Susan Mallery - Buchanan - 01
angenommen, um sicherzugehen, dass Dani die Wahrheit nicht erfuhr.
Gloria sah ihn zornig an. „Seit meinem achtzehnten Lebensjahr bin ich ein Teil dieser Familie. Ich habe mich abgerackert, damit ihr dieses Erbe übernehmen könnt. Ich bin der Grund für den Reichtum dieser Familie.“
„Wir wären um einiges besser dran, wenn du es einfach gelassen hättest.“
Sie erhob sich. „Vielleicht ist dir die Familie egal, aber mir nicht. Deine Mutter hat meinen Sohn mit ihren Lügen und ihrem Betrug zerstört.“
„Nichts davon ist Danis Schuld. Sie ist die Einzige, der überhaupt etwas an der Firma liegt. Sie hat ihren Beitrag geleistet und macht ihren Job gut. Lass sie einen Sprung auf der Karriereleiter machen. Gib ihr die Chance, sich im ‚Buchanan’s‘ oder hier zu beweisen.“
„Niemals.“
Cal spürte das Bedürfnis, auf etwas einzuschlagen, aber er hatte seine Faust schon einmal in eine Wand gebohrt, und es war keine kluge Idee gewesen. „Ich sollte es ihr selbst sagen“, sagte er mehr zu sich selbst als zu Gloria.
„Aber das wirst du nicht.“ Seine Großmutter setzte sich wieder. „Du würdest deine Schwester niemals dermaßen verletzen.“
Sie hatte recht. Er würde Dani nie absichtlich wehtun, wenngleich er sich langsam fragte, ob es nicht viel schlimmer war, ihr die Wahrheit zu verschweigen.
„Um auf ein anderes Thema zu kommen – wusstest du, dass deine Küchenchefin schwanger ist?“
Er fluchte innerlich. Wie hatte sie es herausgefunden? Ihr Bedürfnis, Ärger zu stiften, war allerdings weniger überraschend.
„Natürlich“, sagte er, ohne zu erwähnen, dass er es erst heute erfahren hatte.
„Oh.“ Gloria klang enttäuscht. „Weißt du, wer der Vater ist?“
„Spielt das eine Rolle?“
„Sie ist nicht die Richtige für dich, Callister. Dieser Meinung war ich immer. Ich dachte, du hättest es auch eingesehen.“
„Mein Privatleben geht dich nichts an.“
Ihre kleinen Augen blickten ihn scharf an. Er wusste, dass sie sich fragte, warum er sich ihre Einmischung verbat – ob er es tat, weil zwischen Penny und ihm etwas lief, oder ob er es aus Prinzip nicht wollte.
„Du mochtest sie nie“, sagte er. „Hat es speziell mit Penny zu tun oder damit, dass du meine Frau nicht persönlich aussuchen konntest?“
„Ich bin sicher, ich hätte mehr Erfolg gehabt als du.“
Das reichte. Alte Dame oder nicht, er hatte genug von ihr. Er erhob sich.
„Es ist Zeit, dass du gehst.“
Sie nahm ihren Mantel und erhob sich. „Denk über den Direktionsposten nach“, sagte sie. „Er ist eine tolle Chance.“
„Das werde ich nicht.“
„Aber Callister …“
Er begleitete sie hinaus und schlug ihr die Tür vor der Nase zu.
7. KAPITEL
Penny richtete sich ihr Abendessen an. Die Aufräumarbeiten in der Küche waren beinahe beendet. Obwohl sie müde und reif fürs Bett war, war sie fast am Verhungern.
Zuerst hatte sie vor Ärger nicht ans Essen denken können, weil Cal das Restaurant verlassen hatte, als gerade die Gäste kamen. Später war sie beschäftigt und dann der Abend vorüber gewesen. Sie war entschlossen, die verlorene Zeit aufzuholen.
Ein großer Teller mit gebackenen Filets ihres berühmten Fisch mit Pommes-Menüs stand vor ihr, ein zweiter Teller mit Zwiebelkartoffeln und eine große Schüssel Salat mit allem Gemüse, das sie auftreiben konnte. Es war genug für sechs bis acht Leute, aber manchmal wusste sie nicht mehr, wie man für nur eine Person kochte.
Sie hatte vage damit gerechnet, dass Naomi ihr Gesellschaft leisten würde, aber ihre Freundin hatte sich davongemacht, um Reids Bett vorzuwärmen. Penny hatte immer gewusst, dass die beiden irgendwann Sex haben würden. Sie hatte auch geahnt, dass sie auf ihre beiden engsten Freunde zwischendurch würde verzichten müsste, wenn sie nur mehr Augen füreinander hätten. Jetzt allerdings hatte sie nicht damit gerechnet.
Cal betrat den Speisesaal. Sie beachtete ihn nicht weiter und begann, ihren Teller mit Essen zu beladen.
„Wir hatten einen guten Abend“, sagte er.
Sie nickte.
„Die Zahlen liegen noch immer über den Erwartungen.“
„Du klingst überrascht“, sagte sie.
„Das bin ich. Ich hoffe, wir können das beibehalten.“
„Es gibt keinen Grund, warum wir es nicht können sollten. Die Lage ist gut, das Essen auch. Was spricht dagegen?“
Er grinste. „Du warst schon immer optimistisch.“
„Besser als das Gegenteil.“
„Möchtest du Gesellschaft?“
Sie betrachtete ihn, seine attraktiven
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