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Susan Mallery - Bakery Sister - 03

Susan Mallery - Bakery Sister - 03

Titel: Susan Mallery - Bakery Sister - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frisch verheiratet
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umgezogen und trug ein übergroßes Hemd und Shorts. Als er es ihr nun über den Kopf zog und aufs Bett warf, war sie daher so gut wie nackt.
    „Oh, ja“, hauchte er und küsste ihren Hals. „Ich wusste, dass du wunderbare Titten hast.“
    Ihr brannten die Augen, aber es fiel keine Träne. Ihre Scham war so überwältigend, sie konnte sie schmecken, und trotzdem war es ihr unmöglich, sich zu rühren. Sie wusste ja, warum dies geschah. Sie wusste, warum er auf einmal so anders war.
    Das war das, was sie in Wirklichkeit war. All diese vielen Männer, die keine Bedeutung hatten. So oft hatte sie ihren Körper benutzt, um Nicole zu verletzen oder um sich selbst das Gefühl zu geben, geborgen zu sein. Sie war wenig besser als eine Hure, und es war zu spät, daran etwas zu ändern.
    In dem Moment allerdings, als Drew ihre Brust berührte, kam sie zur Besinnung und stieß seine Hände weg.
    „Hör auf damit“, forderte sie ihn auf. „Du musst damit aufhören.“
    „Wie bitte?“, erwiderte Drew. „Du hast doch praktisch seit Monaten darum gebettelt.“
    Gerade wollte sie ihm einen festen Stoß versetzen, als die Schlafzimmertür aufflog.
    Drew sprang sofort auf und ließ Jesse, nackt bis zur Taille, in das entsetzte Gesicht ihrer Schwester starren.
    „Es ist nicht meine Schuld“, schrie Drew. „Sie war es. Seit Wochen hat sie mich schon angemacht, mich berührt, mich geküsst, mich angebettelt, sie zu nehmen. Ich konnte nicht mehr widerstehen. Es tut mir leid, Liebling. Es tut mir ja so leid.“
    Jesse lag dort, entblößt, zitternd, beschämt. Sie zog das Laken hoch, um sich zu bedecken. „So war es nicht“, flüsterte sie. „Das habe ich nie gemacht.“
    Aber es war zu spät. Ihre Schwester war schon wieder gegangen, und alles hatte sich für immer verändert.
    Lange blieb Jesse auf der Schwelle zu Matts Haus stehen. Sie starrte auf die Tür und erinnerte sich daran, wie sie zum ersten Mal zusammen mit ihm hierhergekommen war, als er eine eigene Wohnung suchte. Damals waren sie so glücklich gewesen. So ineinander verliebt.
    Das waren sie jetzt nicht mehr. Nicht mehr, seit er von der Sache mit Drew an jenem Abend gehört hatte.
    Jesse wollte gar nicht daran denken, was passiert war. Wie Nicole sie hinausgeworfen hatte. Sie hatte solche Angst gehabt, hatte sich so geschämt, aber Nicole wollte die Wahrheit gar nicht wissen, und Drew war reichlich überzeugend gewesen.
    Das alles war schon schlimm genug, aber dann hatte Paula sie noch einmal aufsuchen wollen und war stattdessen auf Nicole getroffen. Ihre Schwester hatte ihr dann gerne in allen Einzelheiten erklärt, weshalb Jesse nicht mehr bei ihr wohnte, und Paula hatte keine Zeit verloren, Matt davon zu berichten.
    Jesse hatte versucht, ihn noch vorher zu erreichen, aber er hatte ihre Anrufe nicht angenommen. Dann hatte sie versucht, ihn an seinem Arbeitsplatz abzupassen, aber er hatte es geschafft, ihr aus dem Weg zu gehen.
    Ihr ganzer Körper schmerzte. Sie konnte gar nicht mehr aufhören zu weinen. Wie war es nur möglich, dass ein Mensch so schnell alles verlieren konnte? Ihr war es jedenfalls gelungen.
    Sie drückte auf die Klingel und wartete. Sie war hierhergekommen, weil sie ihm etwas Wichtiges mitteilen musste. Etwas, das er einfach glauben musste. Vor lauter Angst und Nervosität verkrampfte sich ihr Magen. Sie kämpfte gegen die Tränen an. Er musste ihr einfach zuhören. Irgendwie musste sie ihn dazu bringen, dass er verstand.
    Die Tür ging auf, und Matt stand vor ihr. Jesse starrte ihn an, unendlich froh, ihn nach Wochen zum ersten Mal wiederzusehen.
    Er sah gut aus. Groß und schlank, aber nach ihren regelmäßigen Besuchen im Fitnessstudio wurde er immer kräftiger. Sie war diejenige gewesen, die ihn auf den Gedanken gebracht hatte, zu trainieren und seine Muskeln aufzubauen. Und dann war er mit ihr ins Bett gegangen und hatte sie für ihre guten Ideen belohnt. Darin war er sehr gut – im Belohnen und darin, ihr zu sagen, dass er sie liebte. In seinen Augen lag dann immer ein Leuchten und das, was sie sein ganz spezielles Lächeln nannte. Im Augenblick allerdings lächelte er gerade nicht.
    „Ich habe dir nichts zu sagen“, meinte er nur und wollte die Tür schon wieder schließen.
    Sie warf sich dagegen und schaffte es, sich hineinzuzwängen. „Wir müssen reden.“
    „Mag sein, dass du reden musst, aber ich muss dir nicht zuhören.“
    Gott, er klingt so kalt, dachte sie finster. Als würde er sie hassen. War das möglich? Hatte der

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