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Super Nova (German Edition)

Super Nova (German Edition)

Titel: Super Nova (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elea Noir
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te hat es gestern für mich gezeichnet. Vielleicht komme ich noch dahinter, was es bedeuten soll, aber trotzdem danke«, gab ich zurück und fuhr die gewohnte Strecke zu Tommy.
    »Sehen wir uns heute noch?«, fragte er mich beim Aussteigen.
    »Das wird leide r nichts. Ich habe einen Termin! « Dabei musste ich an meinen unmittelbar bevorstehenden Arztbesuch denken, der mir Bauchschmerzen bereitete.
    »Wollen wir morgen zu Piri und Sascha ins Heim?«
    »Ja, gerne. Ich ruf dich aber vorher an.« Zuerst musste ich nä m lich diesen schrecklichen Freitag hinter mich bringen. Es war mit Abstand einer meiner schlimmsten Tage. Seit vielen Jahren war ich bei keinem Arzt mehr gewesen und nun das!
    Als ich mit meinem kleinen Flitzer nach Hause fuhr, fragte ich mich selbst, aus welchem Grund ich das eigentlich tat. Nur, um Rania milde zu stimmen? Konnte es das wert sein? Mir blieb nicht viel Zeit, um eine Antwort zu finden, denn Rania wartete bereits auf der Straße auf mich. Ich musste anhalten, um sie nicht zu überfa h ren.
    »Darf ich wenigstens noch mal ins Cottage und mich frisch m a ch en?«, wollte ich wissen und bat sie , zur Seite zu gehen, da ich parken wollte. Missmutig ging sie auf den Bürgersteig und ich konnte auf unser Grundstück fahren.
    »Stella, mir wäre es lieber , wir würden gleich gehen !«
    »Mir wäre es lieber, wenn es bereits vorbei wäre! Ich habe einen langen Schultag hinter mir und bin seit neun Stunden auf den Beine n. Ich würde gerne duschen und mich umziehen«, machte ich ihr klar. Schweigend folgte sie mir ins Haus und wartete vor der Badezimmertür, bis ich nach einer halben Stunde, in ein großes Handtuch eingewickelt, wieder herauskam.
    »Bewachst du mich jetzt? Ich denke, das macht schon jemand anders?«, zog ich sie auf und mein Galgenhumor war deutlich zu hören. Rania schwieg weiter. Wortlos stand sie ne ben mir, während ich mich anzog. Sie ließ mich keine Sekunde aus den Augen. Ich war froh, als wir zwanzig Minuten später auf den Parkplatz der Ärztin fuhren. Bald würde es vorbei sein, nicht mehr lange und der Spuk hätte ein Ende, redete ich mir immer wieder ein.
    Doch als ich die Praxis betrat, verließ mich mein letztes bisschen Mut. Die vielen weißen Wände und dieser entsetzlich sterile Geruch lehrten mich das Grauen. Mir brach der Angstschweiß aus. Meine Hände wurden feucht und mein Herz pumpte das kochende Blut durch meine Adern. Ich wäre am liebsten schreiend nach draußen gerannt, aber Rania hielt mich fest. Sie nahm mich mit zur Anme l dung und erledigte alle Formalitäten.
    Ich hätte selbst nichts sagen können, keine Silbe brachte ich über die Lippen. Wir mussten uns in das angrenzende Wartezimmer begeben, in dem bereits drei Frauen saßen. Von dem großen Raum gingen rechts zwei weitere Tür en ab. Auf der einen Tür stand › Behandlu ngsraum 1‹ und auf der anderen Tür war › Behandlung s raum 2‹ zu lesen.
    Vor dem gegenüberliegenden Fenster, das über die ganze Wand reichte, war noch genügend Platz, sodass wir uns dort hinsetzten. Voller Panik schaute ich auf die Digitaluhr, die an der Wand hing. Es war kurz vor vier, in ein paar Minuten war mein Termin. Ich schmeckte das Adrenalin in meinem Mund, der schon fast ausg e trocknet war, und wippte vehement mit den Beinen auf und ab. Meine Hän de waren zu Eisblöcken gefroren. I ch setzte mich auf sie und wippte weiter.
    Aus dem kleinen schwarzen Lautsprecher an der Wand ertönte plötzlich ein Gong und eine Frauenstimme sagte: »Frau Schmidt, bitte in Behandlungsraum eins!«
    Eine ältere Dame, die links neben mir saß, stand auf und ging direkt zu der Tür, auf der die Eins stand. Sie trat ein und schloss die Tür. Ich schluckte schwer und wurde noch nervöser, soweit das überhaupt möglich war. Noch zwei Frauen, dann war ich dran. Die Panik breitete sich in jeder einzelnen Zelle meines Körpers aus. Als zehn Minuten später Frau Wenzel in Zimmer zwei gerufen wurde, begann ich, arg zu zittern. In der Zwischenzeit waren zwei weitere Frauen in das Wartezimmer gekommen. Sie unterhielten sich frö h lich, während ich schlotterte wie ein Nackter im Schnee.
    Mitfühlend strich mir Rania über den Rücken.
    »Das ist wirklich nicht schlimm. Die Ärztin ist sehr nett. Wir werden erst mal mit ihr reden und ihr alles erklären«, versuchte sie, mich zu beruhigen.
    »Weißt du überhaupt, was du mir hier antust?«, piepste ich und fragte mich selbst, wie lange ich diesen Zustand noch ertragen könnte, ohne vom

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