir uns ohne Worte.
    Shiva griff nach meiner Hand, so, wie er es schon einmal getan hatte, als ich mich an den Glasscherben verletzte. Er hielt meine linke Hand ganz fest und urplötzlich durchströmte Harmonie meinen Körper.
    Ich erblickte den bizarren Ring an seinem Finger, der Traum kehrte zu mir zurück. Im Schne lldurchlauf sah ich alles nochmal . Es war so fern, doch es war mir egal; alles war mir plötzlich egal. Die Leichtigkeit kehrte in mein Leben zurück, die Sorgen wichen dem Gefühl der reinen Zufriedenheit.
    Ich weiß nicht, wie lange ich mit Shiva an diesem Dienstagnac h mittag an dem Tor stand … Ich weiß auch nicht , was er mit mir gemacht hat, d och als wir von Maria unterbrochen wurden, die gerade vom Einkaufen kam, war mein Leben um einiges befreiter als zuvor.
    Völlig gelöst von meinem Kummer, ging ich in unser Cottage und kochte für Babette. Erstaunt bemerkte ich, dass mir nicht mehr übel wurde. Ich aß sogar mit ihr, räumte noch etwas auf und wollte gerade ins Bett, als Rania bei uns Sturm kli ngelte. Ich öffnete und sie stürmte vorneweg in mein Zimmer. »Dann hast du es ihm wohl heute gesagt?«, wollte sie wissen, ließ sich auf meine Couch fallen und trommelte nervös auf ihre Oberschenkel.
    »Wem habe ich was gesagt?« Sie klopfte sich an die Stirn.
    »Shiva! Wem sonst? Steht er zu seiner Vaterrolle?«
    »Oh, nicht das

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