Susan Mallery - Buchanan - 01
wusstest es bereits, nicht wahr?“
„Was wusste ich?“ Reid machte ein unschuldiges Gesicht, als er sich neben Dani setzte und seinen Arm um sie legte. „Dass ich der am besten aussehende von den Buchanan-Brüder bin? Nicht, dass die Konkurrenz groß wäre.“
Cal schüttelte den Kopf. „Eines Tages wird dein Ego zurück auf die Erde stürzen und dich zerquetschen.“
„Unwahrscheinlich. Die vielen Schönheiten um mich herum werden mich schützen.“
„Alles, was vom Himmel herunterfällt, wird einfach an ihren Implantaten abprallen“, sagte Dani. „Du musst ihn von unten kriegen.“
Cal grinste. „Da hat sie recht.“
„Natürlich habe ich das“, sagte Dani. Sie schüttelte Reids Arm ab. „Du wusstest, dass Cal das ‚Waterfront‘ leitet.“
„Sicher. Penny hat es mir gesagt, als sie vorbeikam, um mir von ihrem Job als Küchenchefin zu berichten.“
Cal erschrak, als Dani mit den Händen auf den Tisch schlug. „Warum bin ich immer die Letzte, die etwas erfährt?“, fragte sie. „Könnt ihr Jungs mich über gar nichts auf dem Laufenden halten?“
„Warum regst du dich so auf?“, fragte Reid. „Es ist doch nicht dein Restaurant!“
Cal warf seinem Bruder einen wütenden Blick zu. „Halt die Klappe.“ Er wandte sich zu Dani. „Ich hätte es dir heute Abend gesagt.“
Dani starrte ihn an. „Du hast deine Exfrau angestellt, damit sie in deinem Restaurant kocht?“
„Sie ist gut, sie hat einen Namen, der Kunden bringen wird, und sie stand zur Verfügung.“
„Geradezu perfekt“, murmelte Dani. „Wenigstens ist es schon so spät, dass ich mir keine Sorgen machen muss, dass mir dadurch mein ganzer Tag verleidet werden könnte.“
Cal wusste nicht, was er sagen sollte. Er hasste es, dass Dani immer das Nachsehen hatte, wenn es ums Familiengeschäft ging.
„Penny ist eine großartige Chefköchin“, sagte Reid. „Das alte Lokal wird mit ihr ein Erfolg werden. Willst du das nicht?“
„Darum geht es nicht“, sagte Dani.
Lucy erschien mit einem riesigen Tablett voll Nachos. Sie langten ordentlich zu, und für ein paar Minuten plauderten sie nur darüber, wer von Walker gehört hatte und ob die Mariners eine gute Baseball-Saison haben würde.
Cal sah seine Schwester von der Seite an. Er konnte ihre Anspannung spüren und wusste, dass sie nicht glücklich war. Vielleicht lag es daran, dass er der Älteste und sie die Jüngste war. Oder vielleicht daran, dass sie das einzige Mädchen war. Aber er hatte immer auf sie aufgepasst. Niemand hatte sich mit Dani angelegt, ohne es nicht auch mit ihm zu tun zu bekommen, und das galt auch für seine Brüder.
Aber sie war nicht mehr das kleine Mädchen, und er konnte sie nicht mehr vor der ganzen Welt beschützen.
„Wie läuft es bei dir?“, fragte er.
Sie zuckte die Achseln. „Gut. Das neue Angebot mit dem kalorienarmen Essen macht sich gut. Wir gewinnen als Kunden dadurch die vielen Mütter, die auf Diät sind. Die Kinder können Burger und Pommes frites verschlingen, während Mom ihr Diätprogramm einhält.“
Sie klang nicht besonders begeistert, und er konnte ihr keinen Vorwurf machen. Dani hatte einen Abschluss in Restaurant-Management und war, als sie nach Seattle zurückgekehrt war, fest entschlossen gewesen, ihren Weg zu machen. Doch statt ihr eine entsprechende Position im „Waterfront“ oder im „Buchanan’s“, dem Steakhaus des Familienunternehmens, zu geben, hatte Gloria Dani in die Kleinstadt Tukwila in den „Burger Heaven“ geschickt. Dort hatte sie als Bedienung begonnen und war vor zwei Jahren zur Managerin befördert worden. Aber egal, wie hart Dani gearbeitet oder wie oft sie mit Gloria geredet hatte – die alte Frau weigerte sich, sie zu versetzen.
„Du lässt es zu, dass sie dich fertigmacht“, sagte Reid. „Wenn es dir gleichgültig ist, kann sie dich nicht verletzen.“
„Ich habe keine Ahnung, wie das gehen soll“, sagte Dani einfach.
Cal wusste, dass es stimmte: Dani hatte keine Wahl. Sie lebte für das Geschäft; sie war eben trotz allem durch und durch eine Buchanan. Sie konnte entweder durchhalten und hoffen, ihre Großmutter zu einem Sinneswandel zu bewegen – oder aussteigen.
Er legte den Arm um ihren Hals, zog sie an sich und küsste sie aufs Haar.
„Das Leben ist beschissen“, murmelte er.
„Wem sagst du das.“ Sie richtete sich auf und prostete ihnen mit ihrem Bier zu. „Themenwechsel. Auf Walker. Bleib gesund und komm zu uns nach Hause.“
Sie stießen auf ihren Bruder an,
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