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Super Nova (German Edition)

Super Nova (German Edition)

Titel: Super Nova (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elea Noir
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an der Pulsader, diese Rune Berkana , das zackige »B«, war weg. Ich konnte es nicht glauben und sah die Rava verständnislos an.
    Es war merkwürdig, aber ich hatte kaum noch Angst vor ihnen. Ich wollte sie fragen, was sie da mit mir machten. Ich wollte An t worten haben und bewusst auf ihre Art mit ihnen kommunizieren. Aber ich vernahm mental nur einen Satz: »Sie weiß es – sie weiß alles!« Der nächste Satz ließ mir das Blut in den Adern gefrieren.
    »Sie weiß zu viel – viel zu viel!«
    Ich blickte zu Shiva und konnte seine Erschütterung erkennen. Er schien ängstlich zu sein, was mich wiederum in Panik versetzte.
    »Ich weiß gar nichts, überhaupt nichts!«, stotterte ich und schaute wieder zu Shiva. Er atmete schnell – viel zu schnell für ihn. Die Rava blickten sich alle an. Wenn ich nur hören könnte, was sie sagten. Shiva verstand es offenbar, denn er wurde immer verzweife l ter.
    »BITTE NICHT! Eliminiert ihre Gedanken, das müsste funkti o nieren«, sagte Shiva plötzlich, und zwar laut, sodass die Blicke der Rava auf ihn gerichtet wurden. Jetzt konnte ich verstehen, was sie sagten, auch wenn es nur telepathisch war, aber ich verstand jedes einzelne Wort und es war grauenhaft zuzuhören.
    »Shiva, du warst für den Gedankentransfer verantwortlich, du hast sie abgeholt. Es ist erstaunlich, dass sie bei vollem Bewusstsein war, und noch erstaunlicher ist, dass dieser Erdenmensch alles weiß! Sie kennt sogar unseren Namen. Woher weiß sie das?«
    Mir lief es eiskalt über den Rücken, auch Shiva schluckte schwer.
    »Ich weiß es nicht, ich kann dazu keine Auskunft geben«, erklang seine Stimme monoton.
    Oh nein, jetzt würden sie ihn meinetwegen erwischen. Das durfte nicht geschehen, ich musste handeln. »Es war nicht seine Schuld, er kann nichts dafür! Ich habe so getan, als würde ich schlafen, ich wollte endlich wissen, was mit mir geschieht!«, rief ich laut und meine Stimme halte in dem metallischen, sterilen Raum. Mein Ablenkungsmanöver schien vorerst zu funktionieren, denn sie wandten sich wieder zu mir. »Woher wusstest du überhaupt, dass heute Nacht etwas mit dir geschehen wird?«
    Krampfhaft und instinktiv versuchte ich, sofort an etwas anderes zu denken, schließlich konnten sie meine Gedanken lesen und würden sonst gleich von Dog und von Shivas Tat erfahren. Ich stellte mir eine Blumenwiese vor, Sonnenblumen, die Sonne, den blauen Himmel. Ich musste sie irgendwie täuschen. Sie durften niemals herausfinden, was Shiva getan hatte.
    Sommer, Sonne, heiße Strahlen … der Himmel, Sterne; sämtliche Bilder zwang ich in mein Bewusstsein.
    »Dieses Erdenmädchen ist erstaunlich. Sie schafft es tatsächlich, ihren Geist vor uns zu verschließen!«, erklang eine Stimme.
    »Stella war schon immer etwas sonderbar, das wisst ihr doch g e nau«, antwortete ein anderer.
    »Ja, sie hat sich stets unserer Gedankenkontrolle entzogen und wehrte sich sogar gegen uns!«, ließ ein Rava entrüstet verlauten und alle stimmten ihm zu. »Es war nur eine Frage der Zeit. Deshalb endet das Experiment heute, sie wird zu gefährlich für uns.«
    Ich bekam gewaltige Angst. In dem Moment erklang eine reale, laute Stimme im Raum. Es war Shivas .
    »NEIN! So versucht es doch wenigstens oder ich werde es vers u chen! Wir können es schaffen, sie vergessen zu lassen. Sie kann alles vergessen, ich weiß es. Gebt ihr eine Chance und lasst es mich probieren!«, bat er und mir wurde warm ums Herz.
     
    Ich sah ihn an. Sein sonst so starrer Gesichtsausdruck bekam weiche Züge. Nicht nur seine Augen, denen ich stets so viel Ha r monie entnahm, sprühten vor Mitgefühl, sogar der Rest seines bildschönen Gesichts zeigte echte Emotionen.
    »Shiva, wir glauben, wir haben dich zu lange an diesem Erdling arbeiten lassen. Deine Entscheidungen sind nicht mehr objektiv und gefährden unsere Art. Es wird Zeit für dich, zu gehen. Auf Antikva warten andere Herausforderungen auf dich. Um Stella kümmern wir uns ab jetzt. Vergiss sie!«
    »NEIN!« Ich schrie so laut, wie ich konnte. Er durfte nicht gehen und mich hier alleinlassen, bei diesen … diesen Dingern, mitten im Nirgendwo. Mir wurde übel. Ich sackte zusammen.
    »Nein! Bitte, Shiva, geh nicht! Alles, nur geh nicht! Lass mich nicht alleine!«
    Ich sprang von dem Tisch und wollte zu ihm laufen, doch die Rava hielten mich fest.
    »Ich möchte einen weiteren Gedankentransfer bei Stella vers u chen. Auf mich hört sie, das wisst ihr. Ich kann es schaffen, sie vergessen zu

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